Positive Stimmung im Vorfeld der Bauma 2019

Etwas mehr als vier Wochen sind es noch bis zum Start der Weltleitmesse Bauma am 8. April. Die Messe München hat anlässlich des »Bauma-Mediendialogs« Ende Januar exklusive Studienergebnisse für die Baumaschinenbranche veröffentlicht. Wichtige Erkenntnisse des »Bauma-Branchenbarometers«: Die Stimmung für Investitionen ist weltweit überwiegend positiv, Fachkräftemangel ist die Herausforderung »Nummer Eins«, der Megatrend Digitalisierung bestimmt die Zukunft – steckt aber noch in den Kinderschuhen. Messe-Chef Klaus Dittrich ruft dazu auf, digitale Lösungen für Wettbewerbsvorteile zu nutzen.

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Die Investitionsbereitschaft der Baumaschinenindustrie liegt global auf einem sehr hohen Niveau und wird in den kommenden Jahren auch weiterhin vorsichtig optimistisch gesehen. Das hat das »Bauma-Branchenbarometer« ergeben, eine repräsentative Studie, bei der rund 10 000 Branchenkenner über zwei Monate im letzten Sommer hinweg befragt wurden. So planen 44 % der Befragten in Zukunft ein steigendes Investitionsvolumen für ihr Unternehmen. Im Regionen-/Ländervergleich sind vor allem Afrika (68 %) und Asien (67 %) optimistisch, was die Investitionsentwicklung angeht. Für Europa liegt der Wert bei 42 %. Deutschland ist mit 39 % ein wenig skeptischer.

»Im Bauma-Jahr 2019 geht es der Branche hervorragend. Das Gros der Befragten geht davon aus, dass die Investitionen auch weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben. Das verdeutlicht die positive Stimmung für die wirtschaftliche Entwicklung der Baumaschinenindustrie. Es zeigt aber auch, dass eine überdurchschnittliche Investitionsbereitschaft notwendig ist, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben«, bewertet Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, das investitionsfreudige Klima.

Große Herausforderung: Fachkräftemangel

Mehr als die Hälfte der Befragten sehen im Fachkräftemangel die größte Herausforderung für die Branche (58 %). Dieser ist vor ­allem für die klassischen Industrieländer ein großes Problem, weniger für bevölkerungsreiche Länder wie China und Indien. Daneben zählen auch der zunehmende Wettbewerbs- und Preisdruck (31 %), die Verschärfung von Umweltgesetzen und -auflagen (24 %) sowie die Digitalisierung von Geschäftsprozessen (19 %) zu den zentralen Herausforderungen.


Elektromobilität und Digitalisierung

Die Digitalisierung hält auch in der Baumaschinenbranche immer stärker Einzug, steckt aber noch in den Kinderschuhen: Nur 4 % sehen sich in puncto Digitalisierung führend. Zwar hat über die Hälfte der Befragten Teile des Unternehmens bereits digitalisiert (28 %) oder zumindest damit begonnen (25 %). 22 % warten allerdings noch ab, 20 % sehen aktuell überhaupt keinen Handlungsbedarf. Allerdings sind die wichtigsten Forschungsfelder der Branche neben der Elektromobilität die digitalen Themen – von der digitalen Vernetzung innerhalb und außerhalb der Produktion über BIM bis hin zum Internet of Things.

Digitale Lösungen auf der Bauma

Besucher der Bauma sollen sehen können: Schon heute können Baumaschinen mit vielfältigen Sensoren und Kommunikationsschnittstellen ausgestattet werden. Mit den erfassten Daten lassen sich zum Beispiel Arbeitsleistung, Verbrauch und Standort kontrollieren, vorausschauende Wartungsintervalle definieren oder Betriebskosten ermitteln. Ganze Fahrzeugflotten können per Telematik gesteuert werden. Außerdem helfen digitale Werkzeuge, Arbeitsabläufe zu automatisieren, was nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels immer relevanter wird.

Mehr Digitalisierung wagen!

»Viele Unternehmen der Bauindustrie haben die Relevanz der Digitalisierung bereits erkannt, investieren aber noch mit Vorsicht. Aus Messesicht lautet mein Appell: Mehr Digitalisierung wagen! Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen wir moderne digitale Prozesse und Systeme nachhaltig in unseren Veranstaltungen und in der Organisation verankern. Ich denke, da geht es den Unternehmen der Baumaschinenindustrie nicht anders«, sagt Messe-Chef Dittrich.

Auf der Bauma werden die digitale Baustelle und digitale Baumaschinen mithilfe von Virtual- und Augmented Reality live erlebbar gemacht. ­TrustedTargeting soll Ausstellern zudem die Möglichkeit bieten, bereits vor der Messe ihre Zielgruppe online anzusprechen, um so potenzielle Neukunden zu erreichen und sie an den Messestand einzuladen.    §

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