Unser Leben spielt sich zurzeit mehr denn je in Gebäuden ab. Der Bau eines Gebäudes erfordert viel Energie – genauso wie die Beheizung, die Kühlung und der Betrieb des Gebäudes.
Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, das die Umweltaktivitäten der Organisation koordiniert und Entwicklungsländern hilft, nachhaltige Konzepte und Praktiken zu erarbeiten, wird rund 36 % der Energie weltweit von Gebäuden verbraucht.
Der Gebäudebetrieb ist für 72 % der Emissionen eines Gebäudes während seiner Lebensdauer verantwortlich. Aus diesem Grund sind energieeffiziente Gebäude zu einem Hauptziel der globalen Baubranche geworden.
Um die verbleibenden 28 % der Gebäudeemissionen in Angriff zu nehmen, investieren Unternehmen wie der Generalunternehmer Barton Malow in neue Wege, um den eigentlichen Bauprozess umweltfreundlicher zu gestalten.
„Als Bauunternehmen sind wir bestrebt, unsere Gebäude zu dekarbonisieren und Emissionen auf den Baustellen zu reduzieren“, so Bob Grottenthaler, Co-Vorsitzender der Sustainability Community von Barton Malow, einer kürzlich ins Leben gerufenen Initiative, die den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens verbessern soll. Viele der Initiativen, an denen das Unternehmen arbeitet, fallen nicht sofort ins Auge. Dazu zählen kleine Veränderungen wie die Verbesserung des Recyclings auf den Baustellen und in den Büros, die Umstellung auf einen papierlosen Betrieb sowie die schrittweise Abkehr von Styropor.
Diese Anstrengungen können, auch wenn sie klein sind, eine große Wirkung entfalten – besonders bei einem Unternehmen mit der Größe von Barton Malow. Das Generalunternehmen beschäftigt 2.200 Mitarbeiter in 15 US-Bundesstaaten.
Baustellencontainer der Zukunft
Tonnen von Energie werden in ein Bauprojekt investiert, die nicht direkt für das Ausheben von Fundamenten oder das Stapeln von Stahlträgern genutzt werden.
Ein wichtiger Bereich, den Barton Malow für seine Nachhaltigkeitsinitiativen identifiziert hat, sind traditionelle Baustellencontainer. Diese temporären Gebäude sind auf den meisten Baustellen zu finden, aber ihre Kurzlebigkeit bedeutet auch, dass sie häufig nicht besonders nachhaltig sind.
Quaid Spearing, leitender Projektingenieur bei Barton Malow, arbeitet an einem – wie er ihn nennt – „Baustellencontainer der Zukunft“. Dieses Projekt, das zusammen mit Forschern der Pennsylvania State University durchgeführt wird, befindet sich noch im Anfangsstadium. Doch das Ziel, so Spearing, seien energieneutrale Container, die auf Solarzellen und andere erneuerbare Energien zurückgreifen.
Die Container werden außerdem komplett papierlose Einrichtungen sein. Traditionelle Blaupausen werden durch Touchscreens ersetzt, auf denen Arbeiter BIM-Modelle anzeigen können. Modulares Recycling und Wiederverwertbarkeit werden ebenfalls integriert sein. Barton Malow ist sogar auf der Suche nach Partnerschaften mit lokalen Unternehmen, welche die Container in Teilzeit nutzen möchten, was die Kosten und Pro-Kopf-Emissionen der Anlage reduzieren würde.
Beschaffung von lokalen Materialien
Lokale Partnerschaften sind für den Nachhaltigkeitsplan von Barton Malow nicht nur bei den Containern von zentraler Bedeutung. Das Unternehmen möchte, wo immer möglich, lokale Materialien nutzen, um die Emissionen des Transports zur Baustelle zu reduzieren.
„Wir versuchen, Partner schon früher mit in die Planung einzubeziehen, da sie die lokalen Märkte möglicherweise besser kennen als der Architekt“, so Spearing. „Ich arbeite zurzeit an einem Projekt, bei dem der Architekt Ziegelsteine aus Nebraska verwenden wollte. Aber der ökologische Fußabdruck, den der Transport des Materials von dort nach Pennsylvania verursachen würde, ist unverhältnismäßig. Unser Maurer ist nun also dabei, eine Reihe gleichwertiger lokaler Materialien zu empfehlen, bei denen der Eigentümer letztlich Geld spart und die unsere Emissionen niedriger halten werden.“
Wie viel Energie diese Initiativen einsparen können, ist schwer zu berechnen, aber laut Grottenthaler sei dies ein weiterer Bereich, in dem das Unternehmen sich um Fortschritte bemüht.
Barton Malow hat mehrere Initiativen ins Leben gerufen, um nachzuverfolgen, wie viel Kohlenstoff an verschiedenen Punkten im Bauprozess ausgestoßen wird. Grottenthaler erklärt, dass dies beispielsweise mithilfe von Sensoren erreicht werden könne, die die Luft selbst überprüfen, oder durch sorgfältige Analysen von Lieferketten und der Logistik.
„Gebäude müssen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen, die sie bewohnen, schützen“, so Grottenthaler.
Die Baubranche ist noch weit davon entfernt, so nachhaltig zu sein, wie wir uns das wünschen, aber jedes Bisschen hilft – und Branchenführer scheinen in die richtige Richtung zu denken.
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