Saint-Gobain Abrasives: Diamanttechnik in neuen technologischen Dimensionen

Diamanttechnik zum Schleifen, Trennen und Bohren ist eng mit dem Namen Norton Clipper verbunden. Die Werkzeugspezialisten aus dem Hause des Schleiflösungsherstellers Saint-Gobain Abrasives entwickeln die Diamanttechnik mit Erfindungen wie der iHD-Segmenttechnologie stets weiter.

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Mit der weltweit ersten lasergeschweißten Diamantscheibe veränderte Norton einst das Schneiden und Sägen harter Materialien. »Einen weiteren Quantensprung stellt die Norton-iHD-Diamantsegmenttechnologie dar, die im Jahr 2015 vorgestellt wurde«, betont Martin Büsch, Leiter Marketing bei Saint-Gobain Abrasives in der D-A-CH-Region. »Die Infiltrationstechnologie mit hoher Dichte in Kombination mit dem patentierten Laserschweißprozess für Diamanttrennscheiben ist eine der größten Errungenschaften in der Diamantwerkzeugindustrie in diesem Jahrhundert.«

Kernsegmentporen mit Haftmittel infiltrieren

Bei der Infiltration werden die Poren des Kernsegments, nachdem es in seiner definierten Form hergestellt ist, mit einem Haftmittel durchsetzt bzw. infiltriert. Es entsteht ein Verbundmaterial mit großer einheitlicher Dichte. Diese Segmente seien deutlich robuster und verschleißresistenter als herkömmlich gesinterte Segmente und quasi unzerbrechlich, so Saint-Gobain Abrasives. Die Diamanten würden in diesem Prozess gut eingebunden und gleichmäßiger in der Segmentstruktur verteilt als bei konventionellen Verfahren. Das verspreche eine bessere Diamantkornhaltefähigkeit und soll ein vorzeitiges Entlassen der Diamantkörner aus der Bindung verhindern, sodass sie besser ausgenutzt werden. Gleichzeitig soll die bessere Diamantkornverteilung für einen gleichmäßigen, präziseren Schnitt sorgen, was sich ebenso positiv auf die Zeitspanfläche und die Standzeit auswirken soll.


Die Segmente verschleißen rechteckig und nicht halbrundförmig. Das soll u. a. einen geraden Schnitt, eine geringere Segmentoberfläche in der Kontaktzone, eine Reduzierung bzw. Vermeidung von Seitenkräften und eine bessere Ausnutzung des Diamantbelags begünstigen. iHD-Segmente haben laut Saint-Gobain Abrasives eine bis zu 60 % höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber herkömmlichen Segmenten. Daraus resultiere auch eine gesteigerte Biegefestigkeit sowie ein höherer Verbleib der Diamanten bei gleichbleibend stabiler Abnutzung des Segments über die gesamte Standzeit. »Die Diamantsegmente wurden durch den speziellen Herstellungsprozess deutlich robuster, härter und verschleißresistenter als die bisherigen. Die gefürchteten Segmentbrüche bzw. -verluste können daher nahezu ausgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass durch den iHD-Produktionsprozess viele unterschiedliche Segmentgeometrien ohne Einschränkung im Design hergestellt werden können«, so Alexander Lemke, Marketing Project Specialist bei Saint-Gobain Abrasives.

Höhere Produktivität und Standzeit

Durch die Einführung von iHD konnte Norton Clipper das Einsatzspektrum der Diamantwerkzeuge erhöhen. Clipper-Diamantwerkzeuge wie Silencio, 4x4 Explorer, Extreme Beton, Extreme Asphalt sowie Diamanttrennscheiben für den Einsatz auf Blocksteinsägen, die mit den iHD-Segmenten ausgerüstet wurden, sollen mit erhöhter Produktivität und Standzeit punkten. Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit von Norton-Clipper-Diamantwerkzeugen ist u. a. das Wandsägeblatt V-Max 3. Mit iHD-Segmenten ließ sich das »Flaggschiff« der V-Max-Serie im Schnitt mit rund 30 % höherer Schnittgeschwindigkeit bei reduzierten Vibrationen anwenderfreundlicher einsetzen als bereits vorhandene hervorragende Scheiben.

iHD der zweiten Generation ohne Laserschweißen

»Auto Attachment«-Technologie nennt sich die Weiterentwicklung des Herstellungsprozesses der zweiten Generation von iHD-Segmenten, bei dem die Diamantsegmente mit dem Stahlkern der Scheibe komplett verbunden werden. Der Prozess des Laserschweißens entfällt damit. »Diamantscheiben, die mit dieser Technologie hergestellt werden, haben eine deutlich längere Lebensdauer als gesinterte oder sogar gelaserte Scheibentypen. Die ›Norton Clipper Mr. Invincible‹-Diamantscheiben sind dafür ein beeindruckendes Beispiel, mit denen zudem jedes Baumaterial und jeder Baustahl bis 5 mm Dicke getrennt werden kann«, so Alexander Lemke. Dadurch entfalle der Zeitaufwand für das Demontieren und Montieren verschiedener Scheiben im Einsatz mit unterschiedlichen Materialien.    p

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