WIRTGEN GROUP Innovationen für die Kaltfräsen

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: WIRTGEN GROUP

Mit der Markteinführung zu Jahresbeginn rückte Wirtgen seine neuentwickelte Kompaktfräsengeneration ins Blickfeld. Technologien aus der bewährten Großfräsen-F-Serie sind jetzt auch in den Kompaktfräsen W 100 Fi, W 120 Fi und W 130 Fi integriert. Auf der Bauma will Wirtgen ein weiteres Novum zeigen: Erstmalig können Maschinen der Kompaktklasse mit Komfortkabine ausgestattet werden. Ebenso kündigt der Hersteller aus Windhagen (Westerwald) Innovationen für nachhaltigere Prozesse bei Kalt-Recycling und Bodenstabilisierung in Form der Weltpremiere der Kaltmischanlage KMA 240(i) und Technologie-Updates für die WR-Baureihe an.

Die Wirtgen-Kompaktfräsen W 100 Fi, W 120 Fi und W 130 Fi der F-Serie stehen für wirtschaftliches und nachhaltiges Kaltfräsen und sind die ersten Wirtgen-Kaltfräsen mit umweltfreundlicher Motorentechnologie von John Deere (EU-Stufe V). Den Frontladern mit Arbeitsbreiten von 1 m, 1,2 m und 1,3 m bietet der Dieselmotor eine Nennleistung von 265 kW. Wirtgen und John Deere haben die Drehmomentkennlinie des Motors auf die An­forderungen des Kaltfräsens angepasst. Bereits bei 1 200 minˉ¹ soll genügend Drehmoment zur Verfügung stehen, bei 1 500 minˉ¹ ist das Drehmomentmaximum erreicht, insgesamt reicht das breite Drehzahlband von 1 200 minˉ¹ bis 2 100 minˉ¹. Dadurch sollen die Maschinen auch bei hohen Leistungen und maximaler Frästiefe bis 330 mm deutlich weniger Kraftstoff verbrauchen.

»Mill Assist« und »WPT« für die 1-m-Klasse

An Bord sind auch die beiden digitalen Assistenzsysteme »Mill Assist«, »Wirtgen Performance Tracker (WPT)« und das Nivelliersystem »Level Pro Active«. Die Systeme haben, wie Wirtgen betont, ihr Potenzial schon bei den Großfräsen der F-Serie unter Beweis gestellt. Jetzt sollen Kunden auch in der Kompaktfräsenklasse von hohen Fräsleistungen, maximaler Effizienz und einer übersichtlichen Dokumentation profitieren.

Effizienteres Fräsen

Im Automatikbetrieb stellt »Mill Assist« das günstigste Arbeitsverhältnis zwischen Leistung und Betriebskosten ein. Dies erhöht nicht nur die Fräsleistung, sondern soll auch den Diesel-, Wasser- und Meißelverbrauch sowie die CO₂-Emissionen reduzieren. Der »Mill Assist« steuert die Motordrehzahl automatisch. Ein breites nutzbares Drehzahlband will dabei ein enormes Anwendungsspektrum ermöglichen. Im niedrigen Drehzahlbereich sollen Kraftstoff und Meißelverschleiß signifikant reduziert, im oberen Drehzahlbereich auch bei höheren Flächenleistungen ein optimales Fräsbild erzielt werden.

Der Bediener kann zusätzlich eine von drei Arbeitsstrategien wählen. Zur Wahl stehen »Eco«, »Leistungsoptimiert« und »Fräsbildqualität«. So ist es beispielsweise möglich, die erforderliche Fräsbildqualität stufenweise von grob bis sehr fein vorab per Knopfdruck festzulegen.

Anwendungsvielfalt und Flexibilität

Kompakte Abmessungen und ein optimiertes Ma­schinengewicht für den einfachen Transport prädestinieren die Maschinen für unterschiedliche Baustelleneinsätze, ob auf der Autobahn, Landstraße, auf Parkplätzen oder in der Innenstadt. Aufgrund ihrer hohen Produktivität werden sie zur Deckschichtsanierung und zum Komplettausbau bei Baustellenlosen aller Größen eingesetzt. Durch den schnellen Wechsel der FCS-Fräswalzen mit unterschiedlichen Linienabständen und unterschiedlichen Arbeitsbreiten lassen sich die Kompaktfräsen laut Hersteller auch auf der Baustelle in kurzer Zeit für wechselnde Anwendungen um­rüsten.

Nivellierung mit »Level Pro Active«

Auch in der Kompaktfräsenklasse wird jetzt das Nivelliersystem »Level Pro Active« eingeführt, das bereits aus den Großfräsen der F-Serie bekannt ist. Das von Wirtgen für Kaltfräsen entwickelte Ni­velliersystem lässt sich über informative Bedien-Panels intuitiv bedienen. Alle verbundenen Sensoren und Messwerte werden dargestellt, um Arbeitsprozesse so effizient wie möglich zu gestalten. Das System ist vollständig in die Maschinensteuerung der Kaltfräse integriert und unterstützt einen hohen Automatisierungsgrad, da wichtige Maschinenfunktionen direkt miteinander verknüpft sind. Es bietet zudem bedienerentlastende Automatik- und Zusatzfunktionen, wie das automatische Ausheben zum Überfahren eines Kanaldeckels.


Schaltzentrale, optional mit geschlossener Kabine

Der neue Fahrstand soll sich durch ergonomisch gestaltete Bedienelemente mit hochwertiger Haptik und durch hohen Bedienkomfort auszeichnen. Guter Sicht auf alle wichtigen Arbeitsbereiche dienen neben der Wespentaille auch bis zu fünf Kameras. Über das neue 5"-Bediendisplay in der Multifunktionsarmlehne werden zudem alle wesentlichen Maschineninformationen angezeigt. Der Aufstieg am Heck der Maschine ist mit einer automatischen Höhenanpassung ausge­stattet. So kann der Maschinenbediener den Fahrstand in jeder Arbeitssituation komfortabel und sicher betreten.

Auf der Bauma zeigt Wirtgen eine weitere Innovation bei den Kompaktfräsen – die vollständig geschlossene Komfortkabine. Sie schützt den Bediener vor Baustelleneinflüssen wie Lärm und Staub und bietet ihm optimale Arbeitsbedingungen bei jeder Witterung.

Premiere für die Kaltmischanlage KMA 240(i)

Die neue mobile Kaltmischanlage KMA 240(i) von Wirtgen soll die ressourcenschonende Herstellung hochwertigen Mischguts vor Ort im Durchlaufbetrieb noch effizienter machen. Durch die Doppeltrogtechnologie konnte eine Verdopplung der Geschwindigkeit, mit der Mischgut aus verschiedenen Baustoffen hergestellt wird, realisiert werden. Das System ermöglicht laut Wirtgen die exakte, zuverlässige und automatische Zugabe hoher Mengen hydraulischer Bindemittel. Die Mischgut­herstellung erreiche dadurch ein Höchstmaß an Effizienz und Qualität.

Neben bitumengebundenem Kaltmischgut lassen sich auch hydraulisch gebundene Mischgüter (HGT) und Walzbeton bei Mischleistungen bis 240 t/h herstellen. Diese Baustoffe werden als hochwertiges Mischgut in den Straßenbauzyklus integriert. Sie können für den Autobahnbau über den Straßen- und Wegebau bis zum Bau von Parkplätzen oder Industrieflächen verwendet werden.

Die KMA 240(i) kann die verschiedensten nicht bindigen Ausgangsstoffe verarbeiten. Durch das neue Doppeltrog-Dosiersystem mit automatischer Selbstkalibrierung und exakter Verwiegung ist laut Wirtgen eine präzise, kontinuierliche Bindemittelzugabe im Durchlaufmischprozess möglich. Je nach Anforderung können sowohl Kleinstmengen als auch große Mengen Bindemittel in den Prozess zugegeben werden. Als Baustoffe können Asphaltfräsgut oder andere granulare Stoffe, die aus altem Straßenoberbau wiedergewonnen wurden, sowie Materialien aus der RC-Aufbereitung genutzt werden.

Die 100 %-ige Wiederverwendung verspricht hohe CO₂- und Energieeinsparungen bei minimalen Baukosten und Bauzeiten. Die Kalt-Recycling-Mischanlage ist auf einem Satteltieflader montiert und verfügt über eine eigene Motor­station. Das mobile Konzept ermöglicht das flexible Umsetzen zu unterschiedlichsten Einsatzorten und ein schnelles Aufstellen der Anlage.

»Resource Efficiency System« für die WR-Baureihe

Das »Resource Efficiency System« kombiniert ein automatisches Lenksystem und eine digitale Baustellendokumentation zu einer Anwendung, die maßgeblich zur Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung bei Bodenstabilisierung und Recycling beitragen soll. Das satellitengestützte Lenksystem unterstützt dabei die präzise sowie effiziente Projektabarbeitung und steuert die Maschine mit einer Genauigkeit im Zentimeterbereich anhand einer zuvor erstellten Referenzspur und einer definierten Überlappung der nebeneinander liegenden Spuren. Gleichzeitig werden alle relevanten Parameter standortspezifisch bilanziert, um eine umfassende Datenbasis zur Baustellenanalyse und Dokumentation zu bieten. Beim Bodenstabilisierer sind dies etwa Arbeitsbreite und -tiefe, bearbeitete Strecke und Fläche oder auch der Kraftstoffverbrauch. Das System ist weiter skalierbar, sodass auch andere am Prozess beteiligte Geräte, wie Motorgrader und Walzen, hiervon profitieren.

Vario-Einsprühleiste für die WR-Baureihe

Um kontinuierlich hochwertige Mischergebnisse zu erzielen, wird die Wasser- und Bindemittelzugabe in Abhängigkeit verschiedener Parameter wie Arbeitsbreite und -tiefe, Materialdichte sowie Maschinenvorschub reguliert. Die bis zu maximal 16 Düsen einer Einsprühleiste können zusätzlich jederzeit zu- oder abgeschaltet werden, um die Sprühbreite zu variieren. Mit der Vario-Einsprühleiste für Wasser, Bitumenemulsion und Schaumbitumen erhält eine weitere Innovation Einzug in die WR-Baureihe. Der verstellbare Düsenquerschnitt ermöglicht die Regulierung des Sprühdruckes und damit der Eindringtiefe des Sprühstrahls in das Fräsgranulat. Ergebnis ist eine noch gleichmäßigere Verteilung von Wasser, Bitumenemulsion oder Schaumbitumen im gesamten Mischraum.    t

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