Europäischer Baustoff-Recycling-Kongress: Lösungswege für eine »Kreislaufwirtschaft Bau« in Europa

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Während in einigen EU-Staaten die mineralischen Bau- und Abbruchabfälle im Sinne des Urban Mining durch Baustoff-Recycling im Kreislauf gehalten werden, weisen andere EU-Länder nur marginale Recycling-Quoten auf. »Dies stellt eine Verschwendung von Ressourcen dar«, so Manfred Wierichs, Präsident der EQAR. Das Baustoff-Recycling sei auch im Sinne der Abfallvermeidung sowie des Schutzes der europäischen Landschaftsräume unverzichtbar. Schließlich gingen mit der unnötigen Entsorgung von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen und den Transporten zu Deponien, ein zusätzlicher Abbau und Transport von Primärbaustoffen und somit auch ein erheblicher CO₂-Ausstoß einher.


Produktanerkennung für qualitätsgesicherte Recycling-Baustoffe

Um das Baustoff-Recycling zu fördern, bedarf es vor allen Dingen einer Produktanerkennung für qualitätsgesicherte Recycling-Baustoffe. Seit langem fordert die EQAR einheitliche europäische Kriterien für das Abfallende rezyklierter mineralischer Baustoffe. »Das Zögern der EU-Kommission hat dazu geführt, dass zahlreiche EU-Mitgliedstaaten eigene Regelungen für das Baustoff-Recycling und die Produktanerkennung von Recycling-Baustoffen geschaffen haben. Anstelle einer Europäischen Harmonisierung erleben wir leider den Rückfall in nationale Kleinstaaterei«, so Wierichs.

Auf dem Recycling-Kongress der EQAR sollen die derzeitigen Tendenzen im europäischen Baustoff-Recycling mit Vertretern aus dem Europäischen Parlament, der EU-Kommission, der Wissenschaft und der Recycling-Branche diskutiert und nach Lösungswegen für eine Kreislaufwirtschaft Bau in Europa gesucht werden. Ferner werden die Aktivitäten der Branche in den einzelnen Mitgliedsstaaten und innovative Lösungen für die Kreislaufwirtschaft Bau vorgestellt. Eine öffentliche Veranstaltung findet am 8. Mai auf dem Werksgelände der Firma REKO in Rotterdam statt. Im Zuge des Recycling-Kongresses kann Europas größte Hochtemperatur-Verbrennungsanlage für PAK-haltige Bauabfälle besichtigt ­werden.

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