Ritchie Bros.: Baumaschinenversteigerung - Handschlag und Mausklick

Früher war der Erfolg eines Unternehmens stark von Kontakten und Verbindungen geprägt – nicht nur, wenn es darum ging, Aufträge und Projekte an Land zu ziehen, sondern auch dann, wenn es an der Zeit war, Maschinen und Ausrüstungen zu kaufen oder zu verkaufen.

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In den letzten Jahren hat auch hier Technologie immer mehr Einzug in das Alltagsleben gehalten. So verwundert es wenig, dass das der Gebrauchtmaschinenverkäufer Ritchie Bros. längst nicht mehr nur auf das stationäre Engagement setzt, sondern auch online aktiv ist.

Allein in Deutschland gibt es 51 Millionen Internetnutzer über 14 Jahre – dies ist einer der größten Online-Verbrauchermärkte weltweit, entsprechend setzen auch Bauunternehmen immer mehr auf Online-Ressourcen. ­Ritchie Bros., einer der weltweit größten Verkäufer von Gebrauchtmaschinen, hat diesen, sich rasch entwickelnden, Trend erkannt und ihn sich zunutze gemacht. »Ritchie Bros. bietet sowohl Online- als auch Offline-Lösungen für den Kauf und Verkauf von ­Maschinen und Ausrüstungen an. Damit übernehmen wir eine interessante Mittlerfunktion und können beobachten, in welche Richtung der Trend zur Digitalisierung geht«, so Pim Pasteuning, Sales Director für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Polen bei Ritchie Bros. »Im Jahr 2014 nahmen zum ersten Mal mehr als die Hälfte aller deutschen Bieter an unseren weltweit abgehaltenen Auktionen über das Internet teil. Heute registrieren sich ca. 67 % aller Bieter online, die Zahl steigt ständig. Online-Käufer aus Deutschland liegen sogar etwas über dem europäischen Durchschnitt.«

»Ungeahnte Möglichkeiten und Lösungen«

Viele Unternehmen greifen auf den Gebrauchtmaschinenmarkt zurück, auf dem Maschinen im Gegensatz zu mitunter langem Lieferzeiten neuer Modelle sofort verfügbar sind. In dieser Situation biete das Internet, so Pasteuning, ungeahnte Möglichkeiten und Lösungen. Nicht nur bei der Suche nach Maschinen, sondern auch beim Kauf und allen erforder­lichen Vorkehrungen, die dafür getroffen werden müssten. Ritchie Bros., gegründet 1958, bilde da keine Ausnahme. Deshalb habe das Unternehmen 2017 IronPlanet erworben, eine führende Website für Online-Auktionen, und dann damit begonnen, alle Leistungsangebote auf einer Plattform zusammenzufassen. Unternehmen, die Maschinen kaufen oder verkaufen möchten, können dies nun an verschiedenen Standorten bei Auktionen mit Live-Auktionatoren, bei monatlich stattfindenden reinen Online-Auktionen auf ­IronPlanet.com und 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen die Woche auf Marketplace-E, einem Online-Marktplatz mit den Optionen zur Abgabe eines Angebots und zum Sofortkauf, tun. Jeder dieser Kanäle hat seine Besonderheiten. Sie unterscheiden sich in den Prozessen und bei der Kontrolle über Preisbildung und Zeitpunkt.


»Werden noch viele Geschäfte per Handschlag abschließen«

Ursprünglich mussten Kunden persönlich an den uneingeschränkten Auktionen von Ritchie Bros. teilnehmen und konnten Maschinen und Ausrüstungen nur kaufen, wenn sie ein Gebot durch Heben ihrer Hand im »Auktionstheater« abgaben. Als das Unternehmen 2002 die Live-Abgabe von Online-Geboten auf seinen Auktionen einführte, wandelte sich das Bild grundlegend. »Mit der Abgabe von Online-Geboten öffnete sich der Markt und es fielen viele Grenzen. Bieter waren nicht mehr an ihren physischen Standort gebunden und konnten an Auktionen von jedem Ort auf der Welt aus teilnehmen. Dank unserer aktuellen Aufstellung mit Vor-Ort-Auktionen und Online-Lösungen, einschließlich IronPlanet-Auktionen und Marketplace-E, gilt dies heute mehr denn je«, so Pasteuning. Auch wenn die Digitalisierung alles etwas einfacher gestalte, bestehe trotzdem noch der Bedarf an persönlichem Kontakt. »Ich bin der festen Überzeugung, dass es in der Natur unserer Branche liegt, Kontakte auf verschiedene Weise einzugehen, sowohl online als auch offline, um bedeutende Geschäftsbeziehungen aufbauen zu können. In der nahen Zukunft werden wir noch viele weitere Geschäfte per Handschlag abschließen.«    §

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