Mit den Bauarbeiten in Germering wurde im April letzten Jahres begonnen, mit den Bauarbeiten in Gilching zwölf Monate später.
Die Fahrbahn der A 96 in Richtung Lindau wird komplett mit einer Galerie überdacht. Im Bereich des Mittelstreifens wird die Galerie durch V-Stützen getragen. Anschließend wird in einem späteren Bauabschnitt oberhalb der Stützen zusätzlich eine separate 1,3 m hohe Schallschutzwand errichtet. Die Galerie in Germering weist eine Gesamtbaulänge von 972 m mit insgesamt 80 Stützen im Bereich des Mittelstreifens auf, die Galerie in Gilching hat eine Gesamtlänge von 522 m mit insgesamt 42 Stützen. Die V-Stützen sind zwischen den einzelnen Betonierblöcken angebracht, sodass jeder Block im Übergangsbereich von einer halben V-Stütze getragen wird.
Die Stabilität der V-Stützen muss durch optimale Betonfestigkeit gewährleistet sein. Die dichte Bewehrungsführung in den schlanken Stützen stellte für Betoneinbau und -verdichtung eine besondere Herausforderung dar. Die Bauleitung entschied sich deshalb zusätzlich zu Flaschenrüttlern auch für den Einsatz von Mooser-Druckluftaußenrüttlern.
Die Druckluftschalungsrüttler vom Typ VR waren mit der STA-Universalhalterung an beiden Seiten der Peri-GT24-Stützenträgerschalung montiert. In Verbindung mit schalungsspezifischen Adaptern, die bei einem Schalungswechsel schnell ausgetauscht werden können, sorgt die Halterung für eine feste Verbindung zwischen Rüttler und Träger und optimale Kraftübertragung.
Nenndrehzahl sofort erreicht
Die Mooser-Druckluftrüttler können dank ihrer kompakten Baugröße nahe an der Schalhaut montiert werden und bieten zudem den Vorteil, dass sie beim Einschalten der Luftzufuhr sofort ihre Nenndrehzahl erreichen. Sie durchfahren den Eigenfrequenzbereich der Schalung schlagartig und können die Vibrationsenergie somit nahezu verlustfrei in den Beton übertragen. Die Mooser-Schalungsrüttler wurden ebenso auf den Wandelementen der Schalwagen der Regelblöcke verwendet, da Wand und Decke monolithisch herzustellen waren. In Germering waren drei Schalwagen im Einsatz. Anschließend wurden zwei der drei Schalwägen von Germering nach Gilching umgesetzt.
Keine Rüttlerausfälle
Die Rüttler waren auf der Innenseite des Schalwagens montiert und in der Höhe auf fünf Reihen verteilt. Über einen zentralen Luftverteiler konnten sie von einer Person leicht entsprechend des Betonierfortschritts nacheinander in Betrieb genommen werden. Die Rohbauarbeiten bei beiden Galerien einschließlich Betonverdichtung konnten vertragsgemäß mit Jahresende 2018 abgeschlossen werden. Die Eröffnung und Verkehrsfreigabe der Lärmschutzgalerien Germering und Gilching ist für das kommende Jahr geplant. Hinteregger-Projektleiter Reinhard Bukowsky zeigte sich äußerst zufrieden mit der Betonverdichtung der Mooser-Druckluftrüttler. Die Geräte zeigten sich als robust sowie wartungsarm und punkteten mit einer hohen Zuverlässigkeit – auch bei Dauereinsätzen über lange Zeiträume gab es keine Rüttlerausfälle. t