Aktuelles Arbeitssicherheit / Baustelleneinrichtung

Trimble/Sitech: Beim Speicherkraftwerksbau auf digitale Lösungen setzen

Bei der Erweiterung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz in den Stubaier Alpen greift die beauftragte ARGE in sieben eingesetzten Baggern auf eine Ausrüstung mit Trimble Earthworks für die GNSS-Positionierung zurück.

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Die Krone des für den Pumpwasserspeicher zu errichtenden Steinschüttdamms wird 510 m lang und 10 m breit sein, der Staudamm wird 114 m hoch sein und eine Gründungsbreite von 400 m haben. Der Stausee selbst wird mit einer Fläche von knapp 60 ha über 31 Mio. m³ Wasser speichern können. Vor Errichtung des Staudamms muss zunächst das lose Material teilweise bis zu einer Tiefe von 30 m abgetragen werden, um den Damm auf festem Fels gründen zu können. Die für die Arbeiten eingesetzten sieben Bagger sind mit Trimble Earthworks für die GNSS-Positionierung ausgerüstet. Ein Grader ist mit Trimble Earthworks Dual GNSS und zusätzlich mit einer UTS-Steuerung für Arbeiten im Tunnel ohne Satellitenempfang ausgestattet. Als Basisstation für Korrekturdaten wurde ein Trimble SPS855 GNSS-Modular-Empfänger eingemessen.

Die ersten Herausforderungen waren bereits vor Baubeginn von Sitech und Zeppelin zu meistern. Die extrem großen Maschinen wurden aus den USA in Teilen geliefert und mussten vor Ort montiert werden. Dann wurden die Maschinensteuerungssysteme installiert und kalibriert.


Der schichtweise Aufbau stellte besondere Anforderungen an die maschinenlesbaren Geländemodelle. Nachdem das Urgelände teils mit Laserscan und teils mit RTK-Drohnen fotogrammetrisch vermessen wurde, sind die Daten mit Vestra aufbereitet und mit »Trimble Business Center« für die Maschinensteuerungen ausgegeben worden. Damit die extrem dünnen Schichten für die Maschinisten verständlich dargestellt werden, konnten die Daten von Sitech-Supportleiter Martin Nagler zusammen mit dem leitenden Vermesser der ARGE SKW Kühtai in »Trimble Business Center« auf die besonderen Anforderungen hin angepasst werden.

Das Arbeiten ohne Maschinensteuerungssysteme ist in diesem hochalpinen Projekt kaum möglich, weil zum einen keine Pflöcke in den felsigen Grund geschlagen werden können und zum anderen eine hochpräzise Einbaugenauigkeit jeder einzelnen Schüttlage gefordert ist.    t

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