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Nebolex: Mit Nebel dem Staub entgegen treten

Für Unternehmen im Recycling und in der Schüttgutverarbeitung ist das Thema »Staub« ein besonders ernstzunehmendes. Neben der gesundheitlichen Gefährdung steht Staub wegen der mit ihm verbundenen schlechten Sicht für ein erhöhtes Unfallrisiko, nicht nur auf Baustellen. So kann es zu gefährlichen Situationen durch Beinahebegegnungen oder zu tragischen Unfällen durch Fahrzeugkollision kommen. Künstlich erzeugter Nebel durch Wasserzerstäubung wird technisch in vielen industriellen Bereichen bereits effektiv zur Staubminderung genutzt. Mit einem fundierten Know-how im Maschinenbau und seiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Staubbindesystemen bietet Nebolex Umwelttechnik hierfür diverse Produkte zur komplexen Wasserzerstäubung an.

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Im Portfolio von Nebolex Umwelttechnik finden sich Lösungen für unterschiedlichste Herausforderungen und von klein bis groß, stationär als Einstoff- oder Zweistoffsystem. Jede Anlage wird individuell für die jeweiligen Anforderungen konzipiert. Nebolex bietet seine Produkte auch als »Versuchsanlagen« an, um Interessenten den Praxisnutzen aufzuzeigen. Mit den Anlagen wird es laut Anbieter möglich, die TA-Luft als erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz in ihren wichtigen Änderungen vom Dezember 2021 zu erfüllen. Der Begriff TA-Luft steht für »Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft« und enthält unter anderem Berechnungsvorschriften für Luftschadstoffe und schafft bundeseinheitliche gesetzliche Anforderungen für genehmigungsbedürftige Anlagen.

Die stationären Systeme des Unternehmens sind modular aus einzelnen Baugruppen aufgebaut und erweiterbar. Prinzipiell handelt es sich um eine Verbindung aus Wasseranschluss, Aufbereitungseinheit für Druckluft, Nebelkopfleisten mit Sprühnebelköpfen und der Steuereinheit als Herz der Anlage zur optimalen und bedarfsorientierten An­steuerung des Systems.

Einsatz in rauer Umgebung

Wie beim Einstoffsystem ES20-Cube werden die gepanzerten Sprühnebelleisten mit integrierten Düsen direkt in der Nähe des Materialstroms oberhalb der Einfüllöffnung oder um den Einfüllstutzen montiert. Dank der robusten Bauweise der Einhausungen aus Edelstahl ist der Einsatz in rauer Umgebung und an schwierig anmutenden Stellen möglich.


Zweistoffsystem DuoFlex

In den Dispergierdüsen wird Wasser mit Druckluft nach dem Venturi-Prinzip in feinsten Nebel zerrissen und die wirksame Oberfläche des Wassers laut Anbieter enorm vergrößert. Dadurch könne die Affinität von Staubpartikeln zur Anlagerung an feine Wassertröpfchen genutzt werden, um im Material vorhandenen Staub zu binden. Die von Nebolex eingesetzte Düsenkonfiguration gewährleiste Tröpfchen in unterschiedlichen Größen; größere Tropfen verbinden sich mit größeren Partikeln, kleinere mit kleinen Partikeln. Weder kleine Verunreinigungen noch hoher Kalkgehalt im Wasser sollen für das Nebolex-System eine Schwierigkeit darstellen. Möglich ist ebenso, vor Gebrauch gefiltertes bzw. gesiebtes Oberflächen- oder Zisternenwasser einzusetzen. Störungen bzw. Verstopfungen sollen durch einen großen Querschnitt der Düsen vermieden werden, durch die ein bereits »fertiges« Nebelgemisch austritt. UV-beständige Gewebeschläuche versorgen die einzelnen Benebelungspunkte mit Wasser und Druckluft.

Verschiedene Programme

Über eine programmierbare und speicherbare Steuerung lassen sich verschiedene Benebelungsaktivitäten einstellen, um beispielsweise mit Zeitverzögerung zu unterschiedlichen Abläufen zu nebeln. Die jeweilige Intensität wird abhängig vom Materialaufkommen und dessen -beschaffenheit gesteuert. Mit diesem Einsatzansatz sollen bis zu 50 % Wasser eingespart und soll dennoch eine Staubminderung von mehr als 90 % erreicht werden. Bei Bedarf lässt sich die Anlage mit einer Frostsicherung als weiterem Modul ausstatten, was einen Winterbetrieb bis – 30 °C ermöglichen soll. Zusatzstoffe wie Frostschutzmittel können damit entfallen, was nicht nur die Betriebskosten überschaubar halten soll.    t

Fakten

Funktionsmodell zur Staubbindung

Nebolex Umwelttechnik will auf der IFAT in München auch wieder sein Funktionsmodell zur Staubbindung im Maßstab 1:16 vorstellen.

Das Modell zeigt die Benebelung des Aufgabetrichters, der mit einer Kranschaufel mit Schüttgut bestückt wird.

Weitertransportiert wird aufgegebener Kies auf einem Förderband mit beweglicher Bandübergabe sowie einem stationären Bandabwurf. Beide Positionen werden ebenfalls benebelt. Das Förderband verfügt über eine Bandwaage, über die die Nebelintensität je nach Materialaufkommen gesteuert wird. Über ein zweites Förderband wird das Schüttgut wieder dem Lagerplatz zugeführt.

Über die programmier- und speicherbare Steuerung besteht auch bei dem Funktionsmodell die Möglichkeit, verschiedene Benebelungsaktivitäten zu programmieren.

 

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