Wimmer Hartstahl: Zwei neue Tunnelbagger auf einen Streich

Seit 2018 ist der Wimmer-Tunnelvortriebsbagger Blue Badger auf dem Markt und mittlerweile bei Bauprojekten auf der ganzen Welt im Einsatz. Aktuell werden dem dieselangetriebenen Blue Badger jetzt eine elektrifizierte Variante – der eBadger – und eine Minivariante – der Mini-Badger – zur Seite gestellt. Damit stehen künftig drei Tunnelvortriebsbagger des österreichischen Unternehmens Wimmer bereit.

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Der Mini-Badger ist als Einsatzgerät für den Tunnelvortrieb ab 6,2 m² Tunnelquerschnittsfläche konzipiert, die Arbeitshöhe liegt bei 2,7 m. Das Kompaktgerät hat keine Fahrerkabine und wird ausschließlich über eine Funkfernsteuerung betrieben. Die neue Funkfernbedienung will mit großen Joysticks überzeugen, um das permanente Arbeiten mit Parallelbewegungen zu ermöglichen.

»Werden Wasserdruckstollen, Abwassertunnel, Versorgungstunnel oder Ähnliches erstellt, dann sind die Querschnitte oft kleiner als 3,5 m und der Blue Badger passt schlichtweg nicht hinein. Daher entstand die Idee eine Mini-Version zu entwickeln«, wie Geschäftsführer Andreas Wimmer berichtete.

Was den Mini-Badger einzigartig machen soll, ist sein relativ hohes Arbeitsgewicht im Vergleich zu seiner geringen Arbeitshöhe. Der »Mini« er­reicht ein Einsatzgewicht von ca. 12 t. »Dieses Ge­wicht ist für den Tunnelvortrieb auch notwendig, um den Vorschubdruck auch wirklich in die Tunnelwand zu bringen«, so Andreas Wimmer. Der Tunnelvortriebsarm falle zwar kürzer aus als beim Blue Badger, sei aber aufgrund des gleichen Schnellwechslers mit allen Anbauwerkzeugen wie beim Blue Badger einsetzbar. Durch die ausschließliche Funkfernsteuerung kann der Baggerfahrer zudem jederzeit in sicherer Entfernung zu einem mög­lichen Gefahrenbereich agieren.


Mit dem eBadger in die elektrifizierte Zukunft

Seit September ist zudem der erste eBadger im Dauertest im ZaB (Zentrum am Berg) am Erzberg. Der Antrieb des Baggers läuft über einen Elektromotor, der eine Leistung von bis zu 50 kW liefert. Damit soll der E-Bagger eine höhere hydraulische Leistung aufgrund eines 15 % höheren Wirkungsgrads als der Blue Badger erreichen. Während des Arbeitsprozesses ist der eBadger an das Stromnetz angeschlossen.

In weiterer Folge wird es auch noch einen zeitlich begrenzten Batteriebetrieb geben. Dieser befindet sich laut Hersteller noch in der Entwicklung. Die Batterie soll dann im Arbeitsbetrieb mitgeladen werden und das netzungebundene Bewegen des Geräts vom und zum Einsatzort ermöglichen. »Elektrisch angetriebene Baumaschinen sind die Zu­kunft. Deshalb sind wir sehr stolz auf den ersten E-Bagger von Wimmer«, so der Geschäftsführer. t

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