Wenn die Funken fliegen – Schutzkleidung für das Schweißen

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Ein Kriterium für die Wahl der Ausrüstung ist die Häufigkeit des Schweißens: »Wer regelmäßig einen Großteil seines Arbeitstages mit einem Schweißgerät in der Hand verbringt, benötigt eine andere Ausstattung als ein Mitarbeiter, der nur ab und an eine Schweißnaht schließt«, erklärt Nicole Kiefer, Leitung Produktentwicklung bei dem Textil-Serviceanbieter MEWA. Einen ersten Anhaltspunkt bietet die Zertifizierung der Kleidung nach ISO 11 611 »Schutzkleidung für Schweißen und verwandte Verfahren«. Sie teilt die Kleidung in zwei Klassen ein: Wer gelegentlich schweißt – zwei bis drei Mal pro Woche – kann schon mit Schutzkleidung der Klasse 1 gut bedient sein. Wer häufig schweißt – ein bis zwei Mal am Tag – zieht besser eine Schutzkleidung der Klasse 2 an. Wer permanent schweißt, sollte zusätzlich Lederschürze und Armstulpen tragen. Auch nach ISO 11 612 »Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen« zertifizierte Kleidung kann für Schweißarbeiten geeignet sein.

Gefährdungsbeurteilung

definiert den Bedarf


»Diese Zertifizierungen sind aber nur erste Indikatoren. Wirklich beurteilen, welcher Schutz notwendig ist, kann ein Arbeitgeber nur auf der Basis einer Gefährdungsbeurteilung«, gibt die Produktentwicklerin zu bedenken. Erst die genaue Kenntnis von Arbeitsplatz und Tätigkeiten versetzt die Verantwortlichen in die Lage, Schutzkleidung, -brillen, -handschuhe, -stiefel und weitere notwendige Artikel für den Schutz des Mitarbeiters auszuwählen.

Dazu gehören u. a. die klimatischen Bedingungen vor Ort, die unterschiedlichen Schweißverfahren und das Arbeitsumfeld. Die Gefährdungsbeurteilung gibt auch Aufschluss darüber, ob ein zusätzlicher Teilkörperschutz ausreicht oder ein Vollkörperschutz notwendig ist.

»Die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung – sie sind die Parameter für unsere Beratung. Wenn wir die konkreten Anforderungen kennen, dann suchen wir gemeinsam mit den Verantwortlichen im Unternehmen nach der optimalen Ausstattung in unserem Programm. Wir bieten im Rahmen unseres Textil-Managements nach ISO 11 611 und ISO 11 612 zertifizierte Schutzkleidung in unterschiedlichen Ausführungen an«, berichtet Kiefer.

Das Unternehmen

Bereits 1908 gegründet, versorgt MEWA heute Unternehmen europa­weit von 42 Standorten aus mit Berufs- und Schutzkleidung, Putztüchern, Ölauffang- und Fußmatten sowie Teilereinigern im Full-Service. Ergänzend können per Katalog Artikel für Arbeitsschutz unter der Marke »World Wide Work by MEWA« bestellt werden. Etwa 4 700 Mitarbeiter betreuen rund 170 000 Kunden aus Industrie, Handel, Handwerk und Gastronomie. Im Jahre 2013 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 555 Mio. Euro. Mehr als 1 Mio. Menschen vertrauen mittlerweile auf die MEWA-Serviceleistungen, wenn es um ihre Berufskleidung geht. Unternehmen können dadurch Zeit und Kosten sparen, denn Waschen, Instandhalten, Abholen und Liefern sowie bedarfs­bezogene Änderungen in der Ausstattung werden professionell erledigt. Umfang und Organisation des Services richten sich dabei an der Struktur und den Erfordernissen eines Unternehmens aus. Die persönlichen Ansprechpartner in der regionalen Kunden­betreuung kennen »ihre« Unternehmen und können auf Änderungen schnell reagieren. Ende 2013 kam MEWA unter die »Top 3« des »Deutschen Nachhaltigkeitspreises« in der Kategorie »Deutschlands nachhaltigste Produkte – Dienstleistungen«.
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