Linderhof gilt als ein Lieblingsschloss des Bayerischen Königs Ludwig II. Es liegt umgeben von Parkanlagen in den bayerischen Alpen und zieht jährlich zahlreiche Besucher an. Das weitläufige bergige Gelände bot eine Herausforderung für das Krankonzept, denn die Hanglage schloss eine Standardbaukrangestellung nahezu aus.
Die Baukranexperten griffen daher zu einer besonderen Kombination aus den über 500 Turmdrehkranen im BKL-Mietpark. Für das Verheben der bis zu 3 t schweren Fassaden- und Kaskadenteile kam ein 90 EC-B mit 40 m Hakenhöhe, 50 m Ausladung und 6 t maximaler Traglast direkt hinter dem Schloss zum Einsatz. Als zweiten Kran setzten die Kranspezialisten einen 32 TTR mit 24 m Hakenhöhe, 30 m Ausladung und 4 t maximaler Traglast ein. Der Untendreher ist dank seines Raupenfahrwerks geländegängig und konnte so in Hanglage montiert werden.
Team-Arbeit bei der Demontage
Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten setzte das Autokran-Team von BKL München für den Abbau des Obendrehers auf einen Liebherr LTM 1350-6.1 als wirtschaftlichste Alternative aus den über 100 Autokranen der Flotte. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten musste der Mobilkran vor dem Schloss platziert werden, während der zu demontierende Turmdrehkran hinter dem Bauwerk stand. Der 350-Tonner wurde daher so gerüstet, dass er bei 40 m Ausladung die erforderliche Hakenhöhe von 55 m erreichte. Um die benötigten 8,5 t maximale Last heben zu können, konfigurierten die Kranspezialisten den Mobilkran mit 70 t Ballast, Y-Abspannung und 12 m Hauptmastverlängerung. Als Hilfskran kam der 85-mt-Ladekran PK 92002-SH zum Einsatz, der durch geringen Platzbedarf und kurze Rüstzeit eine schnellere Abwicklung ermöglichte.
Um die Schlossbesucher möglichst wenig zu stören, war eine enge Zusammenarbeit zwischen Montage-, Autokran- und Lkw-Disposition notwendig. Das eingespielte BKL-Team schaffte die Demontage und den gesamten Abtransport der Krane an einem Tag. t