Baugruppen sind unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Zum Schutz vor Vibrationen in Fahrzeugen werden die Bauteile zueinander mit Silikon verklebt. Dadurch werden sie fixiert und die mechanische Stabilität wird erhöht – ein diffiziler Prozess. Nachdem es auf dem Markt keinen Lieferanten gab, der eine zufriedenstellende Lösung anbot, fiel bei BMK die Entscheidung, den Silikonroboter selbst zu bauen.
Prozessingenieure bei BMK entwarfen eine eigene Roboter-Applikation. Die Einzelteile dafür wurden eingekauft und dann im Unternehmen zu einem System montiert. Die selbst entwickelte Software rundete den Eigenbau ab. Damit besitzt BMK einen Silikonroboter mit fast 100 %-iger Systemverfügbarkeit. »Die Materialzuführung ist enorm wichtig. Bei unseren selbst gebauten Silikonrobotern liegt die Materialtoleranz aktuell bei 0,5 g pro 20 g«, erläutert BMK-Produktionsleiter Johann Käufl. »Die automatisierte Offset-Nadelpositionskontrolle verifiziert vor jedem Vorgang die korrekte Position der Nadel. Die Gefahr, dass beispielsweise Kondensatoren abbrechen, besteht nicht.«
Inzwischen kommen bei BMK zwei selbstgebaute Silikonroboter zum Einsatz, die über 110 000 Baugruppen im Jahr silikonieren. BMK zählt zu den »Top 3«-Lieferanten von Topcon Electronics. Das Unternehmen (vormals Wachendorff Electronic) ist seit 2010 BMK-Kunde. Immer mehr Baugruppen wurden zu BMK verlagert, sodass BMK schon mehr als 230 000 Baugruppen an Topcon geliefert hat. t