Insgesamt hat Berti – das von den Brüdern Mario und Giorgio Berti gegründete Unternehmen feiert dieses Jahr sein 60-jähriges Jubiläum und wird heute in der zweiten Generation von Filippo Berti geführt – inklusive staatlicher Zuschüsse rund 20 Mio. Euro in den Bau eines neuen Werks investiert, dessen Herzstück eine 9 800 m² große Produktions- und Lagerhalle ist. Auf einer Gesamtfläche von fast 40 000 m² – davon ist die Hälfte überdacht – produziert Berti in den zwei Produktlinien »Agricultural Line« (Land- und Forstwirtschaft) und »Professional Line« (Bauwirtschaft) mehr als 400 Mulcher-Modelle in verschiedenen Konfigurationen für Traktoren von 15 PS bis 300 PS und für Bagger mit einem Einsatzgewicht von 1,5 t bis 35 t sowie für Kompaktlader als Trägergeräte.
Mit dem auf der Bauma vorgestellten und seit diesem Sommer produzierten E-Trail bietet Berti jetzt auch eine ferngesteuerte Maschine an, die Steigungen von bis zu 55 % bewältigt und mit den Mulchern ET/M, ET/FM und ET/FX bestückt werden kann, die allesamt über eine Arbeitsbreite von 130 cm verfügen. Insgesamt hat Berti derzeit gut 60 Mulcher-Modelle im Portfolio, die für Bagger und Lader als Trägermaschinen geeignet sind.
»Sukzessive unsere gesamte Geräte-Range erneuert«
»Wir haben in den vergangenen zwei Jahren sukzessive unsere gesamte Geräte-Range erneuert«, sagte Ivan Bianchi im Gespräch mit dem bauMAGAZIN. »Das betrifft sowohl das Design als auch die höheren Stahlqualitäten oder die Form der Chassis.« Damit sei man auch auf der Bauma auf große Resonanz gestoßen. »Wir sehen deshalb in Zukunft eine klare Wachstumstendenz für unsere Bagger- und Ladermulcher«, betonte Ivan Bianchi und verwies auf die »extrem hohe Qualität« aller Komponenten der Mulcher, wie Rotoren, Hydraulik, Kugellagersysteme oder Halterungen.
In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die Möglichkeiten, die sich Berti durch die Werkserweiterung böten. »Wir können jetzt eine nochmals höhere Qualität im Produktionsprozess abbilden«, so Ivan Bianchi. Das sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass viele dieser Prozesse jetzt auch digitalisiert seien. »Dadurch können wir unsere Kapazitäten viel effizienter nutzen und sind so wesentlich flexibler in der Produktion.«
»Deutschland ist einer unserer wichtigsten Märkte«
Derzeit werden bei Berti jährlich rund 6 000 Geräte produziert, von denen rund 70 % in den Export gehen. Das Familienunternehmen, das mit 75 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von 28,4 Mio. Euro erwirtschaftete, ist in rund 65 Ländern präsent, darunter in den USA, in Kanada sowie in Südamerika, aber auch in Japan, Australien oder Neuseeland. Hauptexportmärkte allerdings sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Österreich. »Vor allem Deutschland hat sich in den vergangen Jahren zu einem der wichtigsten Märkte für uns entwickelt«, betonte Bianchi. Dabei arbeitet Berti seit Jahren mit der Wilmers Kommunaltechnik in Schmallenberg im Hochsauerland zusammen.
Für Ivan Bianchi steht es außer Frage, dass Bagger- und Ladermulcher in den kommenden Jahren immer stärker nachgefragt werden, sei doch deren Leistungsfähigkeit mittlerweile bekannt. »Diese Tendenz ist für uns ganz klar erkennbar. Schon heute ist in Italien ein Mulcher als Anbaugerät für einen Bagger fast genauso populär wie ein Hydraulikhammer.« m