HENLE: Neuer Schnellwechsler für mehr Sicherheit

Auf Baustellen häuften sich in der Vergangenheit durch ein herabfallendes Anbaugerät verursachte Unfälle, die auch vermehrt tödlich endeten. Hauptursache war dabei ein nicht ordnungsgemäß verriegelter hydraulischer Schnellwechsler. Der Trend, weg von den mechanischen hin zu hydraulischen Schnellwechslern, ist sinnbildlich für die Problematik, die nur bei hydraulischen Schnellwechslern besteht. Dieser kann vom Maschinisten aus der Kabine verriegelt werden, wohingegen der mechanische Schnellwechsler manuell direkt am Anbaugerät verriegelt wird. Bei Letzterem besteht mehr Kontrolle, denn der Baggerführer verlässt sich nicht auf einen Automatismus, sondern auf seine eigene Arbeit. Eine automatische Verriegelung zeigt sich deutlich fehleranfälliger. Mit seinem Schnellwechsler QCprotect will Henle dafür sorgen, dass Unfälle durch ein herabfallendes Anbaugerät künftig der Vergangenheit angehören.

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Die Schweizer Versicherungsgesellschaft SUVA hatte schon länger die Schadensübernahme für nicht sichere hydraulische Schnellwechsler abgelehnt und Richtlinien entwickelt, denen ein sicherer Schnellwechsler entsprechen sollte. Henle liefert von seinem Standort Rammingen in Süddeutschland auch in die Schweiz und konzipierte bereits vor einigen Jahren einen Prototypen, der den Schweizer Anforderungen entsprach. Die deutsche BG Bau ergänzte die Vorgaben aus der Schweiz mit einer eigenen Anforderungsliste, was bei Henle Umkonstruktionen und Anpassungen des Schnellwechslerprototypen nötig werden ließ. Mit dem nun verfügbaren neuen Schnellwechsler QCprotect inklusive HenleProtect-Technologie will der Hersteller dafür sorgen, dass Unfälle durch ein herabfallendes Anbaugerät der Geschichte angehören.

Sicherheit an oberster Stelle

Gefordert war ein Schnellwechsler, der dem Schutz des Anwenders dient und Unfälle vermeidet. Darüber hinaus sollten keine Einschränkungen in der Anbaufähigkeit bestehen und der Maschinist sollte weiter ohne Mehraufwand seiner täglichen Arbeitsroutine nachgehen können. Sicherheit und Einfachheit waren die Stichworte, die dem QCprotect auf die Fahne geschrieben wurden und die Tobias Gnann bei seiner Konstruktionsarbeit begleitet haben.


Die HenleProtect-Technologie setzt auf eine zusätzliche Klaue, die die Öffnung der Schnellwechslerklaue verengt, sodass bei einer Fehlverriegelung das Abfallen des Anbaugeräts mechanisch verhindert wird. Eine Anzeige dient überdies der Sichtkontrolle und gewährleistet durch ihre Biegsamkeit eine einfache und unkom­plizierte Handhabung des QCprotect. Wird die Last trotz Fehlverriegelung hochgehoben, hält die HenleProtect-Technologie laut Anbieter auch in der kritischsten Position, unterbindet das Abfallen des Anbaugeräts und soll damit einen bedeutsamen Beitrag zur Sicherheit auf der Baustelle leisten.

Breite Testreihe

Getestet wurde der Prototyp mithilfe einer Versuchsreihe, deren Hauptaugenmerk auf den Vorgaben der BG Bau lag. Neben der geforderten 30°-Streckung des Baggerarms, bei denen der Schnellwechsler das Anbaugerät mechanisch halten muss, wurde zusätzlich für die Praxis die Sicherheit in horizontal ausgestrecktem Zustand überprüft. Ebenso wurde der Vorgang mit der HT-Aufnahme wiederholt, um auch ein um 180° gedreht aufgenommenes Anbaugerät in die Testreihe miteinzubeziehen. Der QCprotect bestand die Testreihen Herstelleraussagen zufolge mit Bravour, übertraf die Sicherheitsstandards ISO13031 sowie EN474 und ist somit in Deutschland auch durch die BG Bau förderfähig.

Schrittweise Markteinführung

Eine neue Version des hydraulischen Schnellwechslers QCprotect mit doppelt wirkendem Zylinder soll im Laufe des Jahres in den Größen QC01, QC03 und QC08 verfügbar sein. Den Beginn soll der QC03 im Laufe des ersten Quartals machen, im zweiten Quartal soll der QC08 folgen, später der QC01.     t

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HENLE Baumaschinentechnik GmbH

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