Mineralische Bauabfälle werden heute nahezu vollständig wiederverwertet und im Stoffkreislauf gehalten, was Deponien entlastet und Primärrohstoffe schont. Mehr als 12 % des Bedarfs an Gesteinskörnungen werden durch Recycling-Baustoffe gedeckt, wie der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, Michael Basten erläutert. »Von den knapp 219 Mio. t mineralischen Bauabfällen, die 2018 anfielen, wurden etwa 90 % einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt. Mit einer Verwertungsquote von insgesamt knapp 95 % bei den Fraktionen ohne Bodenaushub, für die die EU-Abfallrahmenrichtlinie eine mindestens 70 %-ige Verwertung fordert, erfüllt die Initiative deutlich ambitioniertere Ziele.«
Straßenbau verwertet 98 %
»Unsere Unternehmen leisten u. a. im Infrastrukturbereich einen vorbildlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum Ressourcenschutz. So werden im Straßenbau heute etwa rund 98 % des Aufbruchmaterials verwertet. Das Material wird praktisch vollständig ortsnah recycelt und als Baumaterial wieder eingebaut«, sagt René Hagemann-Miksits, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
Öffentliche Hand gefordert
»Wir stellen durch unser Gütesiegel sicher, dass hochwertige Recycling-Baustoffe auf dem Markt verfügbar sind, die den hohen Anforderungen des Boden- und Grundwasserschutzes gerecht werden. Nun muss die öffentliche Hand diese Materialien bei Ausschreibungen stärker nachfragen«, betont Christine Buddenbohm als Geschäftsführerin der Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe. Mit einer Mantelverordnung sollen bundeseinheitliche Regelungen zum Umgang mit mineralischen Sekundärrohstoffen geschaffen werden. Diese müssten nicht nur ökologisch und ökonomisch ausgewogen, sondern auch praxistauglich für Baustellen sein, unterstützen, unterstreicht Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes. t