Völkel Mikroelektronik GmbH Full-Liner für den digitalen Straßenbau

Die angestrebte Nutzungsdauer von mehr als zehn Jahren bei Deckschichten wird aufgrund der hohen Belastung und extremer gewordenen Umweltbedingungen vielerorts längst nicht mehr erreicht. Die Straßen verschleißen schneller, als sie repariert werden können. Damit langfristig der Erhalt des Straßennetzes gelingen kann, ist es erforderlich, auf allen Straßen nach einem noch höheren Qualitätsstandard zu streben, als er derzeit schon eingebaut wird. Dabei muss ein leicht zu bedienendes Werkzeug zur Qualitätssicherung keine Last sein, sondern als Unterstützung begriffen werden. So kann ein Bauunternehmer beispielsweise Geld einsparen, indem kostspielige Fehler vermieden werden, während der Auftraggeber aufgrund der längeren Standzeit der Bauwerke langfristig gesehen ebenfalls von Einsparungen profitieren kann. Völkel bietet mit dem Völkel-Navigator einen modularen und herstellerunabhängigen Full-Liner für den digitalen Straßenbau an.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Völkel

Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Tragfähigkeit und Langzeitstabilität der einzelnen Asphaltschichten ist die fehlerfreie Bauausführung. Dabei nehmen die Einbauteams die Schlüsselrolle im Prozess auf der Baustelle ein: in der Planung der Baumaßnahme und den eingesetzten Maschinen, bei deren Durchführung und der Reaktion auf äußere Bedingungen sowie der Bewertung der Baustelle mit ihren Kennwerten. Mittels CompactDoc wird die Bauzeichnung und das Aufmaß in ein Projekt geladen, die Maschinen und Navigatoren kommissioniert, Sollwerte gesetzt, aber auch das gesamte Projekt ausgewertet. Dabei habe sich gezeigt: Was gemessen und aufgezeichnet wird, wird erledigt. Nutzer des Völkel-Navigators begreifen ihn nicht als Kontrollinstanz, sondern als Ansporn, die eigene Arbeitsweise zu verbessern, so Völkel.

Der Navigator ist vollständig modular aufgebaut und kann je nach Maschine als PAVE-, FDVK-A- oder als FDVK-Navigator benutzt werden. Es können einzelne, aber auch alle am Asphalteinbau beteiligten Maschinen ausgestattet werden. Der zentrale Messwert auf einer Maschine ist deren GNSS-Position. Alle weiteren Sensoren zur Temperatur- und Verdichtungsmessung oder Mengenbestimmung sowie Wetter- und Umgebungsdaten können optional eingebaut werden.

Digitale Unterstützung am Bau

Auf dem Fertiger können mit dem PAVE-Navigator neben der Übergabetemperatur am Kübel die Temperatur in den Schnecken zur Querverteilung und als Flächen-Scan hinter der Bohle gemessen werden. Der Lkw-Andocksensor erkennt den Lkw am Kübel und ordnet der gemessenen Übergabetemperatur den zugehörigen Lieferschein zu. Durch diese zusätzlichen Messungen lässt sich die Temperaturbilanz lückenlos nachweisen und dokumentieren. Neben den Temperaturen des Asphaltmischguts sind zur Beurteilung von dessen Auskühlverhalten die Temperaturen des zu überbauenden Untergrundes sowie die Wetterdaten von Bedeutung.


Der Völkel-Navigator verwendet dafür eine Wetterstation, die die Temperatur, den Wind, Feuchte und Taupunkt misst. Alternativ können diese Daten aus dem Internet von der nächstgelegenen Wetterstation abgerufen werden. Zum anerkannten Nachweis der eingebauten Schichtdicke sowie zur Mengenberechnung bedient sich das System einer automatisierten Schnittstelle zu mobilen Schichtdickenmessgeräten. Neben der Schichtdicke unterstützt der Navigator ebenso die Messung der variablen Bohlenbreite inklusive der Anbauteile. Beim Einsatz eines Beschickers wird dessen Kübel-Sensorik einfach per Bluetooth eingebunden.

Komplettes System

Der Koffer des Navigator-Sets enthält ein Display und den GNSS-Empfänger mit Modem. Das PAVE-Montageset besteht aus einem Sensorträger mit einem Flächentemperatursensor ­sowie optional einer ­Wetterstation. Optional stehen zur Vorrüstung ein Display-Schnellwechsler, Temperatursensoren, ein Seilzug-Sensor sowie der »­Intelligente Knoten«, der alle maschinenspezifischen Einstellungen speichert, zur Verfügung. Der FDVK-A-Navigator unterscheidet sowohl zwischen statischer und dynamischer Verdichtung als auch zwischen Vibration und Oszillation. So werden Gummirad-, Kombi- und Tandemwalzen mit ihren verschiedenen Systemen zur Verdichtung hersteller­unabhängig unterstützt. In der Planung werden Zielwerte für das Temperaturfenster und die erforderliche Anzahl an statischen und dynamischen Überfahrten festgelegt.j

[65]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT