Zeppelin: Neuen Mobilbagger Cat M316 vorgestellt

Caterpillar treibt die Erweiterung seiner Produktpalette weiter voran. Zu den letzten Produktneuvorstellungen zählt mit dem Cat M316 auch eine neue Generation an Mobilbaggern. Vizepräsident Jason Conklin, zuständig für den Bereich Global Construction & Infrastructure, und Corné Timmermans, Industry Manager bei Caterpillar, stellten noch Ende letzten Jahres den neuen Mobilbagger im Rahmen eines virtuellen Caterpillar-Events von der Schweiz aus vor. Das bauMAGAZIN hat dabei erfahren, dass sich die neue Maschine vorrangig an der gesteigerten Effizienz sowie reduzierten Betriebs- und Wartungskosten messen lassen will.

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An erster Stelle steht beim neuen M316 der kraftstoffeffiziente Cat-Motor C4.4. Mit seinen 110 kW (148 PS) an Leistung erfüllt die Neuentwicklung aus eigenem Hause die Emissionsstandards der EU-Stufe V. Möglich sind damit auch Einsätze im extremen Temperaturbereich von + 52 °C bis – 18 °C. Aufgrund der optional erhöhten Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h kann der neue Mobilbagger laut Hersteller bei einem Einsatzgewicht von 17 t bis 18,5 t noch schneller agieren und seinen Einsatzort erreichen. Eine separate Schwenkpumpe, so der Hersteller weiter, verbessert außerdem das Betriebsverhalten bei synchronen Bewegungen und bietet 15 % mehr Schwenkmoment für höheres Arbeitstempo – auch das Schwenken in Hanglagen soll dadurch mühelos funktionieren.

Für den Hydraulikölkreislauf wiederum gibt es nun eine automatische Aufwärmfunktion, was den Start der Maschine bei kalten Temperaturen erleichtern soll. Die elektrohydraulische Vorsteuerung kommt laut Cat ohne Niederdruckhydraulikleitungen zu den Bedienelementen aus. Das soll vorrangig die Komplexität des Systems vereinfachen, die Ölmenge im Umlauf reduzieren, den hydraulischen Wirkungsgrad steigern und ein regelbares Ansprechverhalten ermöglichen. Die elektrohydraulische Vorsteuerung soll außerdem Vibrationen und den Geräuschpegel in der Kabine reduzieren.

Im Blickfeld liegt der Bedienkomfort

Auffällig war bei der digitalen Präsentation, wie stark Caterpillar die einfache Handhabung des Cat M316 in den Mittelpunkt rückt. Gestartet wird die Maschine wahlweise per Druckknopf, über einen Bluetooth-Schlüsselanhänger oder durch die Fahreridentifikationsfunktion (ID). Die einzelnen Funktionen lassen sich über einen 10"-Touchscreen oder per Jog-Dial-Steuerung bedienen. Verzichtet hat Caterpillar trotzdem nicht auf klassische Schalter, die gerade für spezielle Funktionen zur Verfügung stehen. Interessant wurde es außerdem, als ausgewählte europäische Pilotkunden den neuen Mobilbagger direkt auf der Baustelle in Aktion zeigten und erste Rückmeldungen zum Bedienkomfort gaben. Als praktisch erwies sich, dass der Anwender seinen bevorzugten Leistungsmodus sowie verschiedene Konfigurationen mittels Fahrer-ID programmieren kann. So stellt sich der Bagger beim Start automatisch auf den Fahrer ein, was laut Testkunden gerade bei häufigem Fahrerwechsel hilfreich ist. Ein weiterer Punkt war die automatische Pendelachssteuerung, die verriegelt und die Pendelachse selbsttätig löst. Das soll die Bedienung vereinfachen und gleichzeitig die Maschinen noch sicherer machen. Die bereits bekannte Joystick-Lenkung wurde von den Vorgängermaschinen übernommen, steht nun aber auch im 2. Gang und bis 15 km/h zur Verfügung. Die verfügbaren Deluxe- und Premium-Kabinen für den neuen M316 sind laut Hersteller geräumiger und sollen einen verbesserten Ein- und Ausstieg durch die neue hochklappbare linke Bedienkonsole und die neigbare Lenksäule bieten.


Ein weiterer wichtiger Aspekt aus Sicht der Anwender sind die Viskoselager: Sie sollen Vibrationen in der Kabine um bis zu 50 % reduzieren, um die Belastung des Fahrers zu verringern. Die Deluxe-Kabine verfügt Herstellerangaben zufolge außerdem über einen Sitz, der beheizt und luftgefedert ist, während der Premiumsitz beheizt und gekühlt wird und sich automatisch einstellt.

Niedrigere Wartungskosten

Ein weiterer Punkt auf der Entwicklungsagenda war laut Caterpillar das Einsparen von Wartungskosten: Der neue Mobilbagger soll – im Vergleich zum Vorgänger – bis zu 10 % an Wartungskosten einsparen. Alle Kraftstofffilter, so der Hersteller, haben ein synchronisiertes Wechselintervall von 1 000 Stunden, wodurch sich die Filterlebensdauer verdoppelt. Der neue Hydraulikölfilter bietet eine verbesserte Filtration und ein um 50 % längeres Wechselintervall bei 3 000 Betriebsstunden. Die zweistufige Kraftstofffiltration soll überdies die Zuverlässigkeit steigern und den Verschleiß im Kraftstoffsystem reduzieren. Übrigens: Der Bediener kann die Filterlebensdauer und die Wartungsintervalle auf dem Touchscreen in der Kabine ablesen, was bei der Planung der Maschinenwartung hilfreich ist. Ein vom Boden leicht erreichbarer Schalter stoppt den Kraftstoffzulauf zum Motor und schaltet die Maschine ab, was die Wartungssicherheit erhöhen soll. Zudem können alle täglichen Wartungskontrollpunkte vom Boden aus geprüft werden, was den Komfort und die Sicherheit für Fahrer und Techniker erhöhen soll. Zur weiteren Vereinfachung der Wartung wurde die Anzahl der Schmierstellen am Unterwagen reduziert. Die Anschlüsse der Zeppelin-Öldiagnose sind ebenfalls vom Boden aus zugänglich, um Flüssigkeitsproben sicher und schnell entnehmen zu können.

Technologie steigert die Effizienz

Das offene Cat-Flotten-Management mit der Hardware Product Link in der Maschine und dem internet-basierten Auswerte-Tool Vision Link liefert wichtige Maschinenbetriebsdaten wie Standort, Betriebsstunden, Kraftstoffverbrauch, Leerlaufzeiten und Diagnose-Codes, um die Flotteneffizienz zu steigern. Auf die gemeldeten Baggerdaten kann am PC, Tablet oder Smartphone bei Bedarf bequem zugegriffen werden. Neue Ferndiagnose-Tools für den Cat M316 helfen laut Cat dabei, Servicefahrten zur Baustelle einzusparen und die Effizienz der Maschinenwartung zu erhöhen. Die Ferndiagnose soll den Servicetechnikern das Erkennen potenzieller Probleme durch die Analyse von Echtzeitmaschinendaten erleichtern, die über Product Link erfasst wurden. Dank der neuen Remote-Flash-Technologie können Unternehmen jetzt die aktuellste Version der On-Board-Software für den M316 laden und installieren, ohne dass ein Servicetechniker kommen müsste. Dies erfolgt ohne Beeinträchtigung der Maschinenlaufzeit zu einem wählbaren Zeitpunkt.    dc  d

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