Die Digitalisierung bringt neben der Dokumentation und Vereinfachung manueller Arbeitsschritte auch wichtige Erkenntnisse direkt während des Einbaus live vor Ort und damit die Möglichkeit mit sich, bei Abweichungen schnell und zeitnah gegensteuern zu können.
Es beginnt mit der Ebenheit der Trasse: Werden bereits ab der ersten Schicht Unebenheiten und Höhendifferenzen minimiert, spart das für alle folgenden Arbeitsschritte Kosten, insbesondere beim eingebauten Material. Direkt damit verbunden ist die Einbaustärke des Mischguts. Hier ist die eingebrachte Schichtdicke entscheidend – jedes zu viel oder zu wenig führt zu Mehrkosten. Auch die richtige Temperatur spielt eine entscheidende Rolle für die spätere Qualität der Asphaltdecke. Die kontinuierliche Temperaturmessung des Mischguts vom Asphaltmischwerk bis hinter die Bohle bietet wertvolle Informationen für die Kolonne vor Ort und die spätere Dokumentation. Eng verbunden ist eine gleichmäßige Endverdichtung im richtigen Temperaturfenster.
Für die genannten Aspekte bei der Durchführung eines Straßenbauprojekts will das MOBA-Portfolio an Maschinensteuerungen und -assistenzsystemen eine verlässliche Unterstützung bieten.
Ebenheit ab der ersten Schicht hilft Kosten zu sparen
Ein Parameter auf dem Weg zu einer »guten Straße« ist die maximale Ebenheit. Für erfahrene Bauunternehmer und eine eingespielte Mannschaft am Fertiger tägliches Geschäft – und tägliche Herausforderung. Bereits beim Unterbau ist eine gute Ebenheit Voraussetzung für Kosteneffizienz und optimale Qualität. So minimiert sich das Risiko, dass die Ebenheits- und Höhentoleranzen im Unterbau größer sind als bei der Decke. Eine verlässliche Referenzlinie hilft hier, die »Spur zu halten«.
Statt auf den Einsatz von kostenintensivem Leitdraht und Pinnen zu setzen, beschreitet MOBA mit dem Big Sonic-Ski einen anderen Weg: Auf Basis einer Untergrundultraschallabtastung wird eine virtuelle, ebene Referenzlinie geschaffen. Das beständig weiterentwickelte Konzept basiert heute auf bis zu 20 Messungen, die den Untergrund auf einer Länge von bis zu 13 m abtasten. Mit einer Filterung und Mittelwertbildung steuert der Big Sonic-Ski die Bohle automatisch so an, dass vorhandene Unebenheiten perfekt ausgeglichen werden sollen.
Richtige Einbaustärke des Mischguts senkt Mehrkosten
Mit der Einstechlanze oder dem Zollstock wird während des Einbaus vielfach manuell die aktuell eingebrachte Schichtdicke gemessen. Eine fehlende Regelmäßigkeit und die unzulängliche Genauigkeit sind zwei Schwachstellen dieser Methode – und beliebt ist die Durchführung sicher auch nicht. Diese manuelle Überprüfung lässt sich, mit dem üblichen Sicherheitsaufschlag auf die Schichtstärke, vermeiden: Das kontinuierliche MOBA-Schichtdickenmesssystem Pave liefert eine millimetergenaue Messung und simultane Anzeige der aktuellen Einbaustärke. Dabei erfolgen Messungen vor der Bohle auf den Untergrund und hinter der Bohle auf die eingebaute Asphaltschicht. Aus den erfassten Daten wird die exakte Schichtdicke ermittelt und in Echtzeit der Bohlenmannschaft angezeigt. Eventuelle Abweichungen können erkannt und Korrekturen eingeleitet werden.
Wertvolle Informationen dank Mischguttemperaturmessung
Die richtige Mischguttemperatur ist einer der wichtigsten Faktoren für einen erfolgreichen Einbau. Je homogener die Einbautemperatur ist, desto gleichmäßiger und ebener wird die Endverdichtung. MOBA Pave-IR misst die Materialtemperatur bereits im Lkw und am Kübel, vor der Schnecke und direkt hinter der Bohle. Bis zu 13 m Einbaubreite deckt auch hier der Temperatur-Scan ab. Wetterdaten und die Temperatur des Untergrunds werden ebenso angezeigt. Der Einbau kann so optimal gesteuert werden, thermische Entmischungen werden erkannt und Gegenmaßnahmen können ergriffen werden. Für die Dokumentation und Qualitätskontrolle steht ein exaktes Temperaturprofil der eingebrachten Asphaltschicht zur Verfügung.
Gleichmäßige Endverdichtung im richtigen Temperaturfenster
Hand in Hand geht die Herausforderung, das eingebaute Material nur im richtigen Temperaturfenster und über die gesamte Einbaubreite gleichmäßig zu verdichten. Überverdichtung in der Mitte oder Unterverdichtung in den Randbereichen wären fatal für den Baustellenerfolg wie Überfahrten bei zu kaltem oder zu warmem Mischgut.
Eine flächendeckende Verdichtungskontrolle (FDVK) wie das MCA-3000-System von MOBA kann wertvolle Infos bieten. Es zeigt dem Fahrer die Temperatur, die Zahl der Überfahrten und die Steifigkeit des Materials an. Dafür wird der Verdichtungsfortschritt gemessen, angezeigt und festgehalten, anhand dessen der Fahrer in Echtzeit sieht, ob bei der aktuellen Überfahrt noch eine Verdichtung erzielt wird. Auch das von MOBA Pave-IR erfasste Temperaturprofil kann eingebunden werden.
Ein Vorteil ist dabei die Vernetzung der Walzenkolonne: Mit der zusätzlichen Information über die Verdichtungsleistung der gesamten Flotte ergibt sich ein Gesamtbild, auf dessen Basis das Straßenbauprojekt optimal abgeschlossen werden kann.
Auch bei MCA-3000 sind die angezeigten Messergebnisse nicht flüchtig: Alle ermittelten Daten werden gespeichert und stehen dem Bauunternehmer so später für eine Analyse der geleisteten Verdichtungsarbeit und einen fundierten Qualitätsnachweis zur Verfügung. t