Kubota Baumaschinen GmbH Motoren als Bestandteil des Wandels

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Kubota
Von: Dan Windhorst

In diesem Jahr feiert Kubota sein 100-jähriges Bestehen und hat die Bauma 2022 genutzt, um diesen unternehmerischen Meilenstein mit wichtigen Motorenentwicklungen zu verknüpfen, die Kubota auf den Weg gebracht hat. »Wir wollen auch weiterhin nach technologischen Fortschritten, Innovationen und nachhaltigem Wachstum streben. Ziel ist es, an einer Motorenpalette zu arbeiten, die zur Verwirklichung einer CO₂-neutralen Zukunft beiträgt«, so Toshiyuki Taneda, General Manager der Engine Division bei Kubota Engine, gegenüber der bauMAGAZIN-Redaktion, die einen umfassenden Überblick zu den wichtigsten Motorenneuheiten erhalten hat.

Die gesteckten Ziele sind klar – und doch weiß Kubota, dass der Weg dorthin mit langwieriger Entwicklungsarbeit gepflastert ist. Die Bauma hat jedoch gezeigt, dass Kubota ein starkes Tempo vorgibt und beispielsweise mit einem Micro-Hybrid-Motor sowie einem Wasserstoffmotor auf sich aufmerksam macht, der für industrielle Anwendungen entwickelt wurde. Gleichwohl setzte Kubota auf bewährte Technologie: Unter anderem zeigte der Motorenspezialist mit dem D1105-K einen elektronisch geregelten Dieselmotor, der nun erstmals in München ausgestellt wurde.

Premiere für den D1105-K

Gedacht ist er als Erweiterung der elektronisch geregelten Motoren unter 19 kW und beruht auf dem TVCR-Verbrennungssystem. Der 93 kg wiegende 3-Zylinder-Dieselmotor mit einem Hubraum von 1 123 l weist eine Nennleistung von 18,5 kW bei 3 000 min¯¹ auf – das Drehmoment beträgt 72,4 Nm bei 2 200 min¯¹ und erfüllt die Abgasnorm EU-Stufe V. Zusammen mit dem TVCR-Verbrennungssystem verfügt der neue Motor über eine moderne elektronische Regelung, die, speziell für kleinere Motoren, mit der neuesten Verbrennungs- und Kraftstofftechnologie von Kubota kombiniert wurde. Der Motor D1105-K bietet laut Hersteller außerdem ein dynamisches Regelverhalten, saubere Abgase sowie einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch und geringere Wartungskosten. »Der hochinnovative und vielseitige D1105-K erfüllt die unterschiedlichsten Anforderungen der Industrie- und Baumaschinenhersteller weltweit und bietet darüber hinaus eine Vielzahl von Vorteilen für Betreiber und Umwelt«, so Daniel Grant, Sales & Marketing Manager bei Kubota Engine. »Der D1105-K ist kompakt, einfach zu montieren und kann die derzeit verwendeten mechanischen Modelle von Kubota problemlos ersetzen, da er die gleichen Abmessungen, Montage-Positionen und das gleiche Gewicht hat.« Die elektronische Steuereinheit, so Grant weiter, kann direkt am Motor montiert werden und regelt Kraftstoffverbrauch, Einspritzdruck, -zeitpunkt, -menge und -dauer in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen, unter denen der Motor eingesetzt wird. Der Einsatz eines elektronischen Motor-Managementsystems, das speziell für kleinere Motoren unter 19 kW entwickelt wurde, ermöglicht eine präzise Kraftstoffeinspritzung und sorgt dadurch für eine verbesserte Kraftstoffeffizienz im Vergleich zu mechanischen Motoren. Saubere Abgase und reduzierte Kohlendioxidemissionen sind laut Kubota das Ergebnis. Durch die Integration des elektronischen Motor-Managements in das Kubota TVCR-Verbrennungssystem wird der Kraftstoffverbrauch zudem im Vergleich zu konventionell mechanisch geregelten Motoren um rund 5 % reduziert. Der Einsatz der CAN-Bus-Technologie soll überdies die Kommunikation von Maschine und Motor verbessern – etwa bei der Erhöhung der Motoreffizienz oder der Fernüberwachung. Der D1105-K gehört zu der neuen K-Modellpalette, zusammen mit dem bereits vorgestellten elektronisch geregelten Dieselmotor D902-K.

»Wir wollen auch weiterhin nach technologischen Fortschritten, Innovationen und nachhaltigem Wachstum streben. Ziel ist es, an einer Motorenpalette zu arbeiten, die zur Verwirklichung einer CO₂-neutralen Zukunft beiträgt«, betonte Toshiyuki Taneda, General Manager der Engine Division bei Kubota Engine.

Ohne Kohlendioxid-Emissionen

Ein weiterer Aspekt am Stand von Kubota war der Motor WG3800-H2 und damit eine Entwicklung für industrielle Anwendungen, der von der Denyo Co. Ltd. genutzt wird, um einen Wasserstoffgenerator anzutreiben. Im Rahmen einer Initiative des Unternehmens zur Kohlenstoffneutralität erforscht die Kubota Corporation Motoren für Industriemaschinen, die eine hohe Kraftstoffeffizienz aufweisen und durch die Verwendung von Wasserstoff oder auch Bio- und synthetischen Kraftstoffen klimaneutral betrieben werden können.

Der 3,8-l-Wasserstoffmotor von Kubota für industrielle Off-Highway-Anwendungen soll durch die Verwendung von Wasserstoff eben diesen geforderten emissionsfreien Betrieb ermöglichen. Mit dem Ziel einer baldigen Markteinführung treibt Denyo grundsätzlich im Bereich großvolumiger mobiler Generatoren die Entwicklung klimaneutraler Lösungen deutlich voran und nutzt als Basis für seinen Wasserstoffgenerator einen etablierten 45-kVA-Dieselgenerator. »Vor dem Hintergrund des Bedarfs einer entwickelten globalen Wasserstoff-Infrastruktur unterstreicht Kubota sein Engagement für eine nachhaltige, kohlenstoffneutrale Zukunft durch innovative Technologiepläne und Kerninitiativen zur Förderung der Kohlenstoffneutralität von Motoren für Industriemaschinen mit höherem Wirkungsgrad sowie den kontinuierlichen Fortschritten bei der Entwicklung von kohlenstofffreien Kraftstoffen, wie Wasserstoff, Bio- und synthetischen Alternativen«, so Daniel Grant. »Mit unserer Verbrennungsmotoren-Technologie wollen wir einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Reduzierung von Schadstoffemissionen leisten.«


Micro-Hybrid-Motor

Die Scheinwerfer waren im München allerdings auch auf den Micro-Hybridmotor V3307 von Kubota Engine America gerichtet. Dieser soll den Anwender bei Spitzenleistungen unterstützen, indem er hohe Lasten sofort durch elektrische Energie ausgleicht. In unterschiedlichsten Arbeitssituationen ist eine solch hohe Last jedoch nur für einen Bruchteil der gesamten Arbeitszeit erforderlich. Der Micro-Hybridmotor V3307 lässt sich bei Maschinen, die bereits mit einem Kubota-Motor ausgestattet sind, durch den Einbau von insgesamt drei Hauptkomponenten nutzen. Letztlich, so Kubota, ist der Motor mit Gleichspannungswandler, Lithium-Ionen-Batterie und Motorgenerator, der an das vorhandene Motormodell angeschlossen wird, recht simpel aufgebaut.

Darüber hinaus wird das Hybridsystem durch das Motorsteuergerät (ECU) gesteuert. Ermöglicht wird dies durch das Umschreiben der Software in der bestehenden ECU, die laut Hersteller nur für Kubota-Motoren verfügbar ist. Für die Hybridsteuerung ist kein zusätzliches Steuergerät erforderlich. Der Motor ist darüber hinaus mit einem 48-V-Motorgenerator ausgestattet, der ein hohes Drehmoment liefert. Bei niedrigen Drehzahlen bietet der Motor eine Drehmomentunterstützung von bis zu 70 Nm. Das Power-Assist-Micro-Hybrid-System, so Kubota weiter, wurde für Anwendungen entwickelt, die eine sofortige Reaktion auf momentane Überlastspitzen innerhalb des typischen Arbeitszyklus’ der Maschine erfordern, und unterstützt den Motor mit einer zusätzlichen elektrischen Leistung von bis zu 10 kW. Das sofort verfügbare Drehmoment bietet im entscheidenden Moment einen Leistungsschub. Die Micro-Hybrid-Motortechnologie von Kubota ist äußerst kompakt aufgebaut und erfordert keine selektive katalytische Reduktion (SCR) für Dieselmotoren mit einer Leistung von 56 kW oder mehr. Kubotas Micro-Hybrid-Motor erfüllt die EU-Abgasnormstufe V.    d

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