Deutsche Glasfaser: Das digitale Bürgernetz in ländlichen und suburbanen Regionen realisieren

Lediglich 5,4 % aller stationären Breitband-Anschlüsse waren Ende 2020 reine Glasfaser- Anschlüsse bis in die Wohnung – damit zählt Deutschland im inter­nationalen Vergleich zu den Schlusslichtern. Wie aber verliert Deutschland nicht den Anschluss, sondern gewinnt flächendeckend Anschlüsse für ein digitales Bürgernetz, das unser Land zukunftsfähig macht? Der Herausforderung hat sich u. a. das Telekommunikationsunternehmen Deutsche Glasfaser angenommen.

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In den letzten zehn Jahren hat Deutsche Glasfaser mehr als 1,1 Mio. FTTH-Anschlüsse (»Fiber to the Home«: Glasfaser bis ins Haus) in ländlichen und suburbanen Regionen realisiert. Das Unternehmen ergänzt den privatwirtschaftlichen Ausbau dabei selektiv mit staatlicher Förderung. Aktuell beträgt die Bauleistung der Deutschen Glasfaser nach eigenen Angaben bis zu 40 000 An­schlüsse im Monat. »Diese Schlagzahl wollen wir bis 2025 verdoppeln«, betont Angie Hagemann, Geschäftsführerin Construction bei der Deutsche Glasfaser Holding GmbH. Durch eine kürzlich geschlossene Partnerschaft mit Geodesia (Altice Europe), sichere man sich mit insgesamt etwa 30 etablierten Partnerschaften zusätzlich Baukapazitäten.

»Beim Glasfaserausbau gehen wir minimalinvasiv vor, wo immer es die Bausituation vor Ort zulässt«, so Hagemann. In Abstimmung mit den Kommunen setze man auf anerkannte, modernde Verlegemethoden wie Fräsverfahren für Arbeiten entlang der Verkehrswege, die Spülbohrung für Überlandstrecken, Straßen-, Bach- und Bahnquerungen oder die Erdrakete für den Hausanschluss. Diese Verfahren würden gezielt mit der offenen Bauweise mit (Mini-)Baggern oder der Handschachtung verbunden. »Da Glasfaser Licht- und keine elektrischen Signale überträgt, können ihr äußere Einflüsse wie Frost, Feuchtigkeit oder Blitzschläge nichts anhaben. Deswegen verlegen wir bevorzugt auf ›Glasfasertiefe‹ (ca. 40 cm) und in geringerer Breite. So reduzieren wir auch den Bodenaushub und minimieren die Belastung für Mensch und Natur«, so die Geschäftsführerin. Mit einem deutlich besseren CO₂-Fußabdruck gelte die Glasfaser zudem als ökologisch beste technische Alternative unter den Internet-Zugängen, benötige sie doch nur einen Bruchteil der Strommenge eines Kupfernetzes.


»Stabile Kooperationen bilden Erfolgsrezept«

Auf Basis der rechtlichen Grundlage nach § 125 Telekommunikationsgesetz (TKG) erhalten Unternehmen beim Ausbau der Glasfasernetze das Wegerecht, aus dem ein Nutzungsrecht an öffentlichen Verkehrswegen für die Verlegung von Glasfaserleitungen und Leerrohrsystemen resultiere. »Wir als Deutsche Glasfaser sehen den Netzausbau allerdings als eine gemeinsame Koordinationsleistung, die sich durch Umsicht und Transparenz und vor allem die Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort auszeichnet«, so Hagemann. Mit standardisierten Rahmenverträgen schaffe Deutsche Glasfaser für die Kommunen Verbindlichkeit und eine klare Definition der Zuständigkeiten, die über die im TKG vorgesehenen Regelungen hinausgehen.

Der Verantwortung zur Realisierung eines nachhaltigen digitalen Bürgernetzes werde das Unternehmen durch stabile Partnerschaften zu Kommunen und Baupartnern sowie etablierten Bauverfahren gerecht. »So wollen wir unser gemeinsames Ziel einer flächendeckenden Glasfaserintrastruktur als Voraussetzung für eine umfassende Digitalisierung Deutschlands schnellstmöglich und effizient erreichen«, unterstreicht Angie Hagemann.    t

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