Welche Schalungslösungen der Markt bietet

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Von: Dan Windhorst

Unsere Welt ist im wahrsten Sinne auf Beton gebaut: Als Dispersion findet er sich bereits in antiken Bauwerken wieder, die seit Tausenden Jahren als Sinnbild für einen Fortschritt stehen, von dem wir sogar heute noch profitieren. Und während das, was schon im alten Karthago aus Zement und Ziegelsplittern zusammen gemischt wurde, heute aus Gesteinskörnung, Zement und Armierungs-Stahl besteht, hat sich eines bis heute nicht geändert: »Ohne vernünftige Schalung wird das nichts!« Und genau deshalb hat sich die Redaktion einmal genauer mit diesem Thema befasst. In unserem bauMAGAZIN-Marktcheck stellen wir mehrere Hersteller von Schalungssystemen vor und beleuchten dabei das aktuelle Portfolio sowie die vielen Anforderungen, die an eine professionelle Betonschalung gestellt werden.

Ein kurzer Bildungsauftrag vorweg: Wenn wir von einer Schalung im Betonbereich sprechen, dann handelt es sich dabei schlicht und ergreifend um eine Gussform, in die Frischbeton zur Herstellung von Betonbauteilen eingebracht wird. Oder anders gesagt: Ohne eine gute Schalung kann der Beton nicht richtig aushärten. Die Schalung ist im Grunde die entsprechende Hohlform zum Betonbauteil. Die jeweils benötigte Geometrie der Schalung wird im Schalplan dargestellt – die Konstruktion selbst findet sich hingegen im Schalungsplan wieder. Und Deutschland wäre nicht Deutschland, gäbe es hierfür nicht auch eine lese(un)freundliche Richtlinie. In diesem Falle betrifft das zum Beispiel die DIN EN 12812. Sie verdeutlicht, dass eine Schalung als solche nur einen »ausschließlich formgebenden Charakter aufweist«. Wirklich tragende Elemente, auch bei etwa industriell vorgefertigten Teilen, gelten im Sinne dieser Norm wiederum als Traggerüste. Ein Schalungssystem, so die klugen Worte weiter, muss die Anforderungen an Formgebung, Oberflächenbeschaffenheit und Ebenheit erfüllen. Die verwendete Unterkonstruktion, also ein Traggerüst, muss einerseits standsicher sein, um die Belastung durch den Frischbeton abtragen zu können, und andererseits steif daher kommen, um eine hohe Maßgenauigkeit zu erhalten, damit keine Verformungen entstehen. Die Oberflächenausbildung des Betonbauteils wird im Übrigen durch die Struktur der Schalhaut bestimmt.

Ist von Schalungssystemen die Rede, handelt es sich um Bauhilfsmittel, die sowohl aus der eigentlichen Schalung als auch aus dem Traggerüst bestehen. Wichtig ist, die Standsicherheit zu hinterfragen. Nicht selten ist am Bau von »Schalung« die Rede, während es sich eigentlich um ein Traggerüst handelt, das die Anforderungen der technischen Regelwerke erfüllen muss. Gebräuchlich sind unter anderem feste Bauhilfskonstruktionen, also Schalungen oder Standschalungen, die bei Decken, Wänden oder Stützen eingesetzt werden. Gleichzeitig werden bewegliche Spezialschalungssysteme verwendet, zu denen beispielsweise auch Kletter- und Gleitschalungen zählen. Diese kommen insbesondere bei der Realisierung von vertikalen Bauelementen wie Schächte oder Wände zum Einsatz. Zum Ablauf: Nach dem Einschalen, Bewehren und Betonieren folgt im Regelfall das Ausschalen. Dafür gibt es eine sogenannte Ausschalfrist, die von der Temperatur, der gewählten Betonsorte sowie der vorherrschenden Belastung abhängig ist. Beispielsweise lässt sich die Seitenschalung beim Betonieren einer Straße schon nach wenigen Minuten entfernen, während die Stützen unter ausgeschalten Decken bis zu 28 Tage stehen bleiben müssen. Was für Schalungslösungen der Markt aktuell bietet und worauf es dabei im Einzelnen zu achten gilt, wird auf den nachfolgenden Seiten dargestellt. Die Redaktion nimmt hierbei Bezug auf Entwicklungen von Peri, Meva, Paschal, Robusta Gaukel, Tobler, Ulma sowie Mayer Schaltechnik, und Alkus.

Bei den Deckenschalungen setzt Peri unter anderem auf  »Skymax«-Großpaneele: Diese Schalung lässt sich sicher von unten für die Decke einsetzen. Damit können Deckenstärken von 40 bis 55 cm mit Mittelunterstützung hergestellt werden.

Peri: Ein Schalungsspezialist mit Gesamtlösungskompetenz

Als Schwergewicht der Branche setzt Peri auf kluge Kombinierbarkeit: Das Unternehmen mit Sitz in Weißenhorn wurde bereits im Jahr 1969 gegründet und hat sich zum Pionier in der Schalungs- und Gerüsttechnik entwickelt. Der große Vorteil: Peri vereint eine große Bandbreite an Schalungslösungen mit seiner nicht minder großen Gerüstsparte. In beiden Bereichen setzt Peri darauf, Systemlösungen zu entwickeln, die ineinandergreifen. Das erklärte Ziel bei Peri ist es, von A bis Z zu denken: Sowohl Bauunternehmen als auch Gerüstbaubetriebe sollen eine Gesamtlösung für alle Anforderungen am Bau erhalten. Eine detaillierte Auflistung aller konzipierter Peri-Produkte würde an dieser Stelle den redaktionellen Rahmen sprengen. Zudem befasst sich dieser Marktcheck ausschließlich mit Produkten im Schalungsbereich, wenngleich dieser bei Peri gern in Kombination zu Gerüstlösungen steht. Und da sind mit Blick auf Peri in erster Linie die Wand-, Säulen- und Deckenschalungen zu nennen. Bei den Wandschalungen zum Beispiel steht die Serie »Maximo« im Vordergrund. Diese Rahmenschalung beinhaltet Lösungen wie die einseitig bedienbare Ankertechnik, durchdachte Sicherheitstechnik und das Richtschloss BFD. Die »Maximo«–Rahmenschalung gilt laut Peri als eine der »schnellsten« Wandschalungen am Markt. Sie ist stehend oder liegend einsetzbar und wird schwerpunktmäßig im Hoch- bzw. Industriebau verwendet. Die Ankerstäbe sind konisch aufgebaut, weshalb auf Distanzrohre oder Konen verzichtet werden kann.

Durch die mittige Anordnung der Ankerstellen, so Peri, wird die Anzahl der benötigten Anker im Vergleich zu Schalungssystemen mit beidseitiger Ankertechnik um bis zu 40 % reduziert. Mit dem einhändig bedienbaren Richtschloss BFD sind sämtliche Elementverbindungen bündig, fluchtend und dicht im Ergebnis. In der »Maximo«–Serie finden sich außerdem Lösungen wie das MXK Konsolensystem, eine händisch montierbare Arbeitsbühne für Schalungsarbeiten sowie die MXP Plattform, eine mit dem Kran ansetzbare Arbeitsbühnenlösung für großformatige Wandschalungseinheiten. Peri differenziert im Bereich Säulenschalungen zwischen rechteckigen Säulen (Quattro, Rapid, Trio, Vario GT 24, Duo) und runden Säulen (SRS). Alle Säulenschalungen sind kranbar, wobei die Quattro Säulenschalung als einzige Schalung auch von Hand versetzt werden kann. Die komplette Säule kann hierbei samt Richtstützen und Betonierbühne mit nur einem Kranhub umgesetzt werden. Geht es wiederum um Deckenschalungen setzt Peri unter anderem auf »Skymax«-Großpaneele: Diese Schalung lässt sich sicher von unten für die Decke einsetzen. Damit können Deckenstärken von 40 cm bis 55 cm mit Mittelunterstützung hergestellt werden. Im Repertoire hat Peri allerdings auch die leichte Universalschalung »Duo« sowie die Skydeck Paneel-Deckenschalung für Decken in höherer Lage, die Multiflex Träger-Deckenschalung für Decken mit komplexer Formgebung und die Variodeck Stahlriegel-Deckentische für besonders große Schalflächen und Fertigteile. Im Portfolio von Peri finden sich darüber hinaus aber auch zahlreiche Traggerüste und Stützen, Arbeitsgerüste und Treppen sowie Klettersysteme und ein umfangreiches Sortiment an Schalungsplatten. Alles in allem kann sich Peri aufgrund seiner Produktvielfalt im Bereich Schalung und der beständigen Nähe zu den hauseigenen Gerüstlösungen als vollumfänglicher Systemanbieter betrachten. Seien es Fundament-, Wand-, Säulen-, Deckenschalungen sowie Ingenieurbaulösungen für Brücken, Tunnel und Hochhausbau oder gar Sonderschalungen – genau hier kann der Hersteller mit Vielseitigkeit punkten und dem Anwender die komplette Bandbreite im System anbieten.

Die »Maximo«–Rahmenschalung gilt als eine der schnellsten Wandschalungen am Markt. Sie ist stehend oder liegend einsetzbar und wird schwerpunktmäßig im Hoch- bzw. Industriebau verwendet.

alkus: Die Schalungsplatte mit wirtschaftlichem Faktor

Eine interessante Lösung ist außerdem im Hause alkus entstanden: Bereits seit den 80er Jahren beschäftigt sich das Unternehmen mit den Nachteilen von Schalungsplatten, die aus Holz bestehen. Aufgrund von mechanischer Beanspruchung sowie der Einwirkungen von Wasser, Chemikalien und Temperatur ist die Lebensdauer von Holz-Schalungsplatten deutlich beschränkt. Durch den hohen Verschleiß, so alkus, sei der Austausch von herkömmlichen Schalplatten oft schon nach rund 50 Einsätzen notwendig, was den Bauunternehmer viel Zeit, aber auch Geld koste. Die Lösung für dieses Problem sieht alkus in der Entwicklung seiner Vollkunststoffplatte, die mit einem geschäumten Kunststoffkern sowie beidseitig aufgebrachten Kunststoffbelägen und einem zwischengelagertem Verstärkungsmaterial aus Aluminium oder Glasfaser versehen ist. Die Vollkunststoffplatten gibt es in Plattenstärken für jede Anwendung – sie lässt sich laut Hersteller in nahezu jeder gewünschten Größe und Form realisieren. Im Jahr 2000 ging die alkus AG mit Sitz in Vaduz (Liechtenstein) hiermit an den Markt: Seither, so das Handels- und Dienstleistungsunternehmen, hat sich die Vollkunststsoffplatte durch ihre Eigenschaften in allen Situationen, in denen Schalungsplatten zum Einsatz kommen, bewährt.

Dazu zählen beispielsweise Decken- und Wandschalungen sowie Sonderschalungen, die vom klassischen Hausbau bis zum Tunnel- und Tiefbau reichen. Zu den wichtigsten Vorzügen zählt alkus die Rentabilität, da die Schalungsplatten bis zu 1 500 Einsätze möglich machen sollen – also bis zu 30-mal mehr als eine Holzplatte. Hinzu komme die Reparaturmöglichkeit. Seien es Kratzer, Löcher oder ganze Durchbrüche, die Vollkunsststoffplatten sollen sich stoffgleich reparieren lassen. Auch nach einer so genannten »long-life«–Reparatur sollen die Platten ihre technischen Eigenschaften behalten und keine anfälligen Schwachstellen aufweisen. Außerdem, und das ist an dieser Stelle ein wichtiger Punkt, lässt sich die alkus-Platte in jeden Rahmen einbauen – unabhängig vom Hersteller. Seien es Rahmensysteme von Doka, Hünnebeck, Meva, Noe, Paschal, Peri, Ringer oder Ulma, die Platten von alkus lassen sich für deren Rahmenlösungen problemlos verwenden. Und auch die Reinigung der Platten stellt kein Problem dar. Sie können nach der Verwendung sogar mittels Hochdruckreiniger mit bis zu 1 000 bar zum »Glänzen« gebracht werden. Alles in allem hat das Liechtensteiner Unternehmen mit seinen Kunststoffplatten eine interessante Alternative zu Holz-Schalungsplatten geschaffen.

Auf der bauma 2022 hatte alkus anschaulich aufgezeigt, warum die Kunststoffplatten gewaltige wirtschaftliche Vorzüge gegenüber klassischen Holzvarianten haben.

Robusta-Gaukel: Ausgereifte Schalungstechnik

Auf dem Gebiet der Montage-, Anker- und Sicherheitstechnik sowie im Bereich Schalungen ist Robusta-Gaukel bereits seit 1965 am Markt vertreten. Mit Hauptsitz im Baden-Württembergischen Hausen setzt das Unternehmen »von der Idee, der Planung, der Konstruktion, der Fertigung bis zur Lieferung« auf »alles aus einer Hand«. Entwickeln konnte sich Robusta-Gaukel von einer Bauschlosserei zu einem innovativen mittelständischen Unternehmen, das mit Neuentwicklungen wie der ersten zug- und druckfesten Schrägstütze, dem Robusta-Ankersystem, der Sicherheitstechnik sowie zahlreichen Produkten für den Betonbau und die Betonfertigteilindustrie einen Namen gemacht hat. Im Bereich der Schalung sind vor allem Lösungen wie die Rundsäulen- sowie Sonderschalungen zu nennen: Die Rundsäulenschalungen sind für Betonsäulen in Sichtbetonqualität entwickelt worden, die von 250 mm bis 1 200 mm Durchmesser reichen und einem Betondruck von maximal 120 kN/m2 standhalten. Mittels Zentrierstiften ist ein passgenaues Zusammenfügen der beiden Schalungshälften geboten. Zurückgreifen kann Robusta-Gaukel überdies auf einen großen Erfahrungsschatz im Bereich der Sonderschalungen: Diese produziert der Hersteller auf Anfrage und projektbezogen – in jeglichen Sonderformen, individuell auf die jeweiligen Einsatzbedingungen zugeschnitten. Gedacht sind diese etwa zum Betonieren von Betonkörpern auf der Baustelle und im Fertigteilwerk in Sichtbetonqualität. Realisieren lassen sich die Sonderschalungen als Einzelstücke sowie in Kombination mit Standard-, Wand- und Deckenschalungen. Der Vorteil hier: Die Planung und Herstellung der Schalungskonstruktion erfolgt aus einer Hand. Zudem verweist Robusta-Gaukel hier auf eine »atmende Schalung« für fugenlose Betonteile. Im Portfolio hat das Unternehmen darüber hinaus auch Schalkörper für Aussparungen, etwa Hüllwellrohre für die rationelle Herstellung von Aussparungen, sowie Trapez- und Wellköcher für Köcher- und Blockfundamente.

Der Hersteller verweist hier auf eine Trapezprofilierung von t = 2 cm zur sicheren statischen Übertragung der Durchstanzkräfte mittels einer Schubverzahnung bei Blockfundamenten. Alternativ bietet Robusta-Gaukel einen Köcher mit Wellenprofilierung für die Fugen von Köcherfundamenten. Die Abmessungen reichen von 200 x 200 mm bis 1 500 x 1 500 mm Seitenlänge – alle Zwischenabmessungen werden hingegen auftragsbezogen hergestellt. Auf Wunsch ist der Köcher mit Blechboden und einer Aussteifung lieferbar. Ein weiterer Vorteil: Der Faltköcher ist raumsparend und kostengünstig transportierbar. Robusta-Gaukel baut L-Form-Schalboxen, das ist eine verlorene Schalung, um etwa Deckendurchbrüche herzustellen. Der Zusammenbau und die Befestigung, so der Hersteller, gelinge in weniger als einer Minute. Übrigens: Das Ausschalen entfällt, da die Schalbox nebst verzinktem Stahlblech im Beton verbleibt. Einen sicheren Verbund des Vergussbetons soll die Trapezprofilierung bieten. Eine aufwändige Anschlussbewehrung entfällt deshalb. Das Unternehmen bietet zudem Aussparungsrohe an, mit denen kostengünstig Durchbrüche für Versorgungsleitungen in Unterzügen und Decken erstellt werden. Die Standard-Abmessungen der runden Rohre reichen hier von einem Durchmesser von 40 bis 1 000 mm – bei quadratischer Ausführung reicht dieser von 58 x 58 mm bis 200 x 200 mm. Im Gepäck hat das Unternehmen auch wiedergewinnbare Schalkörper wie Flex-Schalrohre und -boxen oder Stahl-Aussparungen für Fenster und Türen. Insgesamt trumpft Robusta-Gaukel im Bereich Schalung mit anwendernaher Entwicklung und durchdachten Lösungen auf. Von Vorteil dürfte außerdem die zusätzliche Expertise in den Bereichen Verankerungstechnik, Sicherheitslösungen, Montagebau und Lagertechnik sein.

Die Welt der Schalungen – ein Erklärungsversuch

Eine Betonschalung – gängig mit »Schalung« abgekürzt – ist, kurz und knapp gesagt, eine Gussform für den noch fließfähigen Frischbeton. Der Beton wird in die Schalung gefüllt und erhält nach dem Aushärten dadurch eine vorgegebene Gestalt. In der Regel wird die Schalung nach dem Aushärten auf der Baustelle entfernt. Grundsätzlich gilt: Die Schalung wirkt als Negativ zur schlussendlichen Betonform und ist als besagte Gussform auf jeder Baustelle zu finden – und damit ein unerlässlicher Helfer, dem vieles abverlangt wird.

Aufgrund seiner Stabilität und Langlebigkeit gilt Beton als unverzichtbarer Baustoff und findet sich an so gut wie jedem Gebäude weltweit. Gerade deshalb lässt sich die Beteudung einer guten Betonschalung kaum überschätzen. Zur Klärung: Wird der Beton an der Stelle in die Schalung gegossen, wo er auch verbleiben soll, spricht der Experte von Ortbeton. Beispiele hierfür sind Gebäudefundamente, Keller, Wände, Brücken, Tunnel oder Talsperren. Eine Ortbeton-Baustelle ist im Übrigen mit Abstand der häufigste Einsatzort für Schalung. Wird der Beton in eine Schalung gegossen, um ein Bauteil zu formen, welches später auf eine Baustelle gebracht und eingebaut wird, spricht man von Beton-Fertigteilen. Die Betonfertigteil-Schalung kann wenige Dezimeter oder auch meterlange Längen erreichen und kommt dabei gern mal auf ein tonnenschweres Gewicht. dabei viele Tonnen wiegen. Zur Schalung an sich: Sie besteht prinzipiell aus zwei Bestandteilen: Dem Teil, der dem Beton seine Form gibt und mit dem Beton direkt in Berührung kommt, sowie jenem Teil, der die Form gegen den Betondruck zusammenhält. Hier gilt: Eine Betonschalung muss ausreichend stabil sein, denn Frischbeton hat eine Dichte von durchschnittlich 25 kN/m³ und kann beispielsweise bei selbstverdichtendem Beton (SVB) seinen Druck hydrostatisch auf die Schalung ableiten.

Viele Einsatzbereiche abdecken Die meisten Betonoberflächen sind planeben. Den größten Anteil haben Decken mit 60 bis 70 % und Wände mit rund 30 % sowie Pfeiler. Für diese Zwecke gibt es am Markt verschiedene Deckenschalung, Wandschalung und Stützenschalung zu finden. Immer häufiger werden auch runde Wände geschalt. Runde Pfeiler werden mit der Rundstützenschalung erstellt. Für Sonderformen gibt es die so genannte Sonderschalung. Die historisch ursprüngliche Weise, einen Baukörper zu schalen, ist die Trägerschalung. Große Schaltafeln werden von einer dichten Reihe Holzträger gestützt, welche wiederum durch Gurtungen und Hinterstützungen festgehalten werden. Seit den 60er Jahren setzt sich als Systemschalung immer mehr die Rahmenschalung durch. Hierdurch werden die Schaltafeln durch Stahlrahmen gefasst, durch die im Schalungssystem definierte Schalungselemente entstehen. Das Aufstellen der Schalung folgt den planerischen Vorgaben des Architekten seitens des Schalplans. Schalungsplanung, also der tatsächliche Einsatz der Schalung gemäß einem Schalungsplan, folgt wiederum konstruktiven, bautechnischen und statischen Regeln, die zu beachten sind. Als schnell und effizient in der Planung hat sich moderne Schalungsplanungs-Software erwiesen, die auch in 3D rechnen und darstellen kann.d

Die modulare Deckenschalung »Onadek« und die Großflächen-Stahlrahmenschalung »Batek« im Einsatz: Letztere vereint drei Ankervarianten in einem System. Dabei besteht die Möglichkeit des einseitigen Ankerns mit konischem Spannsystem oder mit konventionellen Ankerstäben. Hinzu kommt als dritte Option die klassische beidseitige Ankerung mit Standard-Ankerstäben.

Ulma Construction: einfach, schnell und vor allem sicher

Als Spezialist für professionelle Schalungs- und Gerüstsysteme kann die Ulma Construction GmbH eine große Bandbreite an Lösungen für die Betonbauindustrie aufbieten. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Rödermark wurde im Jahr 2001 gegründet und ist als Teil der traditionsreichen Ulma Gruppe am deutschen Markt vertreten. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich im nordspanischen Oñati in der Provinz Gipuzkoa. Zurückgreifen kann Ulma auf eine über 60-jährige Erfahrung und hat in dieser Zeit wichtige innovative Schalungslösungen auf den Weg gebracht. Das An

gebot von Ulma Construction erstreckt sich von Verkauf und Vermietung von Betonschalungs- und Gerüstsystemen über die technische Planung und Beratung bis hin zur Montage, Schalungsbau und der Baustellenbetreuung. Das Portfolio reicht von Wand- und Deckenschalung über Kletterschalungen, Stützen und Traggerüste bis Schalplatten, Holzträger und Arbeitssicherheitslösungen. Auch hier würde die schiere Auflistung aller Ulma-Lösungen den redaktionellen Rahmen sprengen, weshalb gerade die Kernprodukte in den Mittelpunkt gestellt werden. Hierzu zählt etwa das Deckenschalung-Trägersystem »Onadek«, das aus feuerverzinkten Stahlprofilen gefertigt ist, die bewusst dünnwandig und hochfest konstruiert wurden, um eine möglichst hohe Leistungsfähigkeit zu erzielen. Das modular aufgebaute System hat ein geringes Gewicht und lässt sich deshalb gut auf- und abbauen sowie zum Einsatzort transportieren. Das »Onadek«-System wurde als Deckenschalungslösung für Ortbeton entwickelt und erweist sich in der Praxis als extrem schnell, langlebig und flexibel. Geeignet ist es gerade im Wohnungs- und Geschossbau für alle Arten von Decken – auch jene mit unregelmäßigem Grundriss, Unterzügen oder Passbereichen. Durch das verwendete Fallkopfsystem können alle Träger und Schaltafeln für den nächsten Einsatz wiedergewonnen werden – nur die Stützen und Schnellabsenkköpfe verbleiben als Notunterstützung. Ein weiteres Highlight im Ulma-Sortiment dürfte die Moduldeckenschalung »CC-4 Protect« darstellen.

Dabei handelt es sich um eine Systemlösung mit speziellem Fall- und Seitenschutz, dies macht das Verlegen von Paneelen von oben ohne persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) möglich macht. Zu erwähnen ist darüber hinaus die Rahmenschalung »Batek«: Dieses ebenfalls modular aufgebaute System eignet sich ideal für den Bau aller Arten von vertikalen Betonkonstruktionen. Aufgrund der einseitigen Ankermöglichkeit reduziert sich laut Ulma der Zeitaufwand erheblich. Das modulare Schalungssystem ist eine Entwicklung der neuesten Generation und stellt letztlich ein Produkt für die Hochleistungsmontage im Wand- und Säulenbau dar. Gleich dazu gesellen kann sich die vielseitig einsetzbare leichte Rahmenschalung »LGW«: Hier hat Ulma Construction eine Lösung auf den Weg gebracht, die beliebige vertikale Geometrien im Hochbau möglich macht. Auffällig ist hier das widerstandsfähige, robuste und langlebige Design mit verzinkten Rahmen sowie Phenolschalhaut. Viel Aufmerksamkeit erhält Ulma aktuell aber auch für seine konfigurierbare Kletterkonsole »BMK«: Das hochflexible Kran-Klettersystem lässt sich individuell an geneigte sowie gekrümmte Wände anpassen. Bei schrägen Wänden gelingt das Anpassen mit einer Abweichung von ±15°. Hinzu kommt, dass die Konsole aufgrund der transportgerechten Zerlegbarkeit ein auffällig geringes Transportvolumen aufweist. Grundsätzlich besteht diese Lösung aus MK-Systemkomponenten, MK-Riegeln in Standardlängen sowie spezifischem BMK-Zubehör. Die Kletterkonsole ist geeignet für den Hoch- und Tiefbau und ermöglicht rund 35 m² Schalungsfläche pro Kletterkonsolenpaar. Die Verankerung an der Wand erfolgt mittels Ankerkonen. Der Ausschalweg beträgt bis zu 80 cm mit Rückfahrwagen bzw. 5 cm mit Fahrkopf-Kippgelenk. Geht es um den klassischen Brückenbau oder spezielle Anwendungen im Industrie- und Hochbau hat Ulma mit dem »T-60« ein hocheffizientes Traggerüst entwickelt. Die Türme dienen zur Lastabtragung von horizontalen Konstruktionen im Hoch- und Ingenieurbau – insbesondere für den Einsatz bei Brücken, Tunneln oder Hallenbauwerken. Im Wesentlichen besteht das Traggerüst »T-60« aus versetzt angeordneten Elementrahmen aus 60 mm starken Stielen, die orthogonal mit Diagonalen verbunden werden. Gekoppelte Türme, etwa mit sechs oder acht Stielen, können hingegen mit Horizontalaussteifern ausgeführt werden. Allgemein gesprochen stellt das ­»T-60« eine simple, aber kluge Lösung dar, die gerade mit schneller Montagezeit und hoher Tragfähigkeit von bis zu 67 kN pro Stiel punkten kann. Übrigens: Der Aufbau des Systems ist sowohl liegend als auch stehend möglich.

Das Hand-Modul »aluMAX« von Mayer Schaltechnik basiert auf sechs Elementgrößen,  welche aus flexiblen Rosten bestehen, die sich einfach und schnell mit jeder beliebigen Schalhaut belegen lassen.

Mayer Schaltechnik: »MAX«imal innovativ

Mit Hauptsitz im unterfränkischen Bergrheinfeld setzt Mayer Schaltechnik seit über 31 Jahren auf Schalungslösungen, die »von Profis für Profis« entwickelt wurden. Grundsätzlich spricht der Hersteller davon, den Arbeitsalltag auf der Baustelle mit eigenen kreativen und innovativen Entwicklungen effektiver zu gestalten. Zugpferd des Schalungsherstellers ist sicherlich die modulare Wandschalungsfamilie. Innerhalb eines umfassenden Systems wird für Verbindungsteile, Ankerung, Ecklösungen und Zubehör dasselbe Material verwendet. Auf diese Weise, so der Hersteller, lassen sich die einzelnen Schalungselemente miteinander kombinieren, um alle Einsatzbereiche abzudecken. Das Hand-Modul »aluMax« basiert auf sechs Elementgrößen, welche aus flexiblen Rosten bestehen, die sich einfach und schnell mit jeder beliebigen Schalhaut belegen lassen. Hinzu kommt »ultraMax« in den Varianten »L«, »S« und »LS«.

Die L-Ausführung gilt als universale Rahmenschalung: Die kranunabhängigen Module bieten ein breites Einsatzspektrum von der Gartenmauer über den Einfamilienhaus-Keller, Altbau­sanierung und Wohnanlagen, bis hin zu kleineren Gewerbe- und Industrieprojekten. »ultraMax S« stellt die leistungsstarke Großflächenschalung dar, die überall dort zum Einsatz kommt, wo schweres Gerät mit hoher Leistung erforderlich ist. Alle Elemente der »ultraMax S« haben eingezogene oder mittige Ankerstellen und ermöglichen somit ein geordnetes Anker- und Fugenbild. Im Gepäck hat das Unternehmen allerdings auch Arbeitssicherheit- und Transportsysteme wie die »sigeMax«-Betonierbühne. Sie kann mit umlaufendem Steckgeländern und optional erhältlichem Fallschutz ausgestattet werden – das System, so Mayer, passe auf Hohlwände und jede gängige Rahmenschalung. Eine lange Lebensdauer und eine anwendungsorientierte und einfache Montage durch ihr sehr geringes Gewicht sollen hier im Mittelpunkt stehen. Die Basis-Bühne ist in den Größen 240 x 94 cm sowie 160 x 94 cm erhältlich – inklusive Belag kommt die Bühne auf weniger als 50 kg. Ein weiterer Vorteil: Die Einhängeköpfe sind schnell durch einen Einrastmechanismus installiert, während die Arbeitshöhe in 10-cm-Schritten angepasst werden kann. Durch die Umpositionierung des Dorns kann überdies zwischen Hohlwandanwendung und Rahmenschalung gewechselt werden – es gibt laut Hersteller keine verlierbaren Einzelteile. Im Bereich der Trägerschalungen setzt Mayer Schaltechnik auf »Primax«. Grund für die Entwicklung dieser Variante waren die gestiegenen Anforderungen an Wände aus Stahlbeton. Dazu zählen beispielsweise selbstverdichtender Beton, symmetrische Spannstellen und Fugenbilder oder Sichtbeton der Klasse SB 4. Mit »Primax« bietet sich eine Wandschalung, die speziell auf die modernen Maßstäbe zugeschnitten ist.

Diese Teleskop-Schalung erfüllt laut Mayer Schaltechnik »nicht nur die Aufgabenstellungen der mängelfreien Betonoberfläche und der Betondruckaufnahme, sondern auch die der Wirtschaftlichkeit und einer einmaligen variablen Höhenanpassung.« Durch ein auf den Baustelleneinsatz konzipiertes Teleskop-Prinzip sei es möglich, den Rost des Elementes auszuziehen und der jeweiligen Wandhöhe genau anzupassen. Im Portfolio des Herstellers finden sich außerdem Lösungen wie die »Fluxx«-Bodenschiene zur Abschalung von Bodenfugen bei Hohlwänden. Bestehend aus Leichtbauschienen mit montiertem Haltewinkel und Dübelfix ist eine auffallend schnelle Montage sowie Demontage möglich. Hinzu kommt eine Stoßabschalung für Hohlwände, die »Fluxx«-Wandschiene: Sie besteht aus einem speziell gefertigtem Flex-Stahlprofil und wird mit Arretierungsankern aus Kunststoff im Plattenstoß verspannt. Nach dem Betonieren wird der Anker einfach abgedreht, wodurch die Schiene wiederverwendbar ist. Sowohl Montage als auch Demontage gelingen sehr schnell. Der Einsatzbereich der Wandschiene liegt bei Wandscheibenstärken von rund 50 bis 80 cm und Fugenbreiten von 10 bis 50 mm. Vermieden werden sollen mit den »Fluxx«–Schienen improvisierte Abschalungen des Stoßbereichs, wie es am Bau gern mal vorkommt. Komplettieren kann Mayer Schaltechnik sein Angebot an Lösungen mit dem Aluträger-System »miniMax« im Bereich der Deckenschalung: Unterstützt werden damit Filigran-Decken. In der Regel bleibt es bei herkömmlichen Methoden, etwa der Verwendung von H20-Trägern, dem Anwender am Bau selbst überlassen, in welchem Abstand die Deckenunterstützung erfolgt.

Das bedeutet einerseits, dass die arbeitsvorbereitende Planung darunter leidet, da vorab keine klaren Mengen feststellbar sind. Andererseits bedeutet es, dass teilweise über doppelt so viele Stützen eingesetzt werden, als aus statischer Sicht überhaupt notwendig ist. Aufgrund dessen hat Mayer ein System konzipiert, dass die Anzahl der Stützen durch Ausreizung der zulässigen Belastung auf ein Minimum reduziert: Dem Anwender wird durch eine Systematik klar vorgegeben, wo eine Stütze zu verwenden ist. Last but not least können Anwender bei Mayer die Stützenschalung »Pax HD« finden. Um den Schalungsaufwand zu minimieren und gleichzeitig die Flexibilität zu erhöhen, setzt das »Pax HD«-System auf eine kluge Lösung zur Schalung von Rechteckstützen. Mit Hilfe eines speziellen Klappmechanismus lässt sich die Schalung sehr schnell öffnen, versetzen und wieder verschließen. Erstellen lassen sich quadratische sowie rechteckige Querschnitte von 20/20 cm bis 60/60 cm oder 50/50 cm bis 120/120 cm in einem 5 cm Raster. Die maximale Schalhöhe ist laut Mayer »quasi unbegrenzt« und bis zu einer Füllhöhe von rund 4,8 m ist ohne Rücksicht auf die Geschwindigkeit betonierbar.

Das »VarioMax«-System benötigt auffallend wenig Stützen, während der Arbeitsaufwand bewusst gering gehalten ist. Hinzu kommen das geringe Eigengewicht, eine einfache Handhabung und die flexible Anpassung an jeden Grundriss.

Meva: Einfach, clever – und auch sicher

Die Devise bei Meva ist einleuchtend: Im Bereich Schalung möchte der Hersteller mit Stammsitz in Haiterbach von der Forschung und Entwicklung bis zur Produktion und Logistik hohe Standards setzen. Und genau dafür bietet das Unternehmen auch ein umfassendes Produkt- und Technologiesortiment auf, das Bauunternehmer von klein bis groß zu unterstützen weiß. Die Einsatzmöglichkeiten der Meva-Schalung reichen vom Fundament bis zum Hochhaus – und von der Handschalung bis zum vollautomatischen Klettersystem. Im Mittelpunkt stehen dabei Lösungen wie beispielsweise das leichte Handschalungssystem »AluFix«. Im Bereich Wandschalung setzt dieses aus Aluminium gefertigte System auf ein optimiertes Höhenraster für ein effizientes Schalen ohne Aufstockung. Das geschlossene Aluminium-Profil erweist sich in der Praxis als vielseitig und modular: Mit rund 50 % weniger Verbindungsteilen als bei Kunststoffschalungen ist »AluFix« laut Meva eine praktische sowie kosteneffiziente Schalungslösung. Hinzu kommt die Wandschalung »AluStar«, die als universelle Lösung gilt und ebenfalls aus Aluminium besteht. Überzeugen kann diese Variante aufgrund der Handlichkeit und einem guten Gewichts-Leistungs-Verhältnis.

Eingesetzt wird sie überall dort, wo eine kranunabhängige Lösung notwendig ist. Finden lässt sich bei der »AluStar« ein spezielles Griffprofil, wodurch das Greifen, Transportieren und präzise Positionieren erleichtert wird. Größere Elemente sind mit Knippkanten versehen, die das Ausrichten und Justieren erheblich vereinfachen sollen. Ein weiterer Vorzug dürfte sein, dass diese Variante kompatibel mit den Stahl-Mehrbereichsschalungen »StarTec« sowie »Star Tec XT« ist: Nur mit dem Schalschloss lassen sich »Alu Star« und »StarTec« beliebig verbinden – und das ohne Adapter oder sonstige Verbindungselemente. Bezeichnen lässt sich das bereits erwähnte »StarTec«-System durchaus als nächste Generation der Wandschalung: Grundsätzlich gilt, dass sich keine Baustelle mit einer anderen vergleichen lässt, da die Anforderungen und Bedingungen vor Ort teils stark variieren. Um flexibel zu bleiben, lohnt sich deshalb der Einsatz von Lösungen, die genau das kompensieren.

Durch die Kombi-Ankerstelle, so Meva, kann mit einem Handgriff zwischen drei Ankermethoden gewählt werden. Jedes Element kann sowohl als Stell- wie auch Schließschalung ohne zusätzliche Montage eingesetzt werden. Auf diese Weise möchte Meva kostbare Zeit einsparen und die Logistik vereinfachen. Zudem lassen sich die einzelnen Elemente aufgrund der bündig integrierten Kombi-Ankerstelle gut stapeln, ohne dass vorher Teile entfernt werden müssen. Im Repertoire hat Meva allerdings auch »Mammut XT« und damit eine Wandschalungseinheit für modulares Bauen im Großformat. Es wurde entwickelt, um eine flexible und einfach zu handhabende Großflächenschalung zu ermöglichen. Auch hier finden sich die Kombi-Ankerstellen, die flächenbündig integriert sind und somit das Stapeln von Schalelementen ermöglichen. An dieser Stelle weist Meva auf die Verwendbarkeit der von alkus angebotenen Vollkunststoff-Platten hin, die deutliche Vorteile gegenüber klassischer Sperrholzplatten aufbieten. Mit »Mammut XT« lässt sich eine Schalfläche von bis zu 8,7 m2 pro Element realisieren – die Abmessungen betragen 350x250 cm. Im Bereich der Deckenschalung bietet Meva hingegen »MevaDec« und »VarioMax« auf: Letztere ist ein flexibles, leichtes und aus wenigen Teilen zusammengesetztes Trägersystem, das für den Bau von Fertigteildecken eingesetzt wird. Zu nennen ist überdies »MevaDec«: Die Deckenschalung ist so konzipiert, dass verschiedene Deckenschalungsmethoden mit einem einzigen System möglich sind. Unabhängig davon, welche Schalungsmethode, ob nun FTE, HN oder E-Methode, für das jeweilige Bauprojekt notwendig ist, werden immer die gleichen Komponenten verwendet.

Möglich ist im Übrigen aber auch die Kombination verschiedener Verfahren, wodurch sich die Anzahl der Ausgleichsflächen reduzieren soll. Meva setzt in allen Wand- und Deckenschalungen serienmäßig die Vollkunststoffplatten von alkus mit 7-Jahre-Garantie ein. Die bieten laut Meva deutliche Vorteile gegenüber klassischen Sperrholzplatten, sind einfach zu reparieren und für rund 1 500 Einsätze geeignet. Beim Blick auf das aktuelle Produktportfolio zeigen sich bei Meva zudem Lösungen wie das modulare Traggerüst »MT-60«, das als flexible und sicher gilt und das Klettersystem »MGC-H«, welches schienengeführt aus Wandschalung und Arbeitsplattform besteht und sowohl hydraulisch als auch per Kran eingesetzt werden kann. Das Klettergerüst KLK 230 hingegen wird fest mit der Wandschalung zu einer kranbaren Klettereinheit verbunden. Das speziell auf das Bauwerk abgestimmte Klettergerüst dient somit als barrierefreies Arbeits- und Schalungsgerüst.

Einen hohen Stellenwert genießt bei NOE die Sicherheit, was etwa durch die Arbeitsbühne »NOE AB 300« oder das klappbare »NOE Konsolgerüst« repräsentiert wird.

NOE-Schaltechnik: Innovativ seit dem Jahr 1957

Beim Hersteller NOE begann alles mit einer systematisierten Universal-Stahlschalung, die sich mehrfach verwenden lässt. Damals stellte das eine Revolution dar – und seit der Gründung im Jahr 1957 hat sich vieles getan. Sichtbar wird das in erster Linie mit Blick auf das aktuelle Portfolio: Das Unternehmen mit Sitz in Süßen kann Lösungen im Bereich der Wand-, Rund-, Decken- sowie Sützenschalung anbieten und setzt gleichzeitig auf die Entwicklung von Arbeitsbühnen, Traggerüsten und Treppenschalungen. Gerade im Bereich Schalungen fällt die Vielfalt auf – und die hat System. So bietet NOE verschiedene Lösungen für unterschiedliche Anforderungen an, um hohe Flexibilität auf der Baustelle zu ermöglichen. Im Bereich der Wandschalungen setzt der Hersteller etwa auf Serien wie »NOEtop«, die als zukunftsorientierte Rahmenschalung mit multifunktionalem System gilt.

Durch die integrierte Gurtung wird aus der ­»NOEtop«-Rahmenschalung eine Trägerschalung. Die Wandschalung ist für alle gängigen Bauaufgaben geeignet und bietet laut NOE ein umfassendes Spektrum an Zusatzelementen. Die »NOEtop«–Stahlrahmenschalung ist darüber hinaus mit einer Schalfläche von bis zu 14 m2 eine der größten Großflächenschalungen, die aktuell am Markt zu finden ist. Eine Neuheit stellt »NOEtop4« dar: Sie zeichnet sich durch ihre einseitige Verspannung aus, was Montagezeiten und Arbeitskräfte spart. Hüllrohre und damit verbundene Arbeitsschritte entfallen gänzlich. Kernelement der Schalung ist die abnehmbare Stellmutter.

Mit ihr ist laut NOE gewährleistet, dass die Schalung immer problemlos entfernt werden kann – auch wenn sich der Spannstab ausnahmsweise nicht lösen lässt. Zudem ist die Schwerlastbefestigung so ergonomisch konstruiert, dass zur Montage von Elementen wie zum Beispiel Gurtungen nur eine Person, statt wie bisher zwei, erforderlich ist. Mit Standardhöhen der Schalungen von 300 und 360 cm reagiert »NOEtop4« auf die gewandelten Marktanforderungen und ermöglicht höhere Wände ohne Aufstockungen. Zudem lässt sich die »NOEtop4«mit der bewährten »NOEtop« kombinieren. Erweiterungen wie »NOEtop S« mit bereits montierter Arbeitsbühne samt Rundumschutz, Leiteraufstieg und integriertern Richtstützen sowie die »NOEtop-Ausschalecke« für den Einsatz in Aufzugsschächten oder Treppenhauskernen sind nur Beispiele für die Vielfalt der »NOEtop«-Baureihe. So zeigt sich etwa »NOEtop Alu« als eigenständige Handschalung, die mit ihren abgestimmten Maßen in das »top«-Schalungsraster passt und sich ideal auf Baustellen eignet, die mit den »NOEtop«-Schalungen arbeiten, aber keinen Kran vor Ort nutzen. Für die Herstellung von runden Wänden kommen wiederum Rundschalungen wie »NOE R 110« für Radien ab 1 100 mm oder »NOEtop R 275« ab 2 750 mm zum Einsatz: Die spindelbaren Rundschalungen sind langlebig aufgebaut und einfach in der Handhabung. Diese radienverstellbaren Lösungen sind mit »NOEplast«–Beschichtung ausgestattet, was Stabilität, Materialsicherheit und zuverlässige Konstruktionen ermöglicht.

Ebenfalls vertreten im Sortiment von NOE sind Stützenschalungen wie die »NOEtop FS« für leistungsstarke Betonstützen oder »NOE Vario 2000« mit frei wählbarem Schalbelag. Das Schalungssystem »NOE Vario 2000« gilt als wirtschaftlich effektive Lösung für die Schalung von Sichtbetonflächen. Die Querschnitte sind bei der Stützenschalung stufenlos einstellbar – ebenso ist ein einfaches Aufstocken jederzeit möglich. Das System zeichnet sich grundsätzlich durch Robustheit, Langlebigkeit und eine schnelle Montage sowie das Verbinden über Eck aus. Im Bereich der Deckenschalung trifft der Anwender wiederum auf »NOEdeck«, »NOE H 20«« sowie »NOEtable«: Das NOE-Deckenschalungssystem setzt auf Flexibilität. Als systemintegrierte Lösung sorgt »NOEdeck« etwa dafür, frühzeitiges Ausschalen zu ermöglichen. Das modulare Konzept spielt seine Vorzüge in großen Räumen mit offenen Flächen ohne tragende Wände, jedoch mit Stützen aus. Eine große Besonderheit ist der stark belastbare Fallkopf der Stützensysteme. Bei »NOE H20« wiederum handelt es sich um eine Lösung für verschiedene Einsatzbedingungen – etwa bei Decken für kleinere oder verwinkelte Räume sowie dünnere Decken mit kurzen Spannweiten. Bereits montagefertig und praktisch ist zudem »NOEtable«: Der Deckentisch wird bereits einsatzfähig auf die Baustelle geliefert. Hierfür wurden Schwenkköpfe verbaut, die zwischen die Jochträger montiert werden und die Aufnahme der Deckenstützen sicherstellen sollen. Etwas, das bei NOE allerdings auch einen hohen Stellenwert genießt, sind Lösungen, die mehr Sicherheit am Bau schaffen sollen.

Dazu zählen etwa die Arbeitsbühnen »NOE AB 300« oder das klappbare »NOE Konsolgerüst«. Die Arbeitsbühne ist kompakt aufgebaut und hat selbstsichernde Einhängehaken. Je nach Einsatz können die passenden Anker gewählt und die Hakenanordnung bestimmt werden – die Arbeitsbühne lässt sich allerdings auch zentrisch oder exzentrisch einhängen. Mit dem klappbaren »NOE-Konsolgerüst« setzt der Hersteller zudem auf eine Lösung für Individualisten: Vom Einsatzort über die Verankerung und Einhängehöhe entscheidet der Anwender direkt vor Ort, welche Anforderungen das Schutzgerüst auf der Baustelle erfüllen soll.

(links:) Hoch hinaus – und das mit Paschal im wahrsten Sinne: Schalungslösungen des Herstellers kommen weltweit im Rahmen spannender Bauprojekte zum Einsatz. (rechts:) Großflächige Wände gelingen mit den Großflächenschalungen »LOGO.pro« mit einseitig bedienbarer Ankertechnik sowie der »LOGO.3«-Wandschalung.

Paschal: Beton professionell in Form bringen

Im Jahr 1964 gegründet, setzt Paschal auf kurze Bauzeiten, gezielte Unterstützung und anwendernahe Entwicklung. Der Schalungsspezialist mit Sitz in Steinach hat ein breites Portfolio aufzubieten – unter anderem in den Bereichen Wand-, Stützen- und Deckenschalung. Gleichwohl kann Paschal mit Klettersystemen, Traggerüsten, Arbeitssicherheit und Sonderschalungen punkten. Im Mittelpunkt stehen Neuentwicklungen wie die Hohlwandkonsole »Secuset«: Die leichte Lösung ermöglicht eine einfache und schnelle Montage an bewehrten Hohlwänden und Fertigteilwänden mit bis zu 8 cm Stärke. Hinzu kommt die gleichnamige Abschalschiene, die das Abschalen von Betondeckenstärken bis 40 cm Höhe vereinfachen soll. Grundsätzlich hat ­Paschal im Bereich der Wandschalung unterschiedliche Lösungen parat: So sind die Trapezträger-Rundschalungen »TTR«, »TTK« und »TTS« mit Holz oder Stahlhaut speziell für alle runden Wände konzipiert. Sowohl die »NeoR«-Leichtschalung als auch die Universalschalung »Raster/GE« in zahlreichen Abmessungen und passenden Großflächenelementen bewähren sich laut Hersteller als Hand- und Großflächenschalungen beim Betonbau kleiner und komplizierter Formen.

Großflächige Wände gelingen mit den Großflächenschalungen »LOGO.pro« mit einseitig bedienbarer Ankertechnik sowie der »LOGO.3«-Wandschalung, kranlose Baustellen benötigen die leichte »NeoR« oder »LOGO.alu«. Eine ähnliche Vielseitigkeit zeigt sich auch im Bereich der Stützenschalung. Zu nennen ist hier etwa die verstellbare Variante »Grip«. Damit, so der Hersteller, lassen sich »hervorragende Schalzeiten bei hohen Sichtbetonanforderungen« erzielen. Die Stützenschalungselemente können nach dem Windmühlenflügelprinzip in 5-cm-Schritten ohne Wechsel der Schalhaut verstellt werden. Der integrierte Klappmechanismus ermöglicht zudem einen zeitsparenden Auf- sowie Abbau. Für runde und ovale Stützen kommt hingegen die Rundstützenschalung zum Einsatz. Diese besteht aus zwei baugleichen Halbschalen aus Stahl, welche laut Paschal hohe Einsatzzahlen gewährleisten sollen. Durch Verbindungselemente zur Universalschalung »Raster / GE« lassen sich im Übrigen auch halbrunde Wandabschlüsse herstellen. Die ebenfalls im Programm vorhandene, verstellbare »Raster-Stützenschalung« eignet sich wiederum für rechteckige und quadratische Stützenquerschnitte mit 20 bis 50 cm Außenabmessung im 5-cm-Raster. Last but not least bietet Paschal hohe Kompatibilität, denn, auch die Multielemente der »LOGO.3«-Wandschalung oder die Standard-Elemente der Universalschalung »Raster / GE« kombiniert mit Außenecken lassen sich zum Einschalen von eckigen Stützen verwenden.

Geht es um Deckenschalung greift Paschal auf sein »Deck«–System zurück: Die flexible Jochträger-Querträger-Deckenschalung soll durch die optimale Anpassung an jeden Grundriss, die Einsatzmöglichkeit für alle Deckenstärken und die leichten Einzelteile überzeugen. In seinem Portfolio hat Paschal überdies die leichte Paneeldeckenschalung »e-deck«: Die Lösung mit stabilen und trotzdem leichten Stahlrahmen findet ihren Einsatz vor allem auf Baustellen ohne Kranverfügbarkeit. Aufgrund der Kompatibilität mit der Universalschalung »Raster/GE« sind Anschlüsse und Übergänge von Wand zu Decke oder zu Unterzügen ohne Probleme realisierbar. Und übrigens: Die Deckenrandabschalung von Paschal beinhaltet eine Drei-Komponenten-Technik bestehend aus Konsole, Hakenkopfverbindung und Anschlag. Neben Deckenrändern, mit und ohne Auskragungen, kann die Deckenrandkonsole beispielsweise auch zum Abschalen von Bodenplatten eingesetzt werden. Auftrumpfen kann ­Paschal zudem mit seinem Klettersystem »240«: Es erlaubt eine flexible Anpassung an die Bauwerksgeometrie bis zu +/- 15 Grad. Da mit diesem System große Schalungseinheiten von bis zu 4,5 m Höhe umgesetzt werden können, trägt es nach Ansicht des Herstellers maßgeblich zu Zeit- und Kosteneinsparungen bei. Für effizientes, aber eben auch sicheres Klettern hat Paschal die Klettervorrichtung »200« in der Hinterhand: Die vielseitig einsetzbare Konsole gilt als Standard-Komplettsystem. Die Klettereinheiten besteht aus Kletterkonsolen, Belägen, Geländer und Richtstreben zur Abstützung der Schalung. Finden lässt sich bei Paschal zudem die Kletterbühne »KBK 180« für unterschiedlichste Einsatzbereiche.

(links:) Um Decken schnell händisch von unten zu schalen, eignet sich das Tobler Deck Schalungssystem optimal. (rechts:) Mit Tobler Roundex lassen sich Wände mit wechselnden Radien wirtschaftlich schalen.

Tobler: von »Top« über »Manu« bis »MasterPro«

Im Bereich Gerüst- und Schalungssysteme ist seit mehr als 25 Jahren auch der Schweizer Hersteller Tobler vertreten. Das im Jahr 1995 gegründete Unternehmen mit Sitz in Rheineck kann auf große Erfahrungswerte im Gerüstbau zurückgreifen und hat sich in den vergangenen Jahren auch mit innovativen Schalungslösungen hervor getan. Zu nennen sind hierbei vor allem Entwicklungen aus den Bereichen der Rahmen-, Rund-, Träger-, Hand- und Deckenschalung. Bei Rahmenschalungen dreht sich beispielsweise alles um »ToblerTop«, »MasterPro« und »MasterStahl«: Als robuste Mehrbereichsschalung mit verstärkten Stahlrahmen kann »ToblerTop« mit vielen gängigen Systemen kombiniert werden. Der Hersteller spricht hier selbstbewusst von »Sichtbeton in Schallgeschwindigkeit« und verweist damit auf eine Schalung mit Hutprofil und intelligenter Außenecklösung. Realisieren lassen sich mit »ToblerTop« Wanddicken von 15 bis 35 cm – und das ohne zeitraubende Ausgleichsschalung.

Für alle anderen Dicken genügt laut Tobler ein einziger 5er Ausgleich. Die als unzerstörbar umschriebene Rahmenschalung ist feuerverzinkt und hält ­Belastungen von bis zu 80 kN/m2 stand. Die Rahmenschalung »MasterPro« wiederum soll vor allem mit Effizienz punkten: Aufgrund des einseitig bedienbaren Ankersystem ist ein auffallend schnelles Betonieren mit gleichzeitig reduziertem Arbeitsaufwand möglich. Als innovativ gelten außerdem der konische Anker sowie die Abdichtung an der Ankerhülse. Darüber hinaus benötigt das System nur zwei Ankerreihen auf 3 m Schalungshöhe bei einem zulässigen maximalen Frischbetondruck von 80 kN/m2 – die Wanddickeneinstellung erfolgt mit nur einem Handgriff. Bei der Rahmenschalung »MasterStahl« handelt es sich um ein Komplettschalungssystem das hauptsächlich für großflächige Schalarbeiten samt Kran zum Einsatz kommt. Möglich sind hierbei Wandhhöhen von bis zu 330 cm ohne Aufstockung. Zudem bietet sich eine große Elementvielfalt. Und übrigens: Das System ist praktischerweise mit den Systemen »AluMaster« und »MasterPro« kompatibel. Geht es um Handschalung führt bei Tobler kein Weg an »Manu« vorbei: Das einheitliche System erweist sich als flexibler und schneller Baukasten, der ohne Kran auskommt.

Das minimale Eigengewicht, hohe Wirtschaftlichkeit und vier verschiedene Standardhöhen bei drei Elementbreiten sollen »ToblerManu« zu einem System machen, das für alle Grundrisse und Höhen passt. Mit »ToblerDeck« bieten die Schweizer allerdings auch eine Deckenschalung an: Ausgelegt auf das Schalen von Decken bis 50 cm zeichnet sich diese Lösung durch eine Leichtbauweise aus. Laut Tobler kann eine einzige Person die »Deck«–Schalelemente montieren. Das Einhängen in die »ToblerFlex«-Stützen sowie das nach-oben-Schwenken erfolgt mit auffälliger Leichtigkeit. Zur Verdeutlichung: Eine Standard-Tafel aus Aluminium im 180x180-Format mit einer Schalfläche von 3,2 m2 wiegt gerade einmal 45 kg. Das geringe Gewicht soll ein hohes Arbeitstempo bieten. Werden Rundschalungen benötigt, setzt Tobler auf »Varia« für Wände mit wechselnden Radien. Anpassungen der stufenlos einstellbaren Radien sind laut Hersteller besonders einfach. Die verwendeten Komponenten sollen zudem robust, langlebig und vielseitig kombinierbar sein. Lediglich zwei Elementbreiten und vier Schalungshöhen sorgen dabei für gute Arbeits- und Betonierhöhen – die Elementgrößen und Ankerabstände sind für einen Frischbetondruck von bis zu 60 kN/m2 ausgelegt.

Die Rundschalung ist mit Mehrschichten-/Finnenplatten mit 18 mm für hohe Einsatzhäufigkeit belegt. Formstabilität erhält das System laut Tobler durch den Einsatz von »Roundex«-T-Riegeln. Im Programm von Tobler finden sich darüber hinaus auch Trägerschalungen wie »ToblerRex TS12« für Brückenwiderlager, Stützwände und Pfeiler. Diese sind ideal für Betonoberflächen mit erhöhten Anforderungen geeignet. Durch die maßgeschneiderte Trägerschalung sollen komplexe Sichtbetoneinsätze mit vorgegebenen Fugenbildern und Ankeranordnungen realisiert werden. Mit »ToblerTower« wiederum bietet der Hersteller Schwerlaststützen mit denen Höhen von über 12 m sehr schnell realisierbar sind. Das System verfügt über austauschbare Endplatten, hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht sowie Auszugslängen von 6,2 m bei lediglich 31 kg Gewicht. Gefertigt werden die Schwerlaststützen aus Aluminium.

Viele Systeme am Markt vertreten – ein Fazit

Tatsache ist, dass der Schalungsmarkt gerade im deutschsprachigen Raum hart umkämpft, aber eben auch stark vertreten ist. Das auffallend hohe Qualitätsniveau der einzelnen Systeme lässt sich in erster Linie auf den Einsatzbereich zurückführen. Seien es Wände, Säulen oder Decken: Geht es um Stabilität, Zuverlässigkeit, Tragkraft und Beständigkeit versteht der Betonbau keinen Spaß. Hier muss hochprofessionell gearbeitet werden, um die Robustheit und Langlebigkeit von Bauwerken garantieren zu können. Und genau hier nimmt der Beton und damit das perfekte Schalen eine im wahrsten Sinne des Wortes »tragende« Rolle ein. Die Hersteller blicken auf langjährige Erfahrungswerte zurück und mussten sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig weiterentwickeln – denn die Anforderungen am Bau sind gewaltig gestiegen. Ein Schalungssystem muss zum einen zuverlässig, stabil und langlebig sein, darf gleichzeitig aber auch nicht schwerfällig, starr und kompliziert daher kommen. Das Stichwort hierbei lautet Flexibilität: Ein schnelles Ein- und Ausschalen ist ebenso wichtig wie die Wiederverwendbarkeit möglichst vieler Komponenten und der unkomplizierte Transport. Wie also eine Schalung konzipieren, die nicht kaputt geht, dafür federleicht daher kommt? Gleichzeitig müssen heutige Schalungslösungen teils komplizierten Geometrien entsprechen, sich architektonischen Glanzleistungen anpassen und natürlich kostengünstig genug sein, ohne dabei auf eine hohe Qualität zu verzichten. Oder anders gesagt: Die Schalungsbranche ist unter Zugzwang.

Und mit Blick »von der Seitenlinie« aus lässt sich festhalten, dass die Unterschiede der jeweiligen Systeme nicht groß genug sind. Es geht um Details und darum, wer insbesondere bei der Handhabung und Kompatibilität punkten kann. Gezeigt hat sich nämlich, dass gerade die großen Hersteller mit Vielfalt glänzen und ihre modularen Systeme kombinierbar machen. Von Vorteil ist zum Beispiel, wenn sich gute Schalung mit Gerüst- und Arbeitssicherheitsexpertise verbindet. Aktuell findet die Baubranche ein wahrlich breites Sortiment an Schalungslösungen vor, dass sich nicht unbedingt immer »selbst neu erfinden« muss, um am Markt zu punkten. Vielmehr sind hohe Kompatibilität, gleichbleibende Qualität und vor allem guter Service notwendig, um dem Anwender ein »Komplettpaket« zu liefern, mit dem er sich über viele Jahre hinweg wohlfühlt. Denn ein Grundsatz ist innerhalb der Baubranche bis heute in Stein, oder wie in diesem Fall, in Beton gemeißelt: »Am Ende muss das Ding halten, was es verspricht.«d

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