Rädlinger: Haben den richtigen Weg eingeschlagen

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Wir mussten – wie alle Unternehmen – viele neue Herausforderungen bewältigen. Ob es sich nun um Grenzschließungen, anhaltende Reise- und Kontaktbeschränkungen oder die Auswirkungen am Rohstoffmarkt handelte – wichtig war, eine weitblickende und strategisch richtige Vorgehensweise zu definieren. Als Konsequenz mussten wir unsere Denkweise und unser Handeln verändern. Dazu zählen neue Vertriebswege, weitere Digitalisierungsprojekte und eine veränderte Beschaffungsstrategie. Ziel war dabei immer, nah am Kunden zu sein und durchgehend lieferfähig zu bleiben – was uns auch gelungen ist.

Die positive Geschäftsentwicklung, die wir im Jahr 2021 verzeichnen, zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir haben uns dabei von unseren Werten leiten lassen, was letztlich auch zu der Entscheidung geführt hat, unsere Preise zeitweise zu erhöhen, gekoppelt an den steigenden Stahlpreis. Das ist uns nicht leichtgefallen und wurde von vielen Kunden zuerst negativ aufgenommen. Als Familienunternehmen war es uns aber wichtig, Arbeitsplätze zu erhalten und weiter zu produzieren, ohne unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Wir konnten unseren Absatz im Jahr 2021 also trotz vieler Hürden weiter steigern. Wir sehen das als Vertrauensbeweis unserer Kunden in die Qualität unserer Anbaugeräte. Auch im Bereich Stahlbau blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Entsprechend gehen wir positiv in das Messejahr 2022. Die Vorbereitungen auf die Bauma laufen bereits, und die Vorfreude auf diese Messe ist im Unternehmen schon spürbar. 2020 und 2021 haben uns gezeigt, dass Messen nicht zwingend nötig für gute Absatzzahlen sind. Trotzdem freuen wir uns darauf, echten Kontakt zur Branche zu haben. Der ungezwungene, aber qualitativ hochwertige Austausch, den Messen bieten, ist eben einzigartig.

Wenn ich eine konkrete Forderung an die neue Bundesregierung stellen dürfte, wäre das eine intensive Beschäftigung mit der Rohstoffknappheit und der Lieferkettenproblematik. Die vergangenen Monate haben schmerzlich die Abhängigkeit von komplexen internationalen Lieferketten gezeigt. Als Wirtschaftsstandort muss die Bundesrepublik hier für mehr Planungssicherheit sorgen – im Interesse aller.    

»Als Familienunternehmen war es uns wichtig, Arbeitsplätze zu erhalten und weiter zu produzieren, ohne unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken.«


 

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