Die große Herausforderung war es, die im Jahr 1848 entstandenen Keller- und Tunnelbereiche auf Rohbau-Niveau zu sanieren. Einher ging das mit einer vollständigen Entkernung, einer Desinfektion und Reinigung aller Bereiche sowie aufwendigen Schadstoffuntersuchungen und der Wiederherstellung des Rohbauzustands aller betroffenen Flächen an Wänden, Decken und Böden. Viel Arbeit, für die ein hohes Maß an Expertise benötigt wird.
Hoher Schutz
Aufgrund der starken Schimmelbildung in den teils geschlossenen Räumen fand die Arbeit unter strengen arbeitsschutzrechtlichen Auflagen statt. Erschwerend kamen die teils extremen Bedingungen hinzu: Bis zu 15 Sanierer mussten in Tunnelbereichen mit Deckenhöhen von 1,1 m bis 2 m unter Vollschutz agieren.
Es galt ca. 15 000 m² Decken- und Wandputze sowie alle Estriche in Handarbeit durch Schleifen und Stemmen zu entfernen – der Einsatz von Transportgeräten zur Entsorgung war allerdings nur selten möglich, was die Arbeiten zusätzlich erschwerte. Sämtliches Sanierungsmaterial musste daher per Hand mittels Schubkarren über die verwinkelten Kellerräume abtransportiert werden. Der Ausbau von KMF-haltigen Rohrummantelungen, PAK-haltigen Bergmannrohren sowie asbesthaltigen Materialien erfolgte parallel.
Nach Abschluss der eigentlichen Sanierung erfolgte der Ausbau der verschlammten Grundleitungen sowie die Neuverlegung der Regen- und Schmutzwasserleitungen. Durch eine permanente gutachterliche Begleitung der Sanierungsmaßnahmen wurde sämtlicher Schadstoffausbau überwacht und dokumentiert. t
