Mit dem neuen System FOC (Fast Oil Connection) sollen sich hydraulische Anbaugeräte deutlich einfacher und schneller an einem Trägergerät anbringen lassen, weil die Hydraulikverbindungen in einem Arbeitsgang automatisch mit der mechanischen Verbindung hergestellt werden. »FOC deckt zunächst den Bereich von 8 t bis 50 t ab und soll später auch für Bagger mit einem Einsatzgewicht von 70 t erweitert werden«, sagt Franz-Josef Bellinghausen, Geschäftsführer von SMP Parts, im Vorfeld der Messe: »Ein Alleinstellungsmerkmal von FOC ist die bereits aus unserem HardLock-System bekannte doppelte Verriegelungsvorrichtung.« Dadurch bleibt auch ein Anbaugerät, das fehlverriegelt wurde, sicher in der Aufhängung hängen und kann nochmals korrekt und sicher verriegelt werden. Dabei besteht zu keiner Zeit eine Gefahr für die Mitarbeiter auf der Baustelle. Das Anbaugerät hängt an dem zusätzlichen vorderen Sicherheitsriegel fest, auch wenn der hintere nicht korrekt verbunden wurde.
Der Schnellwechsler verfügt über den gleichen Standard und die gleiche Geometrie wie der OQ (OilQuick) und der SQ (Steelwrist) und ist damit voll kompatibel mit OQ und SQ. Trotzdem ist das FOC-System nicht einfach eine Kopie von OQ und SQ.
SMP Parts sieht nach den Worten von Bellinghausen gute Marktchancen für die Neuheit: »Die Kompatibilität mit den im Markt am weitesten verbreiteten Schnellkupplungssystemen in Verbindung mit den herausragenden Sicherheitsfunktionen der Hardlock-Technologie von SMP bietet ein so attraktives Gesamtangebot, das Bauunternehmer unmittelbar einleuchten und überzeugen wird. Wir gehen davon aus, dass sich das System nach seiner Bauma-Präsentation schnell im Markt etablieren wird.«
Neues Kombi-Werkzeug soll Baggern noch vielseitiger machen
Auf der Bauma stellt SMP Parts mit einem neuen Greiferlöffel ein vielseitiges Werkzeug vor, das den Baggereinsatz noch flexibler und effizienter machen soll. Der Greiferlöffel ist eine Kombination aus vollwertigem Tieflöffel und integrierten hydraulischen Greifarmen, die Bewegungen wie Daumen und Zeigefinger ausführen können. Damit eignet sich die Greiferfunktion zum Setzen von Bordsteinen und Lichtmasten, zum Verlegen von Rohren, zum Festhalten von Bäumen beim Fällen sowie im Gleisbau zum Setzen von Kabeltrögen.
Die SMP-Konstrukteure haben bei der Entwicklung des Anbauwerkzeugs besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Grabfunktion des Tieflöffels beim Einsatz im Tiefbau durch die integrierten Greifer nicht beeinträchtigt wird. Wenn mit dem Tieflöffel gearbeitet wird, verschränken sich beide Greiferarme derart stark, dass sie in einer Aussparung im Löffelrücken eingelegt werden und nahezu verschwinden. Die Greifer sind dadurch beim Graben nicht im Weg, stören nicht die Funktion und können nicht beschädigt werden.
»Mit dem Greiferlöffel nehmen wir eine ältere Idee auf, die wir optimiert haben und nun völlig neu präsentieren. Damit bieten wir jetzt Unternehmen, die einen Swingotilt ohne Greiferfunktion besitzen, eine wirtschaftliche Kombinationsmöglichkeit an. Selbstverständlich kann der Greiferlöffel sowohl mit als auch ohne Swingotilt eingesetzt werden«, so Bellinghausen. Bauunternehmer und Baggerfahrer sollen dadurch ihre Maschinen noch intensiver nutzen und auslasten können sowie Zeit und einen eventuell erforderlichen zweiten Mann einsparen.
Neuer Swingotilt für Minibagger
Zur Bauma erweitert SMP Parts auch seine umfangreiche Palette an Swingotilts um ein kleines Modell für Minibagger. Der ST 4 für Trägergeräte von 1,8 t bis 4 t wird als Antwort auf eine starke Nachfrage von Unternehmen aus dem GaLaBau angeboten. Er rundet das Produktspektrum unterhalb des ST 6 ab. Insgesamt umfasst das SMP-Portfolio an Schwenkrotatoren damit acht Modelle für Trägergeräte von 1,8 t bis 30 t.
Auch der neue ST 4 ist vollhydraulisch steuerbar und lässt sich somit beim Drehen wie beim Schwenken proportional gleichzeitig ansteuern. Er kann zu jeder Seite um 40° schwenken und sich endlos um 360° drehen. Mit diesen Fähigkeiten dient er praktisch als Handgelenk am Baggerarm.
Zur Bauma wird der ST 4 an einem 2-t-Minibagger von Takeuchi gezeigt. »Auf einer nachgestellten Baustelle können die Besucher einem versierten Vorführfahrer mit einem größeren ST 10 bei der Arbeit zuschauen und sich damit ein Bild machen, welche Vorteile der Einsatz eines Swingotilts mit sich bringt«, so Bellinghausen. §