So präsentierte das Unternehmen unter anderem eine Raupe mit einer intelligenten Schildsteuerung, die mittels eines Beschleunigungssensors den Zeitpunkt des nächsten Steuerbefehls exakt vorausberechnet und so die Exaktheit des Planums und die Arbeitsgeschwindigkeit signifikant verbessert. Außerdem stellte Topcon im Rahmen der täglichen Demo-Shows auf der Messe sein neues Nivellierungssystem für Deckenfertiger zur Steuerung von Höhe und Neigung der Bohle vor, mit dem Anwender noch exaktere Einbauergebnisse erzielen können.
Die Stimmung in der Branche bezeichnet Andreas Velten als »weiterhin gedämpft optimistisch«, wobei es nach der Bauma schon einen gewissen Schub im Straßen- und Tiefbau gegeben habe. »Die Auftragslage ist aus meiner Sicht besser als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr«, so Andreas Velten. Allerdings hätten die Bauunternehmen wegen des langen Winters und des verregneten Frühjahrs erst relativ spät damit beginnen können, ihre Projekte abzuarbeiten.
»Das Niveau halten«
Auch mittel- und langfristig glaubt Andreas Velten nicht, dass »die deutsche Bauindustrie einen Wachstumsschub sieht«. Vielmehr sei man in der Branche bestrebt, das Niveau in etwa zu halten und inflationsbereinigt ein leichtes Plus zu erwirtschaften.
Eher skeptisch bewertet er auch die zahlreichen Äußerungen aus der Politik, dass nach der Wahl vermehrt Geld in den Ausbau und die Sanierung der Infrastruktur in Deutschland investiert werden müsse: »Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran, dass die dafür notwendigen Gelder von der öffentlichen Hand tatsächlich fließen werden.«
Deshalb plädiert er dafür, dass künftig die Planungs- und Genehmigungsverfahren bei Infrastrukturprojekten verkürzt werden. »Wir brauchen mehr Flexibilität und eine schnellere Umsetzung«, sagt Andreas Velten. Und er spricht sich für alternative Finanzierungsmöglichkeiten bei Großprojekten aus, Stichwort PPP: »Erst wenn das passiert, kann es vielleicht einen echten Schub für die Bauindustrie in Deutschland geben.«