Secmair-Breining: Schlaglöchern mit System entgegentreten

Die Spritzasphalt-Technik steht für den Auftrag emulsionsbeschichteter Zuschlagstoffe als eine qualitative Alternative zu manuellen Arbeiten per Handlanze und einer manuellen Schotterstreuung, die früher als »Flickarbeiten« bekannt waren. Der Vorteil der Spritzasphalt-Technik liegt in der möglichen Kontrolle der Bindemittelmenge in der Rezeptur »Schotter und Emulsion«. Dadurch ist es möglich, sowohl die bei der traditionellen Methode am häufigsten auftretenden Ausblutungserscheinungen zu vermeiden als auch die Freisetzung von nicht haftendem Schotter durch die Emulsion zu begrenzen. Die in angelsächsischen Ländern entwickelte Technologie gilt heute auch als eine der möglichen Optionen für die Instandhaltung kontinentaleuropäischer Straßen und damit als eine Reaktion auf deren chronische Schwachstellen wie Schlaglöcher oder Gussgrate – wie der Greenswift-Chipsealer von Secmair zeigt.

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Wie bei jeder Mischung aus einem bituminösen Produkt und einem Zuschlagstoff ist es wichtig, die Menge der Emulsion und des Schotters korrekt zu dosieren. Die von Secmair entwickelte Greenswift-Maschine sichert ein festes Mischverhältnis von Bindemittel und Zuschlagstoffen, um eine homogene Mischung ohne Ausblutungsgefahr zu erhalten. Die Dosierung erfolgt kontinuierlich per Computer im Fahrerhaus des Green­swift-Lkw. Die Emulsionsdosierpumpe passt unabhängig vom benötigten Volumen des Endprodukts die eingestellte Mischmenge an. Darüber hinaus sichere die Konstruktion des Aufbringrings, so der Anbieter, eine perfekte Beschichtung über die gesamte ­spezifische Oberfläche der Materialien. Alle Zuschlagstoffe sind somit »verleimt«, was eine der manuellen Arbeit weit überlegene Verarbeitungsqualität gewährleisten soll.


Der Green­swift-Chipsealer ist mit zwei Systemen ausgestattet: Die Hochdruckspritzanlage steht für eine Auftraggeschwindigkeit von 70 km/h und wird insbesondere für Reparaturen tiefer Schlaglöcher oder Guss­grate eingesetzt, der Schwerkraftspritzvorgang bietet sich hingegen bei oberflächenspezifischen Anwendungen (lokalisierte Bearbeitung bzw. Teilanwendung) an.

Technisch besteht der Green­swift-Chipsealer aus einem Bindemittelbehälter (3 500 l bis 7 000 l) sowie einem Zuschlagstoffbehälter mit einem Volumen von 4 m³ bis 8 m³. Zu den weiteren Merk­malen zählen eine synchronisierte Spritz- und Absplittanlage (3,2 m bis 4,5 m), ein Spritzbeschichter (bestehend aus Streuarm sowie die vom Fahrerhaus aus gesteuerte und homogene Mischung von Bindemittel und Zu­schlag­stoff) sowie ein pneumatischer Verdichter. Secmair hat für seinen Greenswift-Chipsealer im Vergleich zu konventionellen Methoden eine Reduzierung von einem bis fünf Arbeitern vor Ort ebenso berechnet wie einen geringeren Materialverbrauch – verglichen zu Varianten mit mehreren Maschinen (Spritzbeschichter, Verdichter sowie synchronisierte Spritz- und Absplitmaschinen) – um den Faktor 1,5.

Sichere Steuerung

Neben dem praktischen, technischen und wirtschaftlichen Nutzen verspricht der Einsatz des Greenswift-Chipsealers auch eine erhöhte Sicherheit für den Bediener. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen werden alle Arbeiten – Streuarm­bewe­gung, Straßenreinigung, Streuen – vom Fahrerhaus aus gesteuert. Der Bediener ist dadurch vor den Gefahren durch den fließenden Verkehr geschützt. Arbeiter am direkten Schadensort sind nicht notwendig, entsprechende Baustellenabsperrungen und -absicherungen können entfallen. Ebenso wird das Risiko von Kollisionen zwischen weiteren Baufahrzeugen und Fußgängern reduziert.    §

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