Dino als Hochkippvariante
Bereits beim Betreten der Fertigungshallen stach außerdem der MTS HighTip ins Auge: Hierbei handelt es sich um einen Hochkippumbau, der für alle Dino-Modelle außer dem DinoCity optional zur Verfügung steht. Das installierte HighTip-Modul soll den Saugbagger noch vielseitiger und flexibler auf der Baustelle machen. Der Ingenieursgedanke hierbei: Dadurch, dass bei HighTip auch große Kipper zum Abtransport von angesaugtem Material genutzt werden können, erhöht sich der Materialdurchsatz. Überdies ist die HighTip-Variante des Dino dazu in der Lage, in Kippachsen von 2,4 m und 3 m zu verladen. Verbaut sind zudem vier zusätzliche Stützen, welche sich individuell steuern lassen, um die Standsicherheit und damit die Stabilität während des Arbeitsbetriebs zu erhöhen.
Ein Vierteljahrhundert MTSSaugbagger
Sowohl der HighTip als auch der DinoCity sind gute Beispiele dafür, dass MTS anwendernah entwickelt. Zielsetzung ist es, das bestehende Know-how zu nutzen, um die eigenen Saugbagger noch individueller an die gestellten Anforderungen unterschiedlichster Baustellen anzupassen. Insgesamt hat MTS in mehr als 25 Jahren rund 1 600 Saugbagger produziert und an Kunden ausgeliefert – und bis heute ist man sich dabei nach Angaben von Dominic Hurm vieler Traditionen treu geblieben: »Trotz unseres Wachstums haben wir den Zusammenhalt in über 25 Jahren nie verloren.« Das Unternehmen, so der Geschäftsführer weiter, basiere auf tiefgreifenden, familiären Werten und habe sich trotz internationaler Tätigkeit samt Niederlassungen in Frankreich und Großbritannien bis heute daran orientiert. Deutlich wird das im Umgang mit dem kürzlich erlittenen Verlust innerhalb der MTSFamilie: Zum Jahresbeginn verstarb Gründer und Geschäftsführer Frank Walther, der bei MTS zu den Leitfiguren zählte und laut beider Geschäftsführer, Dominic Hurm und Alfons Braun, die DNS des Unternehmens maßgeblich mitgeprägt hat. »Wir stehen jetzt in der Verantwortung, das für die Zukunft zu bewahren.«
Spezialmaschinen in Handarbeit
In Germersheim verfügt MTS neben einer eigenen Entwicklungsabteilung über eine hochmoderne Fertigung: »Der finale Zusammenbau unserer Saugbagger setzt ein hohes Maß an Erfahrung und technischem Know-how voraus – die vielen einzelnen Komponenten, die wir in Europa produzieren lassen, setzen wir in Handarbeit zusammen«, sagt Dominic Hurm. Auch hier, so der Geschäftsführer weiter, brauche es ein erfahrenes Team, das aufgrund langjähriger Expertise ein hohes Qualitätslevel bieten kann. Statt auf Fließbandarbeit zu setzen, seien die MTS-Lösungen auf die Anforderungen des Kunden zugeschnitten, was sich laut Hurm bereits durch die umfangreichen optionalen Komponenten sowie Zubehör- und Werkzeugausstattungen zeigt, die bereits in der Basisvariante der Dino-Saugbagger verfügbar sind. Dazu zählen, um Beispiele zu nennen, Filterkörbe am Heckaufbau, zusätzliche Staukästen, konische Filter, ein OMSI-Zwischengetriebe oder die langlebige Stahlkonstruktion. »Optional bieten wir auch einen hydrostatischen Antriebsstrang, damit der Fahrer den Saugbagger mittels Fernbedienung steuern kann«, ergänzt Dominic Hurm. Realisierbar seien außerdem zusätzliche Stützen, selbstabreinigende Luftdüsen der Aufbau als Hochkippervariante HighTip sowie eine Komplettauskleidung der Behälter, Deckel, Filterkörbe und Verschleißteile mit Edelstahl.
MTS als Serviceund Schulungspartner
Abseits seiner Saugbagger konzentriert sich MTS aber auch auf einen anwendernahen Service: Neben der Ferndiagnose bietet der Hersteller einen Vor-Ort-Service sowie durchgängige Service-Erreichbarkeit. Komplettieren kann MTS das mit einem großzügigen Ersatzteillager. Ebenfalls angeboten werden technische Kunden- sowie Bedienerschulungen: »Bevor ein Saugbagger unseren Hof verlässt, soll der Kunde mit allen technischen Belangen vertraut sein – die Saugbagger sind trotz ihrer einfachen Handhabung hochkomplexe Maschinen«, so Dominic Hurm.
Zum Stand der Dinge
Aktuell blickt MTS recht optimistisch in die Zukunft. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte der Saug bagger-Spezialist einen Umsatz von mehr als 70 Mio. Euro verbuchen und rechnet laut Dominic Hurm auch für 2023 mit weiterem Wachstum. »Im Augenblick verfügen wir am Standort in Germersheim über rund 5 000 m2 an Fertigungs- und Bürofläche – das wollen wir durch den Bau einer neuen Produktionshalle erweitern, um die Produktionszahlen weiter steigern zu können«, so Hurm. »Gleichzeitig investieren wir in das Mitarbeiter-Wachstum und werden uns personell weiter ver stärken.«
UNTERNEHMEN
Mobile Tiefbau Saugsysteme (MTS) in Germersheim (RheinlandPfalz) ist seit mehr als 25 Jahren auf die Entwicklung und Herstellung innovativer Saugbagger spezialisiert. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 170 Mitarbeiter und verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von rund 70 Mio. Euro. Bis heute hat MTS über 1 600 Saugbagger produziert, die in mehr als 42 Ländern weltweit ausgeliefert werden. Zusätzlich verfügt MTS über Niederlassungen in Großbritannien und Frankreich sowie über ein ausgewähltes inter nationales Vertriebsund Servicenetz.