Im Steinbruch in Robion wird Kalkstein gebrochen. Das Material ist sehr weich, fein und neigt dazu, zu stauben. Vor allem im Winter bei Feuchtigkeit ist es dagegen auch klebrig, was den Brech- und Siebprozess negativ beeinflussen kann. Mit dem flexiblen Anlagenzug, bestehend aus dem Prallbrecher Mobirex MR 110i Evo2 mit Doppeldecker-Nachsieb und der Klassiersiebanlage Mobiscreen MSC 953i Evo, lassen sich die unterschiedlichen Herausforderungen aber meistern. So könne eine sehr große Anzahl an unterschiedlichen Skalierungen gewonnen werden: Aus dem Aufgabematerial 0-400 wird in einem ersten Schritt 0/31 und 0/63 separiert. Dann folgt eine weitere Zerkleinerung und die Separierung auf der Siebanlage: Hier werden parallel die Korngrößen 0/4, 4/6, 6/16 und 16/22 für die Betonindustrie oder den Tiefbau ausgetragen.
Die Kosten reduzieren
Vor dem Einsatz des MR 110i Evo2 war in dem Steinbruch ein anderer Prallbrecher mit zwei Siebanlagen und 12 m2 Siebfläche im Einsatz. Heute ist es eine Siebanlage weniger und die Siebfläche beträgt 9,5 m2. Dennoch schaffe die neue Kleemann Anlage den gleichen Output. Das bedeutet eine Maschine weniger, die betankt und gewartet werden muss. Dadurch wurden die Produktionskosten gesenkt: Während früher täglich 300 l getankt werden mussten, sind es heute nur jeden zweiten Tag 500 l und damit in Summe 50 l weniger pro Tag. Zudem werden durch das seltenere Betanken Personalkosten und Stillstandzeiten reduziert. Die verkettete Anlage liefert im Kalkstein eine Leistung von bis zu 2 500 t pro Tag.
Einsatz im Recycling
An zwei weiteren Standorten werden die Prallbrecher Mobirex MR 110i Evo2 in der Aufarbeitung von Recyclingmaterial eingesetzt. Hier kommt gemischter Bauschutt in der Größe 0-600 auf dem Brecher. Die Ausstattung mit einem Windsichter hat sich für diese Aufgabe bewährt, da er Kunststoffteile und Holz zuverlässig separiert. Aufwendige Sortierarbeiten per Hand können so reduziert werden. Sowohl im Steinbruch, wo gelegentlich verfahren werden muss, als auch im Recycling, wo teilweise im Auftrag gebrochen wird, zahle sich die Mobilität der Anlage aus.
Einfache Handhabung
Die Maschinenbediener seien besonders zufrieden mit der einfachen Bedienbarkeit und der guten Zugänglichkeit der Anlagen. Das innovative Bedienkonzept Spective erleichtere die Bedienung auch für unerfahrene Personen, da es eine intuitive Bedienung ermöglicht und bei Ausfällen direkt anzeigt, an welchem Part der Fehler verursacht wird. Das reduziert die Fehlersuche und die damit verbundenen Standzeiten.
Während der Projekte – von den ersten Gesprächen bis hin zur Inbetriebnahme – hat sich der Geschäftsführer des ausführenden Unternehmens Sylvestre gut betreut und beraten gefühlt: »Man hat hier mit Menschen zu tun, die für das Thema brennen und ihre Maschinen gut kennen«, sagt Rudy Sylvestre. »Natürlich gab es bei der Inbetriebnahme das ein oder andere, was noch nicht ganz gepasst hat. Das ist bei so komplexen Prozessen normal. Wir konnten uns aber immer auf die schnelle und unkomplizierte Hilfe von Wirtgen France und Kleemann verlassen.«j