DOLL Fahrzeugbau GmbH DOLL Fahrzeugbau: Windflügeltransportsystem ist universell einsetzbar

Nach einer Probeverladung in Dänemark Mitte Juli ist das Doll-Windflügeltransportsystem von Vestas, einem der weltweit größten Hersteller von Windkraftanlagen, zertifiziert worden. Die Liste der Freigaben umfasst nun alle großen Anlagenhersteller.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: DOLL

Die Zertifizierung durch Vestas markiert für das Doll-Windflügeltransportsystem einen weiteren Meilenstein. »Wir sind mit unseren Systemen nun bei allen großen Anlagenherstellern zugelassen«, kommentiert Rolf Gerhardt, Leiter Produkt-Management bei Doll Fahrzeugbau. »Für unsere Kunden bedeutet das maximale Planungssicherheit, auch bei wechselnden Auftraggebern beziehungsweise Ausschreibungen.«

Das Doll-Windflügeltransportsystem beinhaltet mechanische oder hydraulische Hubadapter mit wechselbaren Aufnahmen für das Wurzelgestell (Root), Nachläufer mit hydraulischer Lenkung und Achstechnologie Doll Vario sowie Spezialschemel für die Aufnahme der Flügelspitze (Tip). Je nach Windflügelgewicht werden die Hubadapter auf der Zugmaschine oder einem zusätzlichen Dolly montiert, während sich die Wechselaufbauten der Spezialschemel an verschiedene Tip-Gestelle anpassen lassen.

Abgestimmt und erprobt

»Im aktuellen Fall bestand eine Hauptaufgabe darin, einen Pendelrahmen zur Aufnahme der hydraulischen Reibungsklemme von Vestas zu entwerfen. Mithilfe des Pendelrahmens lassen sich die Kräfte und Torsionsmomente ausgleichen, die beim Transport auf die Flügelspitze einwirken«, erläutert Gerhardt. Die weiteren Adapterteile für verschiedene mechanische, hydraulische und elektronische Schnittstellen lassen sich in der Nachläuferkombination schnell montieren. Die Gesamtkonstruktion wurde im Austausch mit Vestas abgestimmt und mit praktischer Unterstützung von Universal Transport bei einer Testverladung in Dänemark erprobt. Ergebnis: Das Transportsystem ist jetzt von Vestas freigegeben.


Praktisch gesprochen, lassen sich laut Anbieter mit einem einzigen Doll-Transportsystem Windflügel aller großen Hersteller verladen. Notwendig sind lediglich die auf das jeweilige Fabrikat abgestimmten Anbauteile und Adapter.

Lange Erfahrung

In die Entwicklung des Windflügeltransportsystems ist die lange Erfahrung von Doll in der Nachläufertechnik eingeflossen, sei es für Rundholz oder Langmaterial verschiedenster Art. Die Kombinationen für die Windkraftbranche eignen sich für bis zu 35 t schwere und 100 m lange Rotorblätter. Die Hubadapter für die Aufnahme der Wurzelgestelle sind für bis zu 32 t Sattellast ausgelegt, wobei eine kombinierte Dreh-/Wipplagerung das gleichförmige Wippen von Rotorblatt und Wipplager über dem Drehpunkt der Zugmaschine gewährleistet. Dabei entstehen keine Torsionsmomente und der Transport bleibt laut Doll auch bei hohen Schwerpunktlagen sicher fahrbar.

Weitere Kennzeichen der Nachläuferkombinationen sind laut Anbieter kurze Ladezeiten, eine sichere Bedienung und ansprechende Manövriereigenschaften. Mit der hohen Bodenfreiheit zwischen Zugfahrzeug und Nachläufer (ohne tiefhängenden Teleskopbalken wie beim Semitieflader) soll insbesondere das Überfahren von Leitplanken und sonstigen Hindernissen zu einer leichten Übung werden. Darüber hinaus ermöglichen der hydraulisch gelenkte Nachläufer und der große Schwenkbereich des aufgebauten Drehkranzes (mit bis zu 85° Schemeleinschlag nach links und rechts) extreme Rangiermanöver bis hin zum seitlich versetzten Fahren.

Für die Zukunft gerüstet

Bei der Entwicklung hat Doll mit führenden Herstellern von Windkraftanlagen zusammengearbeitet. Die auf die jeweiligen Rotorblätter zugeschnittenen Adaptionen wurden gemeinsam abgestimmt und dann erprobt. Mitte 2019 fanden beispielsweise die ersten erfolgreichen Testfahrten mit dem Nordex NR74.5 statt. An der Vorgehensweise, aktuell nun ein weiteres Mal mit Vestas durchgeführt, will Doll auch künftig festhalten.    t

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