Zum Großteil des Jahres, sofern es die Schneelagen zulassen, bewegt sich Huber mit seinem Kaiser S10 auf Alpinbaustellen unter anderem zur Berg- und Wanderwegsanierung. Die Arbeiten in Landschafts- und Wasserschutzgebieten erfordern von Seiten des Gesetzgebers besondere Vorsicht. Ölverluste, auch nur in geringen Mengen, wie sie beim Kupplungsvorgang mit Schraub- oder Steckkupplungen vorkommen, sind tabu. Das gilt genauso für die Garten- und Landschaftsgestaltung, privat wie öffentlich.
Kosten und Zeit einsparen
Die im Pister-Multikuppelsystem an Hubers Schreitbagger verwendeten Flatface-Kupplungen sind nach Anbieterangaben absolut tropffrei und können durch die geschützte Kniehebelmechanik unter jedem Restdruck im Anbaugerät angekuppelt werden. Die Entscheidung für ein hochwertiges Kuppelsystem war für Huber neben der Erhaltung der Umwelt auch eine rein wirtschaftliche Überlegung. Bei regelmäßigem Wechselvorgang mit Schraubkupplungen addieren sich Ölverluste, rein durch den Kuppelvorgang, schnell auf ein bis zwei Kanister Hydrauliköl pro Jahr. Bei dem relativ teuren Bio-Öl entstünden ihm alleine dadurch bereits Kosten in Höhe von rund 600 Euro pro Jahr, schätzt Huber.
Der zweite Kostenpunkt ist der Zeitverlust durch den Maschinenstillstand während des Kuppelvorgangs. Insbesondere bei der Garten- und Landschaftsgestaltung wechselt Josef Huber schnell bis zu 20 Mal am Tag das Werkzeug. Bei jedem Kuppelvorgang verliert er ohne System, je nach Leitungszahl, zwischen fünf und zehn Minuten Arbeitszeit. Schnell kommen hier einige Stunden zusammen, die man sich sparen kann. Und ein dritter, wichtiger Kostenaspekt ist das Arbeiten mit dem richtigen Werkzeug. »Man probiert nicht erst noch aus, ob es denn mit dem gerade angehängten Werkzeug nicht doch gehen könnte, sondern wechselt gleich auf das richtige Anbaugerät«, so Huber. Dadurch spart er sich weitere Kosten durch Instandsetzung und frühzeitigen Verschleiß.
Warum also nicht gleich einen vollhydraulischen Schnellwechsler? Die Erklärung ist einfach. »Bei Arbeiten in weichen Untergründen habe ich das Problem, dass beim Automaten die gesamte Kupplungsbatterie im Erdreich verschwindet und das System beim Auskuppeln stark verschmutzt. Daher muss ich beim Wechselvorgang mit dem Automaten ebenfalls aussteigen und alles reinigen.« Dadurch heben sich die Vorteile auf und es stünden nur deutlich höhere Anschaffungskosten gegenüber der Pister-Multikupplung zu Buche.
»Gefahren reduzieren«
Einen weiteren Vorteil erklärt Christian Hain, Geschäftsführer der Hain Industrievertretung: »Die extrem flache Bauweise unserer Pister-Multikupplung reduziert die Gefahr möglicher Schäden durch sonst exponierte Kulissen und Hebel anderer Systeme. Herausstehende Teile verfangen sich leicht in Ästen und Wurzeln und können so im schlimmsten Schadensfall Ölaustritte verursachen.« Auch hat die Firma Huber den Baggerumbau auf das Kuppelsystem perfekt umgesetzt. Neben einer sehr flachen und spannungsfreien Verschlauchung hat Huber ein Gehäuse um das System herum konstruiert, das vor Schäden und Schmutz schützt. Das gesamte System verschwindet hinter einer schützenden Abdeckung, die zudem auch noch abschließbar ist.
Die Systeme des Herstellers Pister Kugelhähne gibt es mittlerweile ab einer Nennweite DN10 für Mini- und Microbagger bis hin zu DN25-Systemen für große Abbruchmaschinen, wo sie zur Stieltrennung eingesetzt werden. Sehr hohe Durchflussraten bei gleichzeitig niedrigen Staudrücken zeichnen die uneingeschränkt hammerfesten Kupplungssysteme aus. Hain Industrievertretung ist der Vertriebspartner der Firma Pister Kugelhähne und unterhält einen Lagerstandort in Marktoberdorf im Allgäu. §