Das deutsche Unternehmen Breining war im Jahr 2001 von der in Bordeaux ansässigen Fayat-Gruppe übernommen worden. Vor drei Jahren wurden die letzten Maschinen in Remshalden gebaut. Nach dem Umzug nach Frankreich ist das Unternehmen als Secmair-Breining am Markt aktiv. »Maschinen für DSK, für Riss- und Fugenverguss oder das Spritzen von Bitumenemulsionen sind noch immer unser Hauptgeschäft. Das gilt auch für den Service und die Vorhaltung von Ersatzteilen«, berichtet Europa-Verkaufsleiter Olivier Brancheriau.
Qualität, Zuverlässigkeit und Service entscheiden
Dank der ebenfalls zur Fayat-Gruppe gehörenden BOMAG böten sich für Secmair-Breining zusätzliche Synergien in Einkauf und Service, informiert Gerhard Heller, Leiter Kundendienst bei Secmair-Breining. »Die BOMAG als Walzenhersteller verfügt über ein lückenloses Servicenetz, von dem unsere Kunden jetzt profitieren. Unabhängig davon ist die Fayat-Gruppe weltweit in den unterschiedlichsten Branchen tätig. Daraus resultieren kontinuierlich Neu- und Weiterentwicklungen, auf die unsere Kunden natürlich gerne zurückgreifen«, so Heller weiter. Zudem sei es den meisten egal, wo produziert werde. »Viel wichtiger ist, dass Qualität, Zuverlässigkeit und Service stimmen und das tut es bei uns«, unterstreicht Heller.
Olivier Brancheriau sieht zudem die Standards in Frankreich wesentlich enger fixiert, beschreibt die Normen als teilweise »sogar strenger als in Deutschland«. Unabhängig davon habe jedes Land seine Schwerpunkte. In England beispielsweise werde die Sicherheit sehr groß geschrieben. »Sprechen wir aber über Qualität, sehe ich die in England, Frankreich und Deutschland auf einem vergleichbaren Niveau. Die Anforderungen sind freilich immer länderspezifisch. Deshalb verfügen wir beispielsweise über unterschiedliche Typen an Spritzrampen, angepasst an die lokalen Bedürfnisse. Das ist mit ein Grund, warum wir die Entwicklung und Produktion zentralisiert haben, der Service aber dezentralisiert ist«, so Europa-Verkaufsleiter Olivier Brancheriau weiter.
Zentrale Entwicklung und Produktion
Durch die zentrale Entwicklung in Frankreich sollen zahlreiche Synergien entstehen. Secmair-Breining profitiere, so Brancheriau, zusätzlich von der weltweiten Zusammenarbeit, »denn eine Idee in Mexiko kann auch in Deutschland Mehrwert für unsere Kunden bringen.« Für einen Kunden aus der Schweiz habe man beispielsweise eine Funk-Fernsteuerung per Joystick für einen Rührwerkskocher entwickelt, die inzwischen als Option erhältlich ist. Ein anderes Beispiel finde sich im DSK-Bereich. Während Andere üblicherweise nur die Ausbringmengen von Aggregat und Emulsion messen und überwachen würden, kontrolliere und korrigiere Secmair-Breining alle fünf Komponenten aktiv. So könne im Verlegeprozess wesentlich besser auf äußere Einflüsse wie hohe Temperaturen eingegangen werden.
Zur Bauma im April hatte Secmair-Breining erst eine neue Spritzmaschine vorgestellt, »die in dieser Form einzigartig ist«, so Olivier Brancheriau. Der besagte Prototyp »Pick & Spray« ist ein Mini-Emulsionsverteiler, der an mehrere Trägerfahrzeugtypen angepasst werden kann. Der Miniverteiler dient dem Auftrag einer Haft- unter der Heißmischgutschicht und gibt sich sehr kompakt, um auch auf schmalen innerstädtischen Baustellen eingesetzt werden zu können. Das Modul Pick & Spray kann auf Pick-up, Traktoren, Anhänger oder Lkw aufgebaut werden. tü t