Case Construction: »Durchbruch bei der Entwicklung nachhaltiger Baumaschinen«

Mit dem Project Tetra hat Case Construction auf der Bauma den weltweit ersten Radlader präsentiert, der komplett mit alternativen und erneuerbaren Kraftstoffen betrieben wird. Dieses Konzept eines mit Methan angetriebenen Radladers sei »ein Durchbruch bei der Entwicklung von nachhaltigen Baumaschinen«, so Carl Gustaf Göransson, Präsident der Construction-Sparte des Case-Mutterkonzerns CNH Industrial. Es bedeute eine klare Abkehr von allem, was man in der Baumaschinensparte bisher gesehen habe. »Project Tetra zeigt einen klaren Weg in eine Zukunft für Baumaschinen, rückt ab vom traditionellen Dieselmotor und bietet eine pragmatische Lösung für die Bauindustrie.«

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Von: Michael Wulf

Das Project Tetra umfasst einen Methan-Motor, der speziell von der Case-Schwestermarke FPT Industrial für den Einsatz bei Baumaschinen entwickelt wurde. Mit maximal 230 PS liefert er die gleiche Leistung und das gleiche Drehmoment wie der entsprechende Dieselmotor des Case-Radladers 821G. Der Motor wird mit Biomethan betrieben, das in Biokompostieranlagen aus Abfallprodukten wie Lebensmittelresten, Holzhackschnitzeln und tierischen Abfällen erzeugt wird. Bei der CO₂-neutralen Produktion bietet Biomethan einen geschlossenen Energiezyklus, der Abfall in nützliche Energie umwandelt.

»Eine logische Wahl«

Dabei habe Case Construction das Glück gehabt, sehr eng mit der Schwestermarke FPT Industrial zusammenarbeiten zu können, einer der Pioniere bei der Entwicklung nachhaltig betriebener Antriebsstränge. Schließlich habe FPT Industrial bereits mehr als 40 000 Gasmotoren produziert, die sich in Fahrzeugen anderer CNH-Marken bewährt hätten. So seien heute rund 28 000 Lkw und Busse von Iveco mit Methanantrieben auf den Straßen unterwegs. Das Project Tetra nutze aber nicht nur eine nachhaltige Energiequelle, so Carl Gustaf Göransson, sondern erzeuge aufgrund des Einsatzes von Biomethan rund 95 % weniger CO₂, 90 % weniger Stickstoffdioxide und 99 % weniger Feinstaub als sein Diesel-Äquivalent.


Für Carl Gustaf Göransson müssen Innovationen die Herausforderungen der realen Welt einfach und unkompliziert lösen. So sei das Project Tetra darauf ausgelegt, auf normalen Baustellen zu arbeiten. Landwirtschaftliche Betriebe, Abfallverwertungen und Recyclingbetriebe seien zudem perfekte Standorte für eine Biogasproduktionsanlage und böten so eine kostenlose Brennstoffquelle für die vor Ort arbeitenden Maschinen.

Produktivität mit im Fokus

Obwohl Nachhaltigkeit ein wesentlicher Faktor bei der Konzeption des Project Tetra gewesen sei, so David Wilkie als Direktor des CNH Industrial Design Center, habe man den Fokus auch auf die Produktivität der Maschinen und die Fahrerumgebung gelegt. »Automatisierung und Digitalisierung waren die wichtigsten Faktoren in unserem Designprozess«, erläuterte David Wilkie und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die neue Kabine, die eine überzeugende Kombination aus Sicherheit und Komfort sei.

Für das Sicherheitskonzept beim Project Tetra habe man die neueste biometrische Technologie verwendet, um die Sicherheit und den Komfort des Fahrers zu gewährleisten. So sei eine Gesichtserkennungstechnologie in die Zugangs- und Startsequenzen integriert, um sicherzustellen, dass nur qualifizierte Fahrer Zugriff auf die Maschine erhalten.       ß

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