GMS Fahrbahnsanierungen: Hohe Oberflächenqualität mit Diamantfräswalze sichern

Beim Stichwort »Diamant« denken nur wenige an die Fahrbahnsanierung. Dabei ist der »superharte« Werkstoff mittlerweile in einigen speziell ausgerüsteten Kaltfräsen zu finden – Maschinen mit PKD-Feinfräswalzen, die Flächen mit äußerst homogener Textur erzeugen. Der Fräsdienstleister GMS Fahrbahnsanierungen verfügt als nach eigenen Angaben einziger Anbieter in Deutschland über derartige Spezialfräswalzen. Gebündelt mit entsprechendem Know-how hat sich GMS damit das Ziel gesetzt, Fräsflächen höchster Qualität zu liefern.

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Die Spezialmeißel der GMS-Fräswalzen verfügen über eine Spitze aus polykristallinem Diamant (PKD). Dabei handelt es sich um ein synthetisch erzeugtes Material, das härter ist als natürlicher Diamant. Anders als übliche Fräsmeißel mit Hartmetallspitzen stehen PKD-Meißel für einen nur sehr geringen Längenverschleiß und erzeugen, wie GMS unterstreicht, ein äußerst homogenes Fräsbild. Aufgrund von Form und Größe der diamantbesetzten Meißel eignen sich die Fräsen besonders für das Mikrofeinfräsen, d. h. für Frästiefen von maximal 20 mm.

Griffigkeitsverbesserung

Ein wichtiges Anwendungsgebiet für die PKD-Mikrofeinfräswalzen von GMS ist die Verbesserung der Griffigkeit. »Im Rahmen verschiedener Projekte im Auftrag von Straßen.NRW wurde nach dem Fräsen die Griffigkeit mit dem SRT-Pendel ermittelt. Die Ergebnisse lagen immer zwischen 75 und 90 SRT-Einheiten, obwohl sehr unterschiedliche Asphalte gefräst wurden«, wie GMS-Bauleiter Bastian Hofmeister berichtet. Ein weiteres Einsatzfeld sei die Beseitigung von Unebenheiten in Deckschichten. Die Textur und Rautiefe der von den PKD-Mikrofeinfräswalzen erzeugten Oberflächen erlaube die Verkehrsfreigabe unmittelbar nach dem Fräsen, erzeugten sie doch Rautiefen von 0,5 mm bis 1 mm. Außer dem Reinigen sei keine weitere Nachbehandlung nötig.

Wichtig für ein gutes Fräs­ergebnis ist bei der Beseitigung von Unebenheiten neben der Wahl einer geeigneten Fräswalze auch das passende Nivelliersystem. »Beim Mikrofeinfräsen ist das Multiplex-Verfahren in den meisten Fällen optimal«, erklärt Hofmeister. Dabei tasten Sensoren die Höhenlage vor, neben und hinter der Maschine ab. Eine Nivellierautomatik ermittelt die Messergebnisse und steuert die Frästiefe entsprechend.


Waschbrett beseitigt

Ein typisches Beispiel für die Beseitigung von Unebenheiten war ein Einsatz in der Nähe von Bad Kreuznach im Frühjahr. Dort wurde ein »Waschbrett« beseitigt, das beim Einbau einer neuen Fahrbahndecke auf einigen, bis zu 400 m langen Teilabschnitten, entstanden war. GMS setzte dazu eine Großfräse vom Typ W 210 Fi (Fräsbreite 2 m) ein, ausgerüstet mit einer PKD-­Mikrofeinfräswalze des Typs LA 6 x 2 mit 672 Meißeln.

Durch die Verwendung des Multiplex-Verfahrens zur Nivellierung konnte die Unebenheit von vorher 10 mm bis 14 mm reduziert werden auf 1,5 mm nach dem Fräsen. Dank der PKD-Mikrofeinfräswalze entsprach die resultierende Textur genau den Wünschen der Auftraggeber hinsichtlich der Griffigkeit. Deshalb wurde die Fräsfläche unmittelbar nach dem Fräsen wieder dem Verkehr übergeben.

Maßgeblich für das resultierende Fräsbild war neben der Ausstattung mit PKD-Meißeln zum einen die angemessene Vortriebsgeschwindigkeit der Kaltfräse und zum anderen die Rotationsgeschwindigkeit der Fräswalze. »Die Entscheidung über diese und weitere Fräsparameter sollte aber nie am ›grünen Tisch‹, sondern stets anhand der Randbedingungen vor Ort gefällt werden, denn auch die Asphaltsorte, das Alter des Belages und die Umgebungstemperatur wirken sich auf das Fräsergebnis aus«, erklärt GMS-Geschäftsführer Torsten Meyer. Erfahrung bringt das Team von GMS auf diesem Einsatzgebiet mit. So hat Jürgen Dielefeld, einer der GMS-Fräsenfahrer, bis Jahresmitte bereits mehr als 3 Mio. m² mit Diamantfräswalzen gefräst.    t

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