Die Vertreter des Verbandes der Rohr- und Kanaltechnik (VDRK), der Rohrleitungssanierungsverband (RSV), die German Society for Trenchless Technology (GSTT) und der Rohrleitungsbauverband (rbv) haben sich im Februar zusammengesetzt, um Fragen zum Thema Fachkräftesicherung zu klären. Heraus kam ein verbändeübergreifender Bildungspakt. Dieser umfasst beispielsweise die Nutzung der Flexibilität im Rahmen der Neuordnung der Berufsbilder Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (RKI) sowie Kanalbauer/-in und Rohrleitungsbauer/-in sowie die Schaffung von anerkannten Zusatzqualifikationen mithilfe bestehender Bildungseinrichtungen.
Der Pakt beinhaltet ebenso die Zusammenarbeit mit Berufsschulen für mehr Praxisbezug in der Ausbildung, die Zusammenarbeit mit Hochschulen in Forschung und Lehre, Intensivierung der Aktivitäten und die Zusammenarbeit mit Bildungsträgern zur Qualifizierung von Quereinsteigern und Lehrenden. Trotz guter Auslastung und hoher Auftragszahlen dümpelt die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Bereich Inspektion, Sanierung und Reinigung bei jährlich 200, die Kanalbauer kommen auf rund 180 Neuverträge. »Es gab Zeiten, in denen hatten wir 1 800 neue Verträge«, so rbv-Hauptgeschäftsführer Dieter Hesselmann.
Neuordnung der Berufe ist auf dem Weg
Die Bauwirtschaft hat im vergangenen Herbst die Neuordnung der Ausbildungsberufe zum Rohrleitungsbauer und Kanalbauer an die zuständigen Ministerien gegeben. »Ob noch Änderungen vorgenommen werden können, müssen wir prüfen«, sagt Hesselmann in Bezug auf mögliche sanierungsspezifische Elemente. Unabhängig von der Arbeit an der Ausbildungsordnung sehen die Verbände erhöhten Bedarf, die Attraktivität der Berufe in Kanalbau und Rohrsanierung bei jungen Leuten bekannt zu machen – auch mit Blick auf den Wandel der Arbeitswelt. Die Verbände beschlossen, zügig die Materialien der verschiedenen Verbände zu sichten und übergreifend einzusetzen. »Gemeinsam sind wir stärker als einer allein«, fasst Klaus Beyer, Geschäftsführer der GSTT, zusammen. t