Fliegl Fahrzeugbau GmbH Wenn das Gesamtpaket stimmt

Sein neues Stehpodest Move Secure hat Fliegl im vergangenen Oktober auf der Bauma präsentiert, inzwischen sind die ersten Kundenfahrzeuge damit unterwegs. Sebastian Lowak aus Chieming in Bayern hat bei Fliegl einen dreiachsigen Sattelkippauflieger mit Stahlmulde samt dem neuen Move-­Secure-Podest und elektrischem Fliptop-Schiebeverdeck bestellt. Rund 3 000 km hat Lowak allein in der ersten Woche abgespult.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Fliegl Fahrzeugbau

Sebastian Lowak fährt u. a. Überschwemmungsmaterial, Kies, Aushub, Abbruchmaterial oder Schotter für den Wegebau. »Im Baugewerbe lassen sich Leerfahrten nicht vermeiden, daher war das niedrige Leergewicht durchaus mit kaufentscheidend«, berichtet er. Mit lediglich 5 418 kg in der Basisversion ist sein Dreiachs-Sattelauflieger mit Stahlmulde Light Basic ein Leichtgewicht.

Auch die niedrige, konische Mulde mit tiefem Schwerpunkt hat den Spediteur überzeugt, gelte doch die Greenline-Variante als besonders effizient: Mit nur 1 450 mm Höhe ist die Mulde niedriger als das Fahrerhaus, was für einen geringen Luftwiderstand sorgt; dazu kommen die leichten Alufelgen und der in Leichtbauweise gefertigte Rahmen samt Curved-Frontabschluss. Die SAF-Scheibenbremsachsen in Offroad-Ausführung sind laservermessen und optimal eingestellt, was den Rollwiderstand reduziert und zu einem niedrigen Verbrauch beiträgt.

Damit kein Ladegut hängen bleibt

Die Seitenteile der nutzlastoptimierten 24,5-m³-­Rundmulde bestehen aus 4 mm dickem hochverschleißfestem Stahl; der Boden ist im vorderen Bereich 4 mm stark, in der höher belasteten Abschüttzone sind es 5 mm. Dank konischer Form, die Mulde ist hinten 8 cm breiter als vorn, und der glatten Oberfläche ohne Anschläge im hinteren Bereich soll kein Ladegut hängen bleiben. Auch ohne zusätzliche Dichtung ist die gewölbte Membranklappe fast vollständig dicht, zwei Klemmschrauben mit Knebelverschlüssen erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Das Doppelgelenkscharnier bietet einen großen Öffnungswinkel, das erleichtert das Abkippen.


Alle Versorgungsanschlüsse sowie Schaufel und Besen befinden sich vorn am Fahrzeug. Nach dem Absatteln sorgen serienmäßige Kreuzverstrebungen an der 24-t-Zweigang-Stützwinde für Standsicherheit. Bis zum nächsten Einsatz parkt der Hydraulikschlauch in seiner Halterung und liegt nicht auf dem Boden – so bleibt die Kupplung sauber. Beim seitlichen Beladen mit dem Radlader geht immer mal Schüttgut daneben, dank der integrierten und steinabweisenden Kotflügel fällt es sofort auf den Boden und wird nicht auf die Straße transportiert.

Move-Secure-Trittstufen bieten viel Grip

Auf der Bauma im Herbst 2022 hatte Sebastian Lowak das neue ­Move-Secure-Podest gesehen und mitbestellt. Anders als eine Leiter kann das schwenk- und ausklappbare Podest nicht wegrutschen, die Trittstufen bieten dank rutschfestem Belag viel Grip. Durch die spezielle Form und Befestigung bleibt ein leichter Zugang zu den Versorgungsanschlüssen von beiden Seiten gewährleistet. Die Verzinkung schützt zudem vor Rost.

Das elektrische Fliptop-Schiebeverdeck will mit cleveren Details punkten: Die Führungsschiene ist laut Fliegl stabilitätserhöhend rund 1 m länger als bei ähnlichen Verdecken, zudem gibt es zur Betätigung nur ein Stahlseil bzw. eine Führungsrolle, um ein Schieflaufen und Verhaken der Plane zu verhindern. Zudem muss das Verdeck am Heck nicht zusätzlich abgespannt werden.

Drive-on-System für ein Plus an Sicherheit

Sebastian Lowak legt Wert auf Sicherheit, daher hat sein neuer Sattelkipper das spezielle Drive-on-System an Bord. Es vermindert Wankbewegungen und die Gefahr, dass der Trailer bei aufgestellter Mulde auf unebenem Boden umkippt. Dazu stellen zwei ausklappbare Metallstützen beim Abkippen eine Verbindung zwischen der letzten Achse und dem Rahmen her; nach dem Absenken springen die Stützen in die Ausgangsposition zurück. Das lediglich 26 kg schwere System arbeitet rein mechanisch und bietet zusätzlich eine Anfahrhilfe.

Die erste Achse kann auch unter Last angehoben werden, dadurch verlagern sich 6,7 t auf die Antriebsachse – mehr Traktion auf losem Untergrund ist die Folge. Ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h senkt sich die Achse automatisch wieder ab. Da durch das Drive-on-System die Luftbälge nicht mehr vollständig komprimiert werden, halten die Gummiblöcke im Innern laut Fliegl deutlich länger. Gleiches gelte für die Arme der Luftfederaufnahmen, die an der tiefsten Stelle sitzen und dauerhaft Schmutz und Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Als einziger Hersteller verzinkt Fliegl laut eigenen Angaben daher die Luftfederarme und bietet zehn Jahre »Anti-Rost-Garantie«.

Auch beim Licht will Fliegl nicht sparen: Das LED-Paket besteht aus Mehrkammerrückleuchten, Seitenmarkierungs- sowie Positions- und Spurhalteleuchten. Zwei am Heck integrierte LED-Arbeitsscheinwerfer unterstützen eine optimale Ausleuchtung beim Rangieren, zusätzlich sind je ein weiterer LED-Scheinwerfer seitlich rechts und links montiert. Das Rückfahrkamerasystem erhöht beim Rangieren die Sicherheit.

Bei einem neuen Fahrzeug muss das Gesamtpaket stimmen, auch die Lieferzeit. »Ich habe den Auflieger auf der Bauma gekauft und innerhalb eines Monats bekommen«, freut sich Lowak über die kurze Lieferzeit. Auch der familiäre Umgang bei Fliegl gefalle ihm. Wenn es technisch und zwischenmenschlich passe, stehe einer langen Zusammenarbeit nichts im Wege. Daher hat Lowak kurz nach dem Sattelauflieger gleich noch einen Tieflader bestellt.t

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