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Perkins Engines Perkins stellt neue 13-Liter-Diesel-Motorenplattform vor

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Perkins

Der Motorenhersteller Perkins hat ein Rebranding durchgeführt und sich nach eigenen Angaben unter dem Motto »Together, we power ahead« neu erfunden. Indem »smartere Lösungen zur Förderung nachhaltiger Antriebskonzepte« gefunden werden sollen, wird Althergebrachtes hinterfragt, um die Kunden auf ihrem Weg in eine CO2-arme Zukunft sowie bei der Erreichung eigener Antriebs- und Klimaziele zu unterstützen. Mit der Vorstellung der Serie Perkins 2600, einer neuen 13-Liter-Diesel-Motorenplattform, trägt das Unternehmen dem technologischen Wandel Rechnung und reagiert auf die veränderten Anforderungen der Kunden. Diesen sind insbesondere bei Dieselmotoren unter anderem folgende Aspekte wichtig: weniger Kraftstoffverbrauch bei höherer Leistung und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Kraftstoffe.

Für das Bauwesen und die Landwirtschaft

Dazu Steve Ferguson, President bei Perkins: »Der weltweite Schritt in eine CO2-ärmere Zukunft nötigt unsere Kunden, Probleme auf völlig andere und oft viel kompliziertere Weise zu lösen als bisher. Daher verändert sich Perkins derzeit – um seinen Kunden zu helfen, diese Probleme zu lösen.« Im Zuge dieses Engagements soll die Serie Perkins 2600 hervorragende Leistungsdichte, Drehzahlwerte und Kraftstoffeffizienz für anspruchsvolle Geländeanwendungen in sich vereinen. Sie zielt auf das Bauwesen, die Landwirtschaft und zahlreiche andere Branchen ab. Konkret genannt werden Rad- und Kettenlader, Bagger, Dozer und andere Baumaschinen, Schwerlaststapler und weitere Materialumschlagsmaschinen, große Industriepumpen und Kompressoren sowie Landwirtschaftstraktoren, Mähdrescher und andere Erntemaschinen inklusive Selbstfahrer.

Die Serie Perkins 2600 ist für anspruchsvolle Geländeanwendungen jeder Art gedacht.

Dieses Spektrum soll im Bereich leistungsstarker mittelgroßer Motoren mit acht Motorisierungen abgedeckt werden: Verfügbar sind Modelle zwischen 340 und 515 kW (456 und 690 PS) und einer Drehzahl von max. 3200 U/min. Industrial Open Power Units (IOPU), die mit in den Motor integrierten Nachbehandlungs- und Kühlaggregaten ausgestattet sind, sind ebenfalls ab Werk verfügbar. Das soll Erstausrüstern (OEMs) Installations- und Validierungskosten sparen. Perkins bietet die Motoren der Serie 2600 in Konfigurationen an, die die Emissionsvorgaben von Ländern mit strengeren Regelungen erfüllen. Dies umfasst u.a. EU Stage V, U.S. EPA Tier 4 Final, China Non-Road IV, Korea Stage V sowie Japan 2014, aber auch Versionen für Länder mit weniger strengen Vorgaben.

Bereit für unterschiedliche Kraftstoffarten

Die Motoren können auch mit Flüssigkraftstoffen aus erneuerbaren Energien betrieben werden, u.a. mit 100 % aufbereitetem Pflanzenöl (HVO), 100 % destilliertem B100-Biodiesel sowie mit Standard-B100-Biodiesel aus Fettsäuremethylester (FAME). Darüber hinaus ist der Kern so konstruiert, dass selbst Weiterentwicklungen von Erdgasmotoren und Wasserstoffbrennzellen zur Anwendung gelangen können. Das neue Motorenprogramm soll sich zudem für einen Betrieb in über 3600 Metern Höhe sowie für extreme Umgebungstemperaturen (bis zu +60° C bzw. -40° C, mit Hilfsstoffen) eignen.

Darüber hinaus werden Qualität, Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit durch zahlreiche Design-Verbesserungen unterstützt, wie z.B. die Integration von Komponenten und bis zu 45 % weniger undichte Verbindungsstellen. Gemeinsam senken diese Upgrades nach Angaben des Herstellers den Verbrauch an Betriebsflüssigkeiten und verlängern die Wartungsintervalle von Öl- und Kraftstofffiltern auf bis zu 1000 Betriebsstunden. Das soll zu einer Senkung der Betriebskosten und Ausfallzeiten beitragen.

OEMs durch die Energiewende begleiten

»Im Zuge des Übergangs der Gelände-Anwendungen zu einer CO2-ärmeren Zukunft stehen Maschinenhersteller noch immer vor der Herausforderung, dass langfristige Produktivität und Zuverlässigkeit erwartet werden. Und dies in den anspruchsvollsten Arbeitsumgebungen, die man sich vorstellen kann«, so Jaz Gill, Vice President der Abteilung Global Sales, Marketing, Service and Parts. »Die neue Motorenserie vom Typ Perkins 2600 zeigt, wie wir jetzt unsere Erfahrung, unser Know-How und Engagement nutzen, um OEMs durch die Energiewende zu begleiten – mit Antriebslösungen, die am Arbeitsplatz hervorragende Leistung liefern.«


Die Motorenserie Perkins 2600 demonstriert nach Angaben des Unternehmens, wie Innovationen unterstützt und die Kundenerfolge durch In-Frage-Stellen traditioneller Denkweisen gefördert werden – dies belegen auch die 82 Patente, die seit Beginn der Entwicklung der neuen Motorenplattform ausgestellt wurden. Beispielsweise sind die Motoren der 2600-Serie mit Telematik-Lösungen ausgestattet, durch die OEMs zentrale Motorleistungsdaten in einer verbundenen, intelligenten Plattform sammeln, analysieren und integrieren können.

Durch Modularisierung und Streichung von Komponenten werde in der Architektur Raum eingespart, der für Konfigurations-Anpassungen zukünftiger Emissionsvorgaben in Europa und USA genutzt werden kann. Eine Neulokalisierung der Customer Connection Points sei somit nicht erforderlich. Alle acht Motorisierungen für Märkte mit strengeren Emissionsvorgaben sind mit einem gemeinsamen Motorkern verfügbar. OEMs sollen so ihre Bestands- und Integrationskosten senken können. Die Kombination aus völlig neu konzipiertem hinterem Getriebe, steiferer Kernarchitektur und Common-Rail-Kraftstoffsystem senkt die Geräuschentwicklung im Vergleich zu den aktuellen 13-, 15- und Single-Turbo 18-Liter-Motoren von Perkins um bis zu 3 dB.

Das Technik-Team blickt laut Perkins bei der 13-Liter-Motorenplattform mittlerweile auf 20.000 Stunden Design-Validierung zurück. Die Plattform wird 2025 für erste OEM-Pilotprojekte zur Verfügung stehen; die kommerzielle Fertigung soll 2026 anlaufen.

Darüber hinaus entwickelt und optimiert Perkins ein großes, sich stets erweiterndes Portfolio modernster Antriebs-Produkt- und Service-Lösungen, mit denen Kunden die Energiewende nachhaltiger und CO2-ärmer bewältigen sollen.

Auf der diesjährigen ConExpo stellte Perkins einen neuen integrierten, durchgängigen Diesel-Elektro-Hybridantriebsstrang vor.

Das Spektrum umfasst u.a.

  • modular ausgelegte 48-, 300- und 600-Volt-Lithium-Ion-Batterielösungen mit serienmäßiger Telematik – entwickelt, um Leistung und Gehäuse in zahlreichen Geländeanwendungen der nächsten Generation zu optimieren.
  • EU Stage V- und U.S. EPA Tier 4 Final-taugliche Industrie-Dieselmotoren und Industrial Open Power Units (IOPU), die bereits heute zur Verfügung stehen, damit OEMs die Treibhausgas-Emissionen ihrer Maschinen senken können.
  • ein komplettes Spektrum an Motoren, die schon heute ohne Umbauten eingesetzt werden können, um verschiedenste klimafreundlichere Ersatzkraftstoffe wie z.B. aufbereitetes Pflanzenöl (HVO) und Biodiesel zum Einsatz zu bringen.
  • hochgradig konfigurierbare, integrierte End-to-End-hybride, dieselelektrische Antriebsstränge, die sich für ein breites Spektrum an Geländeanwendungen eignen.
  • Konnektivitätslösungen mit Hardware, die wichtige Maschinendaten ausliest, welche dem Kunden kurzfristig zur Verfügung gestellt werden.
  • ergänzende Aftermarket-Fähigkeiten, die das Thema Nachhaltigkeit durch mehr Wirtschaftlichkeit und längere Maschinen-Lebenszyklen fördern: verfügbar sind hier u.a. Perkins Hypercare-Packages, Overhaul-Kits, aber auch komplette Motor-Austauschlösungen.

 

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