JCB: Das Marktumfeld ist hervorragend, die Risiken sind politisch hausgemacht

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Die Branche hat eine sehr volatile Bewegung erfahren. Nach einem massiven Markteinbruch am Ende des ersten Halbjahres 2020 wuchs der Auftragsbestand der Hersteller in bislang unbekannte Höhen. Diese gravierenden Sprünge der Markt- und Auftragslage führten schließlich zu dramatischen Verhältnissen auf der Beschaffungsseite. Auswirkungen, die alle Hersteller schmerzlich zu spüren bekommen haben.

Der begrenzende Faktor, um Wachstum in einem guten Markt umzusetzen, ist und war die Verfügbarkeit von Komponenten und Rohstoffen. Trotz aller Widrigkeiten konnten wir uns behaupten und unser globales Ab­satzziel von 100 000 Baumaschinen im Jahr 2021 er­reichen. In Deutschland konnten wir stärker wachsen als der Markt und einen deutlichen Sprung gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

Das Jahr 2022 sehen wir sehr optimistisch, sowohl in der Marktentwicklung als auch für die Erreichung der eigenen Absatzziele, die global ca. 40 % über dem Vorjahr liegen werden. JCB hat massiv in den Kapazitätsausbau der Werke investiert. Ein starkes Auftragsbuch ist ein gutes Vorzeichen für ein gutes Baumaschinenjahr.

Die politischen Einflüsse auf unser Geschäft sind von großer Bedeutung. Die neue Regierung steht vor einer Bewährungsprobe. Seit Jahren wurde es versäumt, in hinreichendem Maße in Infrastruktur zu investieren. Investitionen in Stromtrassen, Glasfasernetze, Eisenbahnstrecken und den Straßen- und Brückenbau sowie in den Wohnungsbau wurden sträflich vernachlässigt und u. a. durch fehlende Mittel und bürokratische Auflagen blockiert.

Politisch stehen wir uns selbst im Weg, wenn es darum geht, die Entwicklung in Deutschland voranzutreiben. Der Klimaschutz, d. h. die Reduzierung von CO₂, wird nun eine neue Dimension in unserem Handeln einnehmen. Wir haben frühzeitig auf alternative E-Antriebe ge­setzt. Dazu zählen Produkte wie Teleskoplader, Bagger, Dumper und Stapler. Für den Umstieg in eine klimafreundliche Technik sind nun Fördermittel zur Anschubfinanzierung notwendig. Technisch sind wir bei JCB auf den Wandel und sich daraus ergebende Chancen vorbereitet! 

»Für den Umstieg in eine klimafreundliche Technik sind nun Fördermittel zur Anschubfinanzierung notwendig.«


 

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