Mit seiner neuen Technologie zur Auslegerstabilitätskontrolle kündigt Eaton ein System an, mit dem die hydraulische Auslegerschwingung um bis zu 75 % und die Auslegereinschwingzeit um bis zu 90 % verringert werden soll. Mit der neuen Technologie will Eaton Leistung, Produktivität und Sicherheit der Maschinen mit Auslegern wie Betonpumpenfahrzeugen, Hubarbeitsbühnen oder hydraulisch gesteuerte Krane verbessern. Darüber hinaus soll damit eine aktive Schwingungstilgung für unterschiedliche Baumaschinen möglich werden.
Dank selbst entwickeltem Steueralgorithmus und dem beweglichen CMA-Ventil von Eaton nutzt die aktive Dämpfungstechnologie die integrierten Erfassungs- und eigenständigen Messfunktionen des Ventils, um Vibrationen zu erkennen und automatisch die komplette Auslegerstruktur zu stabilisieren.
»Neben der Steigerung der Leistung und Produktivität hat diese Technologie das Potenzial, die Arbeitskosten, den Komponentenverschleiß und die wartungsbedingten Ausfallzeiten zu verringern, außerdem können dadurch leichtere, kostengünstigere Auslegerstrukturen eingesetzt werden«, betont Jiri Foukner, Eaton-Produktmanager Advanced Controls EMEA.
Die Auslegerstabilitätskontrolle von Eaton zeigt sich bestens geeignet für geländegängige Ausrüstung, wie Radlader, Bagger, Löffelbagger und Teleskoplader. Der Algorithmus nutzt die gleiche aktive Dämpfungstechnologie und kann Straßenunebenheiten vorhersagen und ebnen, wodurch der Bedienerkomfort verbessert wird, sodass höhere Fahrgeschwindigkeiten erreicht und der Materialverlust verringert werden kann.
Für die Auslegerstabilitätskontrolle sieht Eaton nur einen minimalen Einsatz von Hardware und Verkabelungen am Ausleger erforderlich. Sie lässt sich mit Sensoren und Controllern von Eaton oder von Erstausrüstern integrieren, hält die Maschinensicherheit und manuelle Übersteuerungsfunktionen aufrecht und kann vollständig auf die gewünschte Handhabung und Leistung konfiguriert und eingestellt werden.
CLS-Load-Sensing-Mobilsteuerventile
Eaton stellt in München ebenso seine CLS-Load-Sensing-Mobilsteuerventile vor, die sich durch eine hohe Modularität und eine der branchenweit kompaktesten Bauweisen auszeichnen und dem Anwender die Priorisierung von Arbeitsfunktionen zur Verbesserung von Produktivität, Effizienz und Sicherheit ermöglichen sollen. »Das modulare und extrem vielseitige Load-Sensing-Mobilventil in Sektionsbauweise CLS wurde im Hinblick auf die Optimierung von Steuerfunktionen konzipiert – es schafft einen Mehrwert, ohne dass dadurch die Baugröße steigt oder Einbußen bei der Flexibilität in Kauf genommen werden müssen«, sagt Andreas Kling, Business Development Manager Power & Controls Products EMEA bei Eaton. Dank einer Reihe von bei Load-Sensing-Ventilen einzigartigen Funktionen, wie der prioritätsgesteuerten Volumenstromverteilung und eine Load-Sensing-Druckentlastung an jeder Sektion, können Maschinenhersteller, so Kling weiter, das Ventil optimal an die speziellen Anforderungen ihrer Maschine anpassen.«
Die Mobilventile mit vor- oder nachgeschalteter Druckwaage bieten bis zu zehn Arbeitssektionen und stehen mit modularen oder kundenspezifischen Eingangssteuerplatten zur Verfügung. Das Ventil wird als Typ CLS100, CLS180, CLS250 oder CLS350 für unterschiedliche Durchflussmengen – je nach Baugröße 100 l/min, 180 l/min, 250 l/min und 350 l/min – angeboten. Jedes Ventil ist für einen Arbeitsdruck von 350 bar und einen maximalen Tankdruck von 25 bar ausgelegt.
Lenkungsventil ASV60
Zu den von Eaton auf der Bauma vorgestellten Neuheiten zählt ebenso das Lenkungsventil ASV60, das eine flexible, intelligente elektrohydraulische oder Steer-by-Wire-Lösung für mobile Arbeitsmaschinen darstellt. Das kompakte, modulare Ventil soll dazu beitragen, Kabinengeräusche zu reduzieren und die Maschinenflexibilität und -intelligenz zu verbessern.
Mit dem Ventil, das für mobile Arbeitsmaschinen in der Bau- und Materialumschlagsindustrie entwickelt wurde, können Maschinenkonstrukteure die Lenkleistung der Geräte auf die Fahrgewohnheiten oder Betriebsbedingungen des Bedieners abstimmen und die Grundlage für autonome Fahrzeuge schaffen. Das Lenkungsventil ASV60 kann in Verbindung mit einer Orbitrol-Lenkung in einer elektrohydraulischen Lenkeinheit oder in einem voll elektronisch gesteuerten Steer-by-Wire-System eingesetzt werden. Das Ventil lässt sich auf einer Orbitrol-Lenkung oder dezentral montieren.
In Kundenversuchen des Herstellers waren Konstrukteure mithilfe eines Prototyps des Ventils in der Lage, die vorhandene Lenkräder zu entfernen, und stattdessen ein Joystick- und Steer-by-Wire-System einzusetzen, das dem Bediener die Steuerung der Maschine aus einem um 180° drehbaren Sitz ermöglicht. Durch das Ventil wurde es auch möglich, die gesamte Hydraulik aus der Kabine zu entfernen, was die Lärmbelastung des Bedieners deutlich reduzierte. Das Lenkungsventil ASV60 entspricht dank seiner Konstruktion dem PLd-Sicherheitsstandard. §