BELL EQUIPMENT: Die Schallmauer durchbrochen

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Unser Segment der knickgelenkten Muldenkipper hat sich im vergangenen Jahr sehr erfreulich entwickelt. Erstmals seit 2008 – also unmittelbar vor dem krisenbedingten Einbruch – hat der deutsche Gesamtmarkt wieder die Schallmauer von 300 platzierten Knicklenkern oberhalb 20 t Nutzlast durchbrochen. Noch sind die letzten Meldungen nicht konsolidiert, wir gehen jedoch für 2019 von einem Zuwachs um gut 100 Einheiten auf insgesamt knapp 320 Maschinen aus. Auch Bell Equipment konnte seinen deutschen Absatz steigern – wir rechnen für 2019 mit einem Marktanteil von rund 20 %.

Neben dem »Bauma-Effekt«, der allerdings in den letzten Messejahren nie vergleichbare Steigerungen von weit über 40 % brachte, könnten die bei den meisten Herstellern auslaufenden Flex-Regelungen für EU-IV-Modelle für höhere Verkaufszahlen bzw. die Aufstockung eigener Mietflotten gesorgt haben. Auch lange aufgeschobene Ersatzinvestitionen für in der Vergangenheit nur unzureichend ausgelastete Altausrüstungen haben sicherlich eine Rolle gespielt, wobei der günstige Kapitalmarkt und gut gefüllte Auftragsbücher das ihrige beitrugen. Wie gesagt, derzeit fehlen noch die letzten Auswertungen. Für das Muldenkipper-Segment teilen wir jedoch den vorsichtigen Optimismus der meisten Anbieter und rechnen 2020 mit insgesamt 270 bis 280 Fahrzeugen, was tatsächlich den Aufwärtstrend festigen würde.

Im vergangenen Jahr haben wir unser Modellangebot mit der Einführung des 18-Tonners Bell B20E und des neuen 40-t-Zweiachsers B45E 4x4 nochmals erweitert. Technologisch stand der Übergang zur EU-Stufe V an, den wir bei allen insgesamt zehn Modellen für den europäischen Markt vollzogen haben. Eine weitere wichtige Ent­wicklung war die Eröffnung unserer eigenen Muldenfertigung im Werk Eisenach, die wie die europäische Logistik-Zentrale in Alsfeld das langfristige Entwicklungspotenzial des Standorts Deutschland innerhalb der weltweiten Bell-Gruppe nachhaltig stärkt. So hat sich die Mitarbeiterzahl von Bell Deutschland innerhalb von nur drei Jahren auf heute rund 250 Beschäftigte nahezu verdoppelt.    m

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