Beutlhauser Holding GmbH Spezialprojekt für Fahrner: Liebherr fertigt Sonderlösung

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Beutlhauser

Um bei der Instandsetzung von von Brücken kein Sicherheitsrisiko einzugehen und zugleich schneller zum Ziel zu kommen setzt Fahrner Bauunternehmung mit Sitz in Mallersdorf-Pfaffenberg auf eine Sonderlösung von Liebherr. Das Team der Sparte Bauwerkserhaltung arbeitet mit einem neuen Liebherr-Mobilbagger A 920 lift für Senk- und Hubarbeiten aus dem Hause Smart Systems. Entwickelt wurde diese Sonderlösung in enger Zusammenarbeit mit Kunden. Die Idee ist nicht neu: Bereits 2021 war ein derartiges Spezialprojekt für die Josef Rädlinger Unternehmensgruppe GmbH aus Cham umgesetzt worden. »Wir haben uns informiert, ob diese Lösung auch für uns in Frage kommen würde und den Prototyp auf einer Baustelle besichtigt. Anschließend haben wir ein eigenes Anforderungsprofil erarbeitet«, berichtet Oberbauleiter Florian Schmid.

Zugeschnittenes Konzept

Auf Grundlage der gewünschten Spezifikationen entwickelte das Team um Nicolai Andree, Leiter Smart Systems, innerhalb von zwei Monaten eine individuelle Lösung für Fahrner. Allen voran war dem Unternehmen der variable Einsatz als normale Erdbaumaschine aber speziell mit Arbeitskorb sowohl im Senk- als auch im Hubbetrieb wichtig. Zugleich könne der Bagger aber auch unter der Brücke stehen und den Korb nach oben heben, wenn beispielsweise Entwässerungsleitungen an der Brückenunterseite montiert werden sollen.

Zudem legte Fahrner nach eigenen Angaben großen Wert auf eine gesteigerte Tragkraft des Arbeitskorbs. Bei Senkarbeiten unter einer Brücke sollte er über eine Tragkraft von bis zu 450 kg verfügen, wohingegen der Arbeitskorb im Hubbetrieb eine Zuladung von bis zu 350 kg ermöglichen sollte. Die Herausforderung für das Smart Systems-Team erläutert Johannes Stockbauer, Projektingenieur Spezialtiefbau und Sonderlösungen: »Um die gewünschte Tragkraft zu erreichen, galt es, den Arbeitskorb gemäß den vielfältigen Vorgaben der BG Bau umzugestalten. Die kompaktere Korbdimensionierung ermöglicht nun das spezielle Anforderungsprofil von Fahrner im vollen Umfang umzusetzen.«


100-prozentige Auslastung

Anforderung Nummer drei: Während der Prototyp bei Rädlinger auf das Liebherr-Schnellwechselsystem Likufix ausgerichtet war, arbeitet Fahrner mit OilQuick. Weil der Bagger auch in anderen Geschäftsbereichen eingesetzt wird und vorhandene Anbaugeräte nutzen soll, war die Abstimmung des Systems auf OilQuick unerlässlich. »Jetzt sind wir absolut flexibel. Der Bagger läuft im Erdbau und wird für unsere Projekte genau dann abgezogen, wenn wir ihn benötigen Damit ist er zu 100 Prozent ausgelastet«, nennt Florian Schmid einen wesentlichen Vorteil.

Neben den Unterschieden gebe es auch Punkte, die beibehalten wurden: Dazu zählen die Reduzierung der Arbeitsgeschwindigkeit nach EN280, eine Abstandssensorik am Korb, ein Zustimmtaster für den sicheren Korbbetrieb, das Messen der aktuellen Korbauslastung sowie eine Kamera für die Überwachung des Arbeitsbereichs im Korb. Auch die automatische Korbnivellierung überzeuge in der Praxis. »Der Korb ist damit immer in der Waage und gerät nicht in Schrägstellung – ein gutes Feature für die Sicherheit«, sagt Florian Schmid. 

Umfangreiches Sicherheitskonzept

Die größtmögliche Sicherheit für die Arbeiter im Arbeitskorb zu gewährleisten, stand grundsätzlich im Fokus des Spezialprojekts. Beutlhauser Smart Systems erarbeitete gemeinsam mit der Abteilung Safe Work und externen Prüfstellen eine umfassende Sicherheitsleistung für den innovativen Bagger inklusive Anbaugerät. »Damit liefert Beutlhauser alles aus einer Hand. Der Betreiber muss nichts selbst kombinieren, sondern ist auf der sicheren Seite«, so Nicolai Andree.

Mit dem Bagger samt Arbeitskorb arbeitet Fahrner bei Brückensanierungen so nicht nur sicherer, sondern auch wirtschaftlicher. Brückenuntersicherungsgeräte müssen nicht mehr von externen Anbietern gemietet werden. Das spart logistischen Afuwand, Kosten und Zeit. »Am Beispiel einer Montage eines Arbeitsgerüsts an einer Standardbrücke: Die Arbeit kann mit unserem Arbeitskorb inklusive Korbsteuerung im Vergleich zur Arbeit mit einem Brückenuntersicherungsgerät zu etwa 50 Prozent schneller durchgeführt werden. Das liegt auch daran, weil im Korb dank der hohen Traglast Material gleich mit unter die Brücke gefahren werden kann«, so Schmid. Bei Brückenuntersichtgeräten sei dagegen in der Regel zusätzlich ein Kran für das Zu- und Abführen von Material erforderlich. Daher kommt Florian Schmid zu einem eindeutigen Ergebnis: »Für uns ist das die perfekte Lösung.«

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