Continental Automotive GmbH Kamerasystem mit neuen Features

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Continental

Entwickelt wurde  das Surround-View-System  ProViu 360, um die Sicherheit in der Bau- und Bergbaubranche zu erhöhen. Nun sollen weitere Features wie Worker Detection zur Identifizierung von Personen im Nahfeld das System abrunden.

Ausgestattet mit dem Zusatzfeature Worker ­Detection soll ProViu 360 neue Maßstäbe für ­Surround-Kamerasysteme setzen, da es gezielt Personen im Nahfeld der Baumaschine identifiziert, um vor Kollisionen zu warnen. Transparent ­Chassis hingegen soll einen besseren Überblick und Präzision bei ausladenden Maschinenaufbauten ermöglichen. Und der Clean-Camera-Assistent erkennt verschmutzte oder blockierte Kameralinsen.

Alle neuen Features basieren auf Algorithmen aus der Pkw-Entwicklung und wurden speziell für die Anwendung auf Baustellen optimiert.

Baustelle der Zukunft

Damit profitiert die Bau- und Bergbaubranche gleich zweifach: Hersteller und Kunden haben so Zugang zu den neuesten Automotive-Technologien, und gleichzeitig bleibt das Hardware-Setup gleich. »In der Bau- und der Bergbaubranche spielt die Digitalisierung eine große Rolle, denn sie ermöglicht mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort für alle Beteiligten«, sagt Dr. Ismail Dagli, Leiter des Geschäftsfelds Smart Mobility bei Continental. »Mit unseren neuen Funktionen für ProViu 360 machen wir einen weiteren Schritt in Richtung Baustelle der Zukunft.« Continental präsentierte ProViu 360 bereits auf der Bauma 2022 in München.

Für bessere Gesamtübersicht

Jedes Jahr passieren auf Deutschlands Baustellen mehr als 100 000 Arbeitsunfälle – darunter solche, die aufgrund enger Arbeitsverhältnisse und unübersichtlicher Baumaschinen geschehen. »Aus unserer Sicht ist es unverzichtbar, dem Baumaschinenführer eine bessere Gesamtübersicht über seine Umgebung zu verschaffen und die vielen toten Winkel zu eliminieren«, begründet Chris Meißner, Leiter ­Product Management für Special Vehicles im Geschäftssegment Automotive Aftermarket bei Continental, den Mehrwert des digitalen Surround-View-Systems ­ProViu 360 auf der Baustelle. Die von vier Kameras mit HDR und einer Auflösung von 1,3 Megapixel aufgenommenen Bilder mit einem Öffnungswinkel von bis zu 194° werden mithilfe eines komplexen Algorithmus in der Steuerungseinheit zusammengefügt und ergeben so eine gute Rundum-Ansicht des Fahrzeugs aus der Vogelperspektive.

Automatische Warnung

Zusätzlich zu dieser 360°-Rundumsicht wurden nun speziell für den Einsatz auf Baustellen und im Bergbau neue Features entwickelt. Die Worker Detection baut auf der Arbeit von Pkw-Entwicklerteams für den City-Notbremsassistent auf. Experten für Spezialfahrzeuge haben auf dieser Basis ein Feature für Baumaschinen entwickelt. Mithilfe eines speziell auf die unübersichtlichen Bedingungen einer Baustelle abgestimmten Algorithmus können Menschen im Nahfeld der Baumaschine erkannt und so Kollisionen verhindert werden.


Warnung bei Verschmutzung

Das zweite neue Feature hält die Plattform einsatzfähig, denn der zugehörige Algorithmus macht den Fahrer darauf aufmerksam, wenn eine Kamera verschmutzt oder blockiert ist und das System nicht mehr alle nötigen Informationen liefern kann. »Auf den ersten Blick sieht das wie eine eher nachrangige Idee aus«, sagt Chris Meißner. »Aber in einem schmutzigen und anstrengenden Arbeitsalltag ist es wichtig, nicht nur in der Theorie zu helfen. Deshalb wollten wir der Bau- und Bergbaubranche neben der neuesten digitalen Technologie auch ganz konkrete Unterstützung für die Produktivität und Sicherheit bieten.«

Unsichtbare Kabinenwand

Ein weiteres Feature, das einen großen Mehrwert auf Baustellen bieten kann, ist das Transparent Chassis für besonders ausladende Baumaschinen.

Diese Funktion sendet die von der Frontkamera aufgenommenen Bilder des Bereichs vor dem Fahrzeug an die Steuereinheit, welche die Aufnahmen, abhängig von Lenkwinkel und Geschwindig­keitanstelle des Fahrzeugs, anzeigt und so einen Blick quasi durch das Fahrzeug hindurch ermöglicht. So weiß der Maschinenführer zum Beispiel bei Walzarbeiten, die besonders viel Präzision benötigen, wo sich sein Fahrzeug im Verhältnis zum Arbeitsfeld befindet.d

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