Goldhofer AG Schwerlastmodule zeigen Stärke in Usbekistan

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Goldhofer

Hügeliges Gelände, enge Kurvenradien und Straßen, traglastbeschränkte Brücken: Drei Transporte von bis zu 517 t schweren Gasturbinen vom kasachischen Hafen Bautino zum 2 200 km entfernten GUD-Kraftwerk Sirdarya in ­Shirin (Usbekistan) forderten den Schwerlast-Transportspezialisten Mammoet auf besondere Weise. Tatkräftige Unterstützung leistete dabei Technik des deutschen ­Herstellers Goldhofer.

Wegen der Geländetopografie auf der Strecke wurde die Route in drei Abschnitte eingeteilt. Jeder verlangte eine zugeschnittene Lösung, für die Mammoet Kazakhstan seine variablen Goldhofer-Schwerlastmodule THP/SL einsetzte. In Verbindung mit zwei Gold­hofer-Addrive-Modulen, die über Addronic synchronisiert wurden, waren in der Spitze rund 68 Achslinien im Einsatz.

Zügig voran

Den ersten Streckenabschnitt über 500 km legten die Gas­turbinen weitgehend über gut ausgebaute Strecken auf einer parallel gekuppelten 19-achsigen THP/SL-­Schwerlastkombination zurück. Um Steigungen sicher zu überwinden, wurden bis zu fünf Zugmaschinen (drei vorn, zwei hinten) eingesetzt. Die MAN 41.680 mit V8-Motoren und 680 PS stellten die Zug- und Schubkraft sicher.

Dank hoher Zug- und Schubkraft gelang der Schwerlasttransport zügig und sicher.

Optimale Gewichtsverteilung

Der zweite Teilabschnitt durch Usbekistan stellte die Mam­moet-Fachleute mit seinen steilen Kurven, engen und unbefestigten Straßen sowie traglastbeschränkten Brücken vor weitere Herausforderungen. Um die Kurven durchfahren zu können und gleichzeitig eine optimale Gewichtsverteilung auf den Brücken zu erreichen, wurden die ca. 517 t schweren Gasturbinen mit ihren Abmessungen von bis zu 15 m Länge, 6,3 m Breite und 5,9 m Höhe auf Mammoets Seitenträgerbrücke umgeladen. Diese lagerte vorn und hinten auf einer aus je 20 Achslinien bestehenden THP/SL P(1+1/2) und Addrive-Kombination. Die Mammoet-Experten synchronisierten die Addrive-Module über Addronic. Somit konnten die beiden Addrive optimal in den Verbund integriert werden und für zusätzliche Zug- und Schubkraft in steilem Gelände sorgen. Auf Knopfdruck stand dabei die volle Leistung zur Verfügung, um den Konvoi mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 18 km/h voranzubringen.

Selbstfahrende Schwerlastmodule vom Typ Addrive können bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützten. Somit lässt sich überschwere Fracht nicht nur über Anhöhen befördern, sondern beim Bergabfahren auch abbremsen. Bei schnelleren Geschwindigkeiten schaltete sich der Antrieb der Addrive-Module automatisch ab und bei Geschwindigkeiten unter 25 km/h wieder zu.


Die größte Hürde des rund 100 m langen und 900 t schweren Konvois auf diesem Streckenteil stellten jedoch die vielen Brücken mit einer für ­diese Transportkonstellation zu geringen Traglast dar. Allein mit den 60 Achslinien der THP/SL-Schwerlastmodule war es nicht möglich, die maximale Achslastgrenze einzuhalten. Um diese bei den einzelnen Brücken einhalten zu können, setzten die Transport­experten auf einen Trick, den man schon öfters angewendet hatte. Sie schoben dazu ein 8-achsiges Gold­hofer-Modulfahrzeug, einen Belly-Auflieger, unter die Seitenträgerbrücke, um so bereits einen Teil der schweren Ladung abzufangen. »Die acht Achsen unter der Seitenträgerbrücke mussten wir zwar separat lenken, konnten aber somit jede einzelne dieser Brücken sicher und zuverlässig in Schrittgeschwindigkeit passieren«, berichtet Marek Lysko, Operations Manager bei Mammoet Kazakhstan.

Selbstfahrend ins Kraftwerk

Auf dem letzten Teilstück zum Kraftwerksgelände verlud man die Gasturbinen wieder auf eine selbstfahrende Schwerlastkombination, um die letzten Kilometer zurückzulegen. »Unsere Tour konnten wir deshalb so genau planen und umsetzen, da die Schwerlastmodule von ­Goldhofer extrem flexibel kombinierbar sind und sich auch für sehr spezielle Herausforderungen konfigurieren lassen«, bekräftigt Lysko. t

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