Scania: Elektro-Premiere in der Schweiz

Im Januar konnte das Schweizer Unternehmen Waser mit einem Scania 25P B 6x2*4 NB inklusive Abrollkipperaufbau seinen ersten Vollelektro-Lkw in Betrieb nehmen. Ein weiterer Schritt für Waser in eine nachhaltige und CO₂-neutrale Zukunft, die auch noch von der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) im Land befreit ist.

Lesedauer: min

Waser hat sich seit Jahrzehnten auf das Recycling spezialisiert. Neben der Entsorgung und dem Aufbereiten von Altmaterial zu Wertstoffen gehören auch der Transport und ein Muldenservice zum Dienstleistungsangebot. Mit regionalen Ent­sorgungszentren in Birsfelden, Therwil, Sissach, Rheinfelden und Hornussen ist man in der Region Basel/Baselland/Fricktal präsent.

»Ich freue mich und bin stolz darauf, als eines der ersten Unternehmen in der Schweiz, einen BEV Scania zu besitzen und so einen aktiven Beitrag zu einem nachhaltigeren Transportsystem zu leisten.«  Marc Waser, CEO Waser AG  

In puncto Umweltschutz und Nachhaltigkeit suchen CEO Marc Waser und seine Mitarbeiter beständig nach neuen Möglich­keiten, um das eigene Dienstleistungsangebot noch umweltfreundlicher und somit nachhaltiger zu gestalten. Es erstaunt daher nicht, dass Marc Waser bei der Vorstellung der neuen Scania Battery Electric Vehicle (BEV) im Herbst 2020 nach Einsatzmöglichkeiten des Fahrzeugs in seinem Fuhrpark gesucht hat, im Frühjahr 2021 bestellte er den ersten BEV-Scania mit Abrollkipper.


»Das ist schon etwas ganz Besonderes«

Im Januar wurde jetzt der erste Scania 25P B 6x2*4 NB mit Palfinger-Abrollkipper an Waser ausgeliefert. Der Chef persönlich ließ es sich nicht nehmen, sich für die ersten Foto- und Videoaufnahmen selbst hinter das Lenkrad zu setzen und eine erste Tour von Birsfelden in die KVA Basel zu unternehmen. »Ich freue mich und bin stolz darauf, als eines der ersten Unternehmen in der Schweiz einen BEV Scania zu besitzen und so einen aktiven Beitrag zu einem nachhaltigeren Transportsystem zu leisten. Das ist schon etwas ganz Besonderes«, so Marc Waser. Auch der Fahrkomfort unterscheide sich deutlich von einem Dieselfahrzeug. Waser nennt zudem die Laufruhe, das Rollverhalten und den notwendige Vorausblick für eine energiesparende Fahrweise sowie das Wissen, emissionsfreie Transporte in der Region durchzuführen.

Mit dem neuen Abrollkipper werden täglich acht Fuhren mit brennbaren Abfällen vom Entsorgungscenter Birsfelden sowie zwei weitere Fahrten vom Entsorgungscenter Therwil in die KVA Basel getätigt. Diese rund 10 km bis 11 km langen Strecken ergeben eine Tagesreichweite von 210 km, was nach dem Erstellen einer entsprechenden Profilanalyse ausreichen sollte. Bei Bedarf und nach Möglichkeit kann das Fahrzeug am Morgen oder über Mittag noch mit einer Zwischenladung im eigenen Werkhof »nachgetankt« werden.

Integrierte Folgesteuerung

Als Aufbau wurde ein Palfinger-Abrollkipper PH T20 TEC5 gewählt, er verfügt über eine Hubkapazität von 20 t und kurze Zykluszeiten mit Eilgang und Schnellabsenkung. Zur Erhöhung des Komforts verfügt der Abrollkipper über Soft-Sliding-Platten und eine Soft-Stopp-Funktion. Gesteuert wird der Abrollkipper per Joystick und Touch Screen. Durch die integrierte Folgesteuerung betätigt der Fahrer nur noch einen Hebel für sämtliche Funktionen und kann dies zugleich auf einem Monitor überwachen.

Das Konzept für den Abrollkipperantrieb wurde durch den Aufbauer Calag in Langenthal umgesetzt. Per Inverter, E-Motor und Hydraulikpumpe werden die an der PC-Box von Scania zur Verfügung stehenden 650 V Gleichspannung in hydrauli­schen Druck umgewandelt. Die Steuerung des Abrollkippers ist für einen möglichst energieeffizienten Betrieb mit dem Fahrzeug synchronisiert. Die Kommunikation erfolgt über die CAN-Schnittstelle von Scania. Auch die Kühlung der Hochvoltkomponenten konnte mit einer zusätzlichen Pumpe in den Kühlkreislauf integriert werden.    t

[9]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT