Im Auftrag des Unternehmens Web + Phone arbeitet Bautechnik Schödl daran, im Stadtgebiet von Schneeberg die rund 5 cm dicken Kunststoff-Leerrohre für die Glasfaserkabel zu verlegen. Dabei bewegt sich der Einsatztrupp von Bautechnik Schödl teils durch offenes Gelände, teils durch die Asphaltbeläge der Straßen sowie durch Beton und Fels. Die Tiefbauprofis erstellen auch auf den Grundstücken die Hausanschlüsse bis in die Keller und besorgen die fachgerechte Abdichtung der Gebäudehülle. Anschließend bestückt Web + Phone diese Rohre, indem sie Glasfaserkabel per Druckluft hindurchschießen.
Vorabtest konnte überzeugen
Die Einsatzkräfte rund um Enrico Schödl, Bauleiter und Juniorchef von Bautechnik Schödl, setzen beim Öffnen der Kabelgräben für die Rohre auf ein Kemroc-Schneidrad am firmeneigenen 16-t-Mobilbagger. Vor dem eigentlichen Baubeginn hatte sein Vater Steffen Schödl sich Gedanken zur bestmöglichen Vorgehensweise gemacht und den Hersteller Kemroc um einen Probeeinsatz eines Schneidrades gebeten. Nach guten Testergebnissen brachte Serviceleiter Marco Schön von Kemroc ein Schneidrad des Typs SMW 80 (Nennleistung 80 kW) zum Einsatzort, installierte es am Mobilbagger und stellte dessen Hydraulik auf die Leistungswerte des Spezialschneidrads ein.
»Arbeit geht wesentlich schneller voran«
In Schneeberg wird das Schneidrad zunächst beim Anschneiden ins Gestein gedrückt, bis die Gleitkufe fest auf dem Boden steht. Danach wird es mit dem Baggerarm in Richtung Bagger gezogen oder der Bagger rückwärts gefahren. Das entstehende Fräsgut wird aus dem Auswurfgehäuse ausgetragen und neben dem Graben abgelegt. Auf diese Weise arbeitet sich ein Sechs-Mann-Trupp von Bautechnik Schödl voran. Der Baggerfahrer und ein Begleitmann öffnen die Kabelkanäle und sorgen für Sicherheit auf der Baustelle, zwei Einsatzkräfte verlegen das Leerrohr und zwei weitere Tiefbauprofis besorgen am Schluss das Absanden, Verfüllen und Verdichten. »Unsere Arbeit geht wesentlich schneller voran als das herkömmliche Vorgehen mit Fugenschneider und Bagger«, kommentiert Enrico Schödl, »und im Vergleich mit einem ebenfalls am Schneeberger Glasfaserprojekt beteiligten Unternehmen, das einen Traktor mit Heckanbaufräse verwendet, zeigt sich unsere Bagger-Fräsen-Kombination wesentlich beweglicher.«
Bis zu 100 Meter in der Stunde
Je nach Untergrundart und -beschaffenheit erzielen die Profis beachtliche Fräsleistungen von 30 m/h in Asphaltbelägen mit üblicher Stärke über 80 m/h in Frostschutzschichten bis zu 100 m/h in offenem Mutterboden. Beim Öffnen des rund 13 cm bis 15 cm breiten Grabens im Asphalt entsteht ein fein gemahlenes, homogenes Fräsgut, das nach dem Absanden des eingelegten Leerrohrs zum Verfüllen des geöffneten Grabens verwendet werden kann. t