Aufgrund von wirtschaftlichen Berechnungen und dem Druck vieler Regierungen setzt sich die Entwässerungslagerung im Rahmen der Aufbereitung von Erzen und Mineralien im Bergbau immer mehr durch. Um diese Entwässerung zu erreichen, gibt es verschiedene Verfahren: Neben der Kammerfilterpresse und der Bandpresse gewinnt die Zentrifuge in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Zentrifugen, im Speziellen Dekanter, vereinen gleich mehrere Vorteile auf einen Schlag.
Wie auch in anderen Industrien ist vorhandener Platz stets begrenzt. Die Trennung von Fest-Flüssig-Gemischen durch hohe Zentrifugalkräfte bei einem Dekanter erfolgt im Vergleich zu anderer Entwässerungstechnik im Bereich Tailings auf kleiner Fläche. Eine auf Bergbau optimierte Z92 kann innerhalb von 5x10 m installiert werden. Trotzdem bietet diese einen Trockensubstanzwert von 60–75 % w/w bei einer Durchsatzleistung von bis zu 30 t/h. Die Dekanterzentrifuge bietet somit die höchste Kapazität pro Flächeneinheit. Durch die kompakte Bauweise ist es möglich, die Tailing-Behandlung meistens direkt an der Stelle durchzuführen, an dem die Tailings entstehen. Es kann sowohl eine fixe Installation als auch ein mobiles Containersystem sein. Des Weiteren muss für andere Technologien wie Kammerfilterpressen oder Eindickern ein ausreichend dimensioniertes Fundament vorhanden sein, was entsprechenden Invest als auch Platz bedarf.
Rückgewinnung von Wasser
In vielen Regionen der Welt herrscht bereits ein Mangel an Wasser. Dieser Trend wird sich mit steigenden weltweiten Temperaturen verstärken. Vor allem im Bergbau, der oftmals in sehr trockenen Regionen betrieben wird, ist Wasser zur Nutzung im Prozess ein rares und wertvolles Gut. Betreiber sind daher gezwungen, ihren Wasserverbrauch zu reduzieren. In den von vielen Minenbetreibern eingesetzten Tailing Ponds bzw. Tailing Lagunen werden Unmengen von Prozesswasser gebunden. Um dieses Prozesswasser wiederzuverwenden, können mihilfe von speziell konstruierten Dekanterzentrifugen von Flottweg Tailing Ponds entwässert werden. Mit einem Entwässerungsgrad von 60 – 75 % w/w, einer Durchsatzleistung von 25 – 40 t/h und einer Trübheit zwischen 30 und 50 NTU kann klares, wiederverwertbares Prozesswasser gewonnen werden.Dabei sehen sich Zentrifugen oft falschen Vorurteilen gegenüber. Zum einen wird ihnen eine große Verschleißanfälligkeit vorgeworfen. Hinzu kommt das weitverbreitete Vorurteil, Zentrifugen seien energieintensive Maschinen. Flottweg hat bereits seit vielen Jahren Maschinen in der Bergbaubranche im Einsatz, die diesen Vorurteilen den Kampf ansagen.
Bei der mechanischen Trennung von Flüssigkeiten und Feststoffen mit Dekanterzentrifugen wirken hohe Kräfte. Abrasive Materialien oder Medien, die korrosive Eigenschaften aufweisen, verursachen Verschleiß, Abrieb und Abnutzung. Aus diesem Grund hat Flottweg einen speziellen Verschleißschutz entwickelt, der eine lange Lebensdauer der Dekanterzentrifugen garantiert und dabei Wartungs- und Instandhaltungskosten massiv senkt. Das Argument, Dekanterzentrifugen seien Energiefresser, ist längst überholt. War dieser Vorbehalt aus den 70er- oder 80er-Jahren zutreffend, ist auch hier ein massiver Fortschritt geschehen. Natürlich sind bei der größten Dekanterzentrifuge der Firma Flottweg, der Z92, große Elektromotoren verbaut.d