Hersteller von Sicherheitsschuhen entwickeln heute ihre neuen Modelle in Kooperation mit Experten aus Orthopädie, Medizin, Wissenschaft, Industrie und Sport. Die Konzepte umfassen beispielsweise besondere Dämpfungsmaterialien, leistungsstarke Sohlentechnologien und spezielle Lösungen gegen das Umknicken. Die neuesten Lösungen passen sich individuell jedem Arbeitsplatz und den dortigen Gegebenheiten an. Für den Baubereich mit seinen oft verschiedenen Untergründen spielen etwa gute Dämpfungseigenschaften eine wichtige Rolle. Darüber hinaus wird der gesundheitliche Aspekt angesichts alternder Belegschaften und einer zunehmenden Anzahl Beschäftigter mit Übergewicht, Fußdeformitäten oder Diabetes wichtiger – diese Herausforderungen betreffen auch die Füße oder können sich auf sie auswirken.
Schutz für Beschäftigte mit Fußbeschwerden
Wenn Beschäftigte unter dem diabetischen Fußsyndrom leiden, bemerken sie Verletzungen infolge von Nervenschädigungen gar nicht oder zu spät. So können Entzündungen und offene Wunden entstehen. Die Betroffenen benötigen Schuhe, die Druck und Scheuerstellen am Fuß verhindern. Der Sicherheitsschuhhersteller Elten hat für dieses Krankheitsbild seinen Dialution-Fußschutz entwickelt, der über einen atmungsaktiven, herausnehmbaren Innenschuh verfügt. Da der Innenschuh Sekrete aufnimmt, wird diabetesbedingten Verletzungen vorgebeugt, und Heilungsprozesse von bereits geschädigten Füßen werden gefördert (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 9/17, Seite 168).
Gut gefedert durch den Arbeitstag
Die richtige Dämpfung spielt im Baubereich mit vielen verschiedenen Untergründen zudem eine wichtige Rolle. An einem langen Baustellentag wirken Körpergewicht und zusätzliche Lasten viele Stunden auf die Füße. Hier sind gute Dämpfungseigenschaften der Schuhe gefragt. Erst recht, wenn sich Beschäftigte lange auf harten Betonböden bewegen. Idealerweise sind moderne Sicherheitsschuhe mit Materialien ausgestattet, die zum einen den Aufprall des Fußes beim Laufen abfedern und zum anderen auch wieder zurückfedern. Dies hat eine Entlastung des gesamten Bewegungsapparates und eine dauerhafte Gelenkschonung zur Folge. Moderne Modelle setzen hier auf das Material Infinergy von BASF. Dabei handelt es sich um das nach Anbieterangaben erste expandierte thermoplastische Polyurethan (E-TPU). Bei diesem elastischen Partikelschaum bleiben die Vorteile von TPU erhalten und werden um die typischen Eigenschaften von Schaumstoffen ergänzt. Elten nutzt das Material Infinergy in seinen Modellen aus der Wellmaxx-Serie.
Stolpern, Rutschen oder Stürzen
Die meisten meldepflichtigen Schadensfälle resultieren aus SRS-Unfällen, also den Unfällen durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen. Unebene Böden und glatte Oberflächen sind der häufigste Grund für Rutsch- und Sturzunfälle auf Baustellen. Moderner Fußschutz verfügt beispielsweise über grobstollige Laufsohlen mit abgeschrägten Profilrippen. Sie sorgen dafür, dass der Träger nicht so leicht ins Rutschen kommt. Durch die Profil-Abschrägung an den Sohlenseiten ist der Gang zudem stabiler und sicherer. Diese Sohlentechnologie kombiniert eine spezielle Sohlenprofilierung mit einer besonders ergonomischen Passform.
Um den Beschäftigten auf der Baustelle ein komfortables Gehen zu ermöglichen, setzen neue Schuhmodelle auf eine S-Linie, die sich durch das gesamte Laufsohlenprofil zieht. Dadurch wird der natürliche Abrollvorgang des Fußes unterstützt und der Träger entlastet. Modelle wie der Elten-S3-Fußschutz Alessio verfügen über diese Sohlentechnologie. Dank der besonderen Anordnung der Profilrippen lässt sich anhaftender Schmutz schnell aus dem Sohlenprofil lösen. §