Zeppelin Baumaschinen GmbH Mit schweren Maschinen und digitalen Tools in München

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Zeppelin Baumaschinen
Von: Dan Windhorst

Auf einer Ausstellungsfläche von rund 8 500 m2 hält Zeppelin Baumaschinen ein für die Bauma typisches Spektakel bereit, das in erster Linie beeindrucken und begeistern soll. Um den Erwartungen der Fachbesucher gerecht zu werden, hat sich die Vorbereitung seitens Zeppelin jedoch in zwei Interessensbereiche geteilt: Zum einen möchte der Baumaschinenspezialist seinen Blick auf die Digitalisierung richten und damit insbesondere hauseigene digitale Tools in den Mittelpunkt rücken. Zum anderen soll die Bauma 2022 als Begeisterungsfläche dienen, die erfahrungsgemäß ohne tonnenschwere neue Bagger nicht auskommt. Um beide Bereiche im Vorfeld näher zu beleuchten, hat bauMAGAZIN-Chefredakteur Dan Windhorst die geplanten Bauma-Highlights bei Zeppelin genauer hinterfragt und mit Ilka Kallin, Bereichsleiterin Marketing, sowie Klaus Finzel, Leiter Kommunikation bei Zeppelin Baumaschinen, gesprochen. Über die neuen schweren Radlader des langjährigen Partners Caterpillar berichtet das bauMAGAZIN ab Seite 205.

Gerade weil auf einer Bauma kein Weg an großen Maschinen vorbei führt, hat Zeppelin auch dieses Mal wieder eine beachtliche Auswahl an Baumaschinen im Gepäck. Insgesamt sollen exakt 50 Exponate vertreten sein. »Wir wollen die Erwartungen unserer Kunden und Besucher auf der Bauma erfüllen und dabei auch noch für einen positiven Überraschungsmoment sorgen, der lange im Gedächtnis haften bleibt. Wenn wir den Bauma-Besuchstag bei Zeppelin und Caterpillar zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben, sind wir sehr zufrieden«, berichtet Ilka Kallin. Viel Aufmerksamkeit dürften dabei die Ketten- und Mobilbagger erhalten, die laut Klaus Finzel allesamt der neuen Generation entsprechen: »Wir werden die gesamte Linie der Ketten- und Mobilbagger in München aufzeigen. Die Modelle, die wir in München vorstellen werden, zeichnen sich insbesondere durch ihre elektrohydraulische Vorsteuerung aus, die gleichzeitig die technische Basis für die derzeit sehr nachgefragten Assistenzsysteme bietet.«

Mehr Leistung – weniger Wartung

Ausgelegt auf flexible Arbeitseinsätze sollen insbesondere die beiden 19 t und 20 t schweren Mobilbagger M319 und M320 als Sinnbild für die Weiterentwicklung dienen (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 10/21, Seite 30). Die beiden New­comer sollen laut Hersteller bis zu 9 % mehr Schwenkmoment erreichen und damit die Ladezyklen verkürzen – selbst bei Arbeitseinsätzen in Hanglage. Der verlängerte Radstand, so Zeppelin weiter, sorgt zudem für sicheren Stand und ruhige Fahreigenschaften, auch wenn die Maschine mit bis zu 30 km/h zum nächsten Einsatzort fährt. Die neu entwickelte elektrohydraulische Vorsteuerung und weitere Verbesserungen am Hydrauliksystem sollen überdies die Effizienz steigern. »Bei den Mobilbaggern sind künftig Wägesystem, Arbeitsraumbegrenzung und 2D-Maschinensteuerung mit optionalem Upgrade auf eine 3D-Version ab Werk verbaut. Die meisten Kettenbagger der neuen Genration verfügen zusätzlich über eine Planierhalbautomatik sowie den Lift Assist. Grundsätzlich gilt: Die Maschinen der neuen

Klaus Finzel, Leiter Kommunikation  bei Zeppelin Baumaschinen

»Die Modelle, die wir in München vorstellen werden, zeichnen sich insbesondere durch ihre elektrohydraulische Vorsteuerung aus, die gleichzeitig die technische Basis für die derzeit sehr nachgefragten Assistenzsysteme bietet.« 

Generation erreichen eine wesentlich bessere Arbeitseffizienz als ihre Vorgänger«, erläutert Finzel.

Mit einem Heckschwenkradius von 1,9 m eignet sich der M319 besonders für beengte Baustellen im innerstädtischen Bereich. Er setzt die Reihe der Cat-Kurzheck-Mobilbagger, auch City-Bagger genannt, in der 19-t-Klasse fort. Mit nahezu denselben Leistungsdaten wie der konventionelle 18-t-Mobilbagger laut Cat sogar »ganz ohne die für Kurzheckbagger üblichen Kompromisse«.

Unter den Abdeckungen versteckt sich bei beiden Modellen ein 129 kW starker Cat-Motor des Typs C4.4, der die EU-Emissionsnorm der Stufe V erfüllt. Serienausstattungen wie die Leerlauftastenschaltung mit Motordrehzahlautomatik, die automatische Motorleerlaufabstellung und die bedarfsgesteuerten elektrischen Kühlerlüfter mit neuer Umkehrlüfterfunktion sollen hierbei Diesel und Harnstofflösung für die Abgasreinigung sparen. Übrigens: Die Maschinen können mit Biodiesel bis B20 betrieben werden und bleiben laut Zeppelin »auch bei hohen Umgebungstemperaturen bis zu 50 ˚C völlig unbeeindruckt«.

Neues Hydrauliksystem

Die Mobilbagger sind mit einer separaten Schwenkpumpe ausgestattet, die schnelles Schwenken und gleichzeitig Arbeitsbewegungen unabhängig voneinander ermöglicht. Mit dem neuen Hydrauliksystem soll der Bediener seine Maschine noch präziser starten und dabei Kraftstoff sparen. Der laut Zeppelin einzigartige Schwerlasthubmodus steigert das Hubvermögen. Die elektrohydraulische Vorsteuerung arbeitet mit elektrischen Signalen und kommt ohne Niederdruckhydraulikleitungen zu den Be­dienelementen aus. Das vereinfacht laut Zeppelin die Komplexität des Systems, reduziert die Öl­menge im Umlauf, steigert den hydraulischen Wirkungsgrad und ermöglicht außerdem ein regelbares Ansprechverhalten verbunden mit hoher Feinfühligkeit. Ebenso lassen sich so den Bedienelementen einfacher ge­wünschte Funktionen zuweisen, ohne dass dafür ein Servicetechniker kommen muss. Die elektrohydraulische Vorsteuerung reduziert außerdem Vibrationen und den Geräuschpegel in der Kabine sowie unerwünschte Wärmezufuhr.

Über den neuen Cat-Shop lässt sich das Baustellen-Equipment künftig mit nur wenigen Klicks einkaufen – von kompakten Baumaschinen wie Minibaggern und Walzen über passende Löffel, Schaufeln oder Greifer.

Auf längere Serviceintervalle setzen

Mit neuen Filtern ausgestattet, soll der Betreiber bis zu 5 % bei den Wartungsteilen sparen können. Der neue Hydraulikölfilter mit Rücklaufsperr­ventilen, die eine Verunreinigung des Öls beim Filterwechsel verhindern, bietet laut Hersteller eine verbesserte Filterleistung. Durch 50 % mehr Nutzungsdauer wird ein Wechselintervall von 3 000 Betriebsstunden möglich. Der neue zweistufige Kraftstofffilter schützt außerdem Einspritzung und Motor optimal vor Verunreinigungen aus dem Dieselkreislauf. Alle Stellen für die tägliche Wartung sind sicher vom Boden aus erreichbar. Der M319 sowie der M320 sind serienmäßig mit einem automatischen Schmiersystem für das Anbaugeräte- und Schwenksystem ausgestattet. Die Schmierstellen am Unterwagen wurden reduziert und zentral zusammengefasst. Sämtliche Zapfventile für die Zeppelin-Öldiagnose befinden sich auf Bodenebene, damit sich Flüssigkeitsproben für die Analyse leicht entnehmen lassen. Die Wartungsintervalle für die Maschine und die Filternutzungsdauer lassen sich über den
Touchscreen in der Fahrerkabine verfolgen. Dies soll den Bediener bei der Wartungsplanung gezielt unterstützen.

Aufmerksamkeit für digitale Tools

Im Vorfeld der Bauma hat sich gezeigt, dass Stahlkolosse wie die beiden Mobilbagger sowie die vielen für München geplanten Kettenbaggermodelle allein nicht ausreichen werden, um der Branche neue Impulse für die Baustelle zu liefern. Längst hält sich der Zeitgeist, das große Ganze im Blick zu behalten und Effizienz nicht allein durch verbesserte Maschinenleistung zu steigern. Hierbei konzentriert sich Zeppelin u. a. auf die engere Vernetzung von Telematikdaten (bau­MAGAZIN 9/22, Seite 34). Viel Aufmerksamkeit soll hier das Dashboard »Como« (»Condition Monitoring«) erhalten, mit dem Zeppelin die Maschinenparküberwachung ebenso aufzeigt, wie die schnelle Wartungsplanung (siehe Kasten »Fakten« unten auf dieser Seite). Die neue Service-Plattform ist der dritte digitale Baustein im Bunde, der das bestehende Online-Kundenportal und das Flotten-Management ergänzt. »Como ist das verbindende Element zwischen dem Flotten-Management und weiteren Services. Wir greifen dabei auf Telematikdaten zurück. Aktuell sind wir voll aussagefähig, was Cat-Maschinen betrifft, detaillierte Aussagen zu Fremdgeräten wollen wir in Zukunft weiter präzisieren, die dann ebenfalls von dem Wartungsplaner, den Öldiagnosen und dem schnellen Kontakt zum Zeppelin-Service profitieren können«, erklärt Ilka Kallin.


Baumaschinen und Anbaugeräte per Mausklick

Widmen wird sich Zeppelin im Rahmen der Bauma außerdem der Tatsache, dass die Neumaschinenbeschaffung nun auch online stattfindet. Über den neuen Cat-Shop lässt sich das Equipment künftig mit wenigen Klicks einkaufen – von kompakten Baumaschinen wie Minibaggern und Walzen über passende Löffel, Schaufeln oder Greifer. »Damit schließen wir eine Lücke. Bislang konnte man Baumaschinen nicht verbindlich zu einem konkreten Preis online kaufen, sondern musste erst Angebote anfragen«, Ilka Kallin hierzu. »Bei uns ist es erstmals möglich, anhand des Endpreises etwa einen Cat-Minibagger oder eine Cat-Walze auszuwählen und diese dann direkt online zu erwerben. Das ist bislang ein Novum in der Branche.«

Um das digitale Serviceangebot zusätzlich zu bereichern, hat Zeppelin einen Baumaschinenkonfigurator ins Leben gerufen, der das individuelle Anpassen einer Wunschmaschine ermöglicht und eine professionelle Beratung anbietet, ohne dafür vor Ort sein zu müssen. Einher geht die Service-Offensive mit der »Baggerbörse«, die auf der Bauma ebenfalls thematisiert wird und den Verkauf gebrauchter Maschinen ermöglichen soll. Hierzu lässt sich die gewünschte Maschine kostenlos bewerten. Benötigt werden Daten wie Hersteller, Baujahr und Betriebsstunden. Anschließend vereinbart Zeppelin einen Termin vor Ort und zieht dabei Gebrauchtmaschinenexperten zu Rate. Der Ankauf geschieht dann herstellerunabhängig und durch eine Niederlassung in der Nähe.    d

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85748 Garching bei München

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