Die Staublungenerkrankungen (Pneumokoinosen) zählen zu den häufigsten anerkannten Berufskrankheiten. Feinstaub am Arbeitsplatz fällt folgerichtig unter die Gefahrstoffordnung. Zahlreiche Hersteller arbeiten bereits mit Staubbindeanlagen mit Wassernebel – und mit den Schwachstellen wie Windempfindlichkeit und aufwendigen Einstellungen. Erkat hat sich für die Entwicklung eines einfachen, robusten und zuverlässigen Systems eingesetzt. Lösung des Unternehmens ist eine Wasserbedüsung an der Fräse, die auch nachgerüstet werden kann. Der Wassernebel wird in diesem Fall direkt auf den Schneidkopf- bzw. den Fräsbereich aufgebracht, die Wasserzufuhr erfolgt über ein Pumpensystem von Erkat. Das System ist bereits bei den Querschneidkopffräsen der Serien ER 100 bis ER 3000 im Einsatz.
Für Einsätze im Innenbereich, bei denen eine Wasserbedüsung nicht möglich ist, bietet Erkat zudem kleine Fräsenmodelle mit Staubabsaughaube zur Trockenentstaubung an. Das Entstaubungssystem sorgt dort, wo der Staub entsteht, für eine optimale Staubabsaugung. Sie kann bei Bedarf auch an konventionelle Absauganlagen angebaut werden.
Erkat arbeitet zudem an weiteren Systemen mit unterschiedlich vielen Wasserdüsen und fertigt Module für besondere Arbeitsbedingungen. Beispielsweise die Schneidkopf-Innenbedüsung (Head Flushing System), bei der die Wasserdüsen in den rotierenden Schneidkopf integriert sind und die Wasserzufuhr über das Getriebe läuft. Hierbei erfolgt die Wasserbedüsung direkt im Einsatzbereich der Meißel.
Flexible Querschneidkopffräsen mit Schneidrad
Für Baggerklassen von 3 t bis 70 t bietet Erkat eine breite Auswahl an Fräsengrößen (ER 50 bis ER 3000), für das jeweilige Basisgerät gibt es wiederum unterschiedliche Schneidköpfe – Felsfräs- oder Profilierkopf, Mixing- oder auch Holzfräskopf und Bürstentrommel. Die Erkat-Querschneidkopffräsen können durch das schnelle Auswechseln des Schneidkopfs auf der Baustelle für variierende Anwendungsbereiche umgerüstet werden. Die ER-Serie eignet sich somit für Arbeiten im Kanal- und Tunnelbau, im Spezialtiefbau, beim Abbruch, zum Fräsen von Gräben und zum Vermischen von Bodenformationen gleichermaßen. Aber auch der Einsatz in besonders sensiblen Bereichen ist möglich, weil trotz robuster Bauweise vibrationsarme und leise Arbeiten möglich werden.
Für die Querschneidkopffräsen ER/ERC 50 bis ER/ERC 3000 bietet Erkat eine neue Schneidrad-Option an. Beim Schneiden schmaler Gräben für Kabel oder Rohre kommt es vor allem auf Präzision an. Künftig lassen sich Gräben mit einer Breite von 55 mm bis 250 mm und einer Tiefe von 150 mm (ER/ERC 50) bis 700 mm (ER/ERC 3000) in einem Arbeitsgang schneiden.
Längsschneidkopffräsen und Schneckenbohrer
Auch die Längsschneidkopffräsen und Schneckenbohrer von Erkat wollen mit bewährter universeller Einsetzbarkeit, großer Bandbreite, robuster Bauweise und massiver, wartungsfreier Lagerung aufwarten. Darüber hinaus sorgt der Direktantrieb des Längsschneidkopfs mit einem drehmomentstarken Radialkolbenmotor für hohe Schneidkraft. Mit einem Betriebsdruck von bis zu 350 bar sind Arbeiten auch unter härtesten Bedingungen möglich. Während typische Einsatzgebiete der Längsschneidkopffräsen schmale Kanalgräben, das profilgenaue Ausfräsen von runden Fundamentlöchern oder die Bearbeitung von Bohrpfahlköpfen sind, ermöglicht Erkat durch unterschiedlich lange Zwischenkonsolen und verschieden bestückte Schneidköpfe auch Arbeiten mit speziellen Anforderungen. So ist beispielsweise eine Antriebseinheit mit Spezialdichtung für den Heißeinsatz in der Stahlindustrie verfügbar oder ein service- und schmierfreies Dichtungssystem für den Unterwassereinsatz bis 30 m Tiefe. Selbst der Einsatz in noch größeren Wassertiefen ist mit Umbaukits möglich.
Wandelbar und somit äußerst effizient zeigen sich die Längsschneidkopffräsen durch den einfachen Austausch des Schneidkopfes gegen eine Bohrschnecke – zum Bohren von vertikalen und horizontalen Löchern. Es steht eine breite Auswahl an Schneckenbohrern bis 1 500 mm Durchmesser für Arbeiten in verschiedensten Bodenarten zur Verfügung. Dabei zeigen sich die ADU-Bohrantriebe als Hochleistungswerkzeuge, die sich beim Bohren im mittelharten Kalksteinfels bis zu einer einachsigen Druckfestigkeit von 60 MPa bestens bewährt haben. §