Wirtgen International GmbH Wirtgen – und die Zukunft des Straßenbaus

Mit diesem Auftritt hat Wirtgen seine »Fahne« metertief in den Münchener Messeboden gerammt: Insgesamt 100 Exponate, darunter 45 Weltpremieren, sowie eine ganze Wagenladung an digitalen Tools und Automatisierungstechnologien zeigten auf, wie der Straßenbau von morgen tatsächlich aussehen könnte. Zugegeben, das sind viele Lorbeeren – aber genau die kommen nicht von ungefähr. Das bauMAGAZIN war vor Ort und hat nachfolgend die wichtigsten Highlights des Wirtgen-Bauma-Auftritts zusammengefasst.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Wirtgen
Von: Dan Windhorst

Die erste Erkenntnis lautete, dass einzelne Bauprozesse und -projekte deutlich digitaler werden. Ein gutes Beispiel dafür ist das »Operations Center« von John Deere, das Wirtgen auf der Bauma in seiner »Technology ­Zone« vorgestellt hatte. Dabei handelt es sich um eine digitale Telematik-Plattform für Lösungen zur Prozess-, Maschinen- und Serviceoptimierung. Gleichzeitig durfte auf der Bauma erstmals ein Blick auf die neuen Performance Tracker »(WPT) Paving«, »WPT Compacting«, »WPT Recycling« und »WPT Crushing« geworfen werden. Auf Basis aller relevanten Leistungsdaten sollen sie einen Überblick über den gesamten Prozessfortschritt möglich machen. Laut der Wirtgen Group werden mit ihnen auch alle ausgeführten Arbeiten einer Maschine dokumentiert – beispielsweise wenn gefräst, verdichtet oder asphaltiert wurde. Die erklärte Zielsetzung lautet, den Anwender etwa bei seinen Berichtspflichten zu unterstützen und im Arbeitsalltag zu entlasten. Smarte Lösungen bot Wirtgen allerdings auch für andere Bereiche: Umrahmt war die »Technology Zone« von Produktionssystemen, die das diesjährige ­Herzstück des ­Messtands bildeten. Sie bestehen aus der optimalen Verknüpfung von Maschinen, den geeignetsten Anwendungsverfahren und den dazu passenden digitalen Lösungen – laut Wirtgen bietet sich damit alles, was der Anwender für die erfolgreiche Umsetzung seiner Bauprojekte braucht. Insgesamt hatte Wirtgen acht konkrete Anwendungsbeispiele nach München mitgebracht – eines davon zum Thema temperaturabgesenkter Asphalt, auch als Warmasphalt oder Warm-Mix bekannt. Dabei wurde u. a. gezeigt, wie sich das Material ressourcenschonend herstellen und sicher verarbeiten lässt. Für die Straßeninstandsetzung wurde erstmals ein Produktionssystem vorgestellt, das die Smart-Automation-Technologien der Wirtgen Group umfassend zum Einsatz bringt. Die Anwender, so der Hersteller, werden mit dem Bereitstellen von Echtzeit-Daten und teilautomatisierten Prozessen in die Lage versetzt, Straßen präziser, in hoher Qualität und kostensparend zu sanieren. Aber auch andere Produktionssysteme wie die intelligente Linienkopplung bei Brechprozessen für die Materialaufbereitung, für das Material sparende Kaltrecycling-Verfahren oder für Erdbewegungen, z. B. in der Bodenstabilisierung, wurden auf der Bauma thematisiert.


Mit 100 Exponaten vertreten

Ein guter Bauma-Auftritt verlangt aber nicht nur nach smarter Technik: Die Wirtgen Group hatte deshalb natürlich auch ihre tonnenschweren Maschinen im Gepäck. Zu Gesicht bekamen die Messebesucher verschiedene Maschinen der Marken Wirtgen, Vögele, Hamm und Kleemann sowie ­Benninghoven / ­Ciber und John Deere. Insgesamt kam man bei der Firmengruppe auf stolze 45 Weltpremieren und Innovationen, die innerhalb der Bauma-Woche enthüllt wurden. An dieser Stelle auf jede einzelne Neuheit einzugehen, würde den redaktionellen Rahmen sprengen. Zu den wichtigsten Highlights zählten aber beispielsweise die neue Großfräse »W 250 XF«, eine komplette Generation an neuen radmobilen Kaltrecyclern und Bodenstabilisierern sowie die Vögele-Erweiterung der Strich-5-Generation in allen Leistungsklassen – etwa mit dem Radfertiger »Super 1803-5 X-Tier« oder dem Beschicker »MT 3000-5«. Darüber hinaus nutzte Hamm die Gelegenheit, die automatisierte Verdichtung in den Mittelpunkt zu rücken: In München wurden hierfür u. a. die Tandemwalzen »HD-10« bis »HD 12«, die »HD 90« bis »HD 110« oder auch der Walzenzug »HC 130i C VA« vorgestellt. In der Materialaufbereitung konzentrierte sich hingegen alles auf die erste Siebanlage der »Pro«-Serie von Kleemann, die »MSS 1102 Pro«. Die Anlage, so Kleemann, wird überwiegend im Naturstein eingesetzt. Bei Benninghoven präsentierte man wiederum Lösungen für temperaturabgesenkte Asphalte, die Entstaubung, den Einsatz von Wasserstoff als Brennstoff und für die Wiederverwertung von Asphalt: Zusammen mit den »Ciber«-Technologien für die kontinuierliche Asphaltherstellung möchte die Wirtgen Group die ganze Bandbreite wirtschaftlicher Lösungen in der Asphaltproduktion abdecken. Was allerdings nicht fehlen durfte, war das Portfolio von John Deere: Der Hersteller rundete die Maschinenausstellung mit einem umfassenden Querschnitt für die Baubranche ab, darunter z. B. neue Kompakt-Kettenlader, Motor-Grader, Radlader und Planierraupen.

Die Bauma 2025 – ein Fazit

Grundsätzlich sei gesagt, dass auch Wirtgen letztlich von der Tatsache profitierte, dass nicht nur das Wetter mitspielte, sondern die vielen Fachbesucher großes Interesse an den Neuerungen hatten. Auch bei Wirtgen war zu spüren, dass die Branche großen Wert auf verlässliche Maschinen legt, die insbesondere in Kombination mit den vielen digitalen Tools eine grundlegende Zukunftssicherheit darstellen. Und genau hier konnte die Wirtgen Group auch punkten. Es scheint, als ginge es der Firmengruppe in erster Linie darum, in kompletten Bauprozessen zu denken. Das heißt, Maschine und Mensch zu vernetzen, bessere Übersicht zu verschaffen und Sorge dafür zu tragen, dass digitale Helfer die Dinge nicht verkomplizieren, sondern schlanker, schneller, präziser und sicherer gestalten.

Zufrieden mit dem Verlauf der Bauma zeigte sich im Übrigen auch Volker Knickel, CEO Wirtgen Group, der im Rahmen der Bauma auch hohen politischen Besuch empfang: Die nunmehr ehemalige Bundesbauministerin Klara Geywitz informierte sich am Stand der Wirtgen Group über die aktuelle Entwicklungsarbeit und konzentrierte sich dabei insbesondere auf die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. »Die Wirtgen Group und John Deere sind begeistert vom Feedback unserer Kunden – insbesondere zu den digitalen Lösungen im Bereich Smart Automation. Ihr Vertrauen, das sich auch in den Verkaufserfolgen zur Messe widerspiegelt, hat uns überwältigt und ist Ansporn zugleich. Die Bauma war die ideale Plattform, ganzheitliche Lösungen für die Produktionssysteme unserer Kunden im Sinne unseres Mottos ›Smarter. Safer. More Sustainable.‹ zu zeigen«, wie Volker Knickel abschließend ­mitteilte.d

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